Rubrik: Anlagen

Am gestrigen Dienstag verlor die Fresenius Medical Care-Aktie (FMC, 578580) plötzlich knapp zehn Prozent an Wert. Auslöser war eine Niederlage des US-Mitbewerbers Davita vor dem Obersten Gerichtshof der USA. Dabei ging es um bestimmte Dialysevergütungen. Am heutigen Mittwoch nahm nun auch FMC Stellung und zeigte sich unbesorgt, da die Gerichtsschlappe nicht auf den Bad Homburger Gesundheitskonzern übertrag bar sei. Trotzdem bleib eine Kurserholung bislang aus, was wohl nicht nur am schwachen Gesamtmarkt liegt.

Ein trauriges Bild gibt der Chart der Fuchs Petrolub-Vorzüge (A3E5D6) ab, denn seit November 2020 geht es eigentlich nur nach unten. So ist der Titel nun auf dem niedrigsten Niveau seit 2010 angekommen. Jetzt könnte ein Aktienrückkaufprogramm und die niedrige Fundamentalbewertung für eine Bodenbildung sorgen.

Manchmal ist die Börse unerbittlich: Vor ziemlich genau einem Jahr notierte die FlatexDegiro-Aktie bei knapp 30 Euro. Nun sind des unter zehn Euro. Auf dem Weg dahin hat das Papier einige Male versucht den Abwärtstrend zu brechen – und ist jedesmal mit diesem Vorhaben gescheitert. Inzwischen hat auch die 200-Tage-Durchschnittslinie steil nach unten gedreht und der Abwärtstrend wird auch von der Markttechnik (MACD) bestätigt. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer.

Zeitweise sah es Ende Mai / Anfang Juni so aus als könnte die GK Software-Aktie den bei knapp über 140 Euro verlaufenden Abwärtstrend knacken. Letztlich fehlte dann doch die Kraft und auch die düstere allgemeine Marktstimmung vereitelten das Vorhaben. Und wie so oft in solchen Fällen: Durch die Enttäuschung ging es rasch abwärts. Gelingt nun eine Stabilisierung?

Das sorgte für große Anlegerschmerzen: 12,5 Prozent verlor die Zalando-Aktie am gestrigen Donnerstag, der irrsinnigerweise trotz Fronleichnam ein Börsen-Handelstag war. Schuld war aber nicht der Online-Modeversender, sondern Unternehmen, die ähnliche Geschäftsmodelle aufweisen. Dort kam es zu Enttäuschungen. Und schon war der Kursrutsch perfekt. Doch dieser Abschlag gibt Anlegern nun neue Chancen, und dies auch mit Zusatzrabatt.

Erst vor Wochenfrist hatten wir bei Gerresheimer gute Kurschancen erkannt und sowohl den Direkteinstieg empfohlen, als auch Kaufmöglichkeiten via Discount-Zertifikaten aufgezeigt. Zunächst sah es so aus, als ob sich der Titel nicht gegen das schwache Marktumfeld stemmen kann. Nun gab es aber Nachrichten, wonach es ein Übernahmeangebot gab, welches die Gerresheimer-Verwaltung aber ablehnte. Und schon schießt der Kurs der Gerresheimer-Aktie (A0LD6E) nach oben.

Hornbach erfreute sich während der Pandemie einer konstant hohen Nachfrage, da die Bürger viel zeit dafür verwendeten, die Wohnung oder den eigenen Garten aufzuhübschen. Nun trifft aber auch den Baumarktkonzern die Problematik der steigenden Preise und der nicht funktionierenden Lieferketten. Die Holding guckt daher pessimistischer auf die möglichen Gewinne des laufenden Geschäftsjahrs, welches am 28.2.2023 endet. Und schon bricht auch die Aktie der Hornbach Holding (608340) massiv ein. Dies kann jedoch eine Chance für Anleger sein.

Mit der Cherry-Aktie ist als Anleger schon länger nicht mehr gut Kirschen essen. Notierte sie im September 2021 noch bei knapp 40 Euro, waren es kürzlich nur noch knapp sieben Euro. Dabei kletterte der Konzernumsatz 2021 des Herstellers von High-End-Tastaturen um 29 Prozent auf 169 Millionen Euro und die operative Marge (Ebitda) erreichte stattliche 29 Prozent. Nun wurde ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen. Wird das die Kurswende bringen?

Das Papier des Nutzfahrzeugzulieferers Jost Werke war zwischenzeitlich schon mehr als 56 Euro wert, ehe Zinsängste und der Ukraine-Krieg die Aktie etwas unter Druck brachten. Dank starker Quartalszahlen und der dicken Unterstützungslinie bei 35 Euro zeigt der jüngste Trend aber schon wieder nach oben.

OTRS ist es im Geschäftsjahr 2021 erstmals in der Firmengeschichte gelungen einen Umsatz von mehr als zehn Millionen Euro zu erzielen. Konkret: Die Erlöse wurden im Vergleich zum Vorjahr um 13,8 Prozent auf elf Millionen Euro gesteigert. Ein wesentlicher Wachstumstreiber war dabei der Anteil der wiederkehrenden Erlöse, die sich um 11,2 Prozent auf 9,9 Millionen Euro erhöhten. Die Aktie konsolidiert seit Oktober 2021. Könnte nun die Kurswende gelingen?

Anfang April hatten wir uns zuletzt mit Gerresheimer beschäftigt, nachdem der Verpackungsspezialist die Prognose für das Jahr 2022 erhöht hatte. Die Gerresheimer-Aktie (A0LD6E) notierte damals nahezu exakt bei 70 Euro. Am heutigen Donnerstag sind es immerhin rund 73 Euro, allerdings nach dem Dividendenabschlag. Denn am gestrigen Mittwoch hielten die Düsseldorfer ihre Hauptversammlung ab, die eine Auszahlung von 1,25 Euro beschloss. Attraktiv bleibt der Titel aber trotzdem, jedoch unternehmen clevere Anleger nun einen Einstiegsversuch via Discount-Zertifikat. Dieser bringt zudem eine ansehnliche „Trostrendite“, wenn der Kaufversuch scheitert.

SGL Carbon hat schwere Zeiten hinter sich: Nach drei Verlustjahren brachte 2021 endlich wieder schwarze Zahlen. Doch der anhaltende Kostendruck und die steigenden Rohstoffpreise machten den Aktionären Angst. Daher rutschte der Kurs in den vergangenen Monaten wieder kräftig ab. Von Kursen jenseits der 10-Euro-Marke, die im vergangenen Herbst erreicht worden waren, ging es bis auf 4,59 Euro nach unten. Am gestrigen Dienstag überraschte der Kohlefaserspezialist nun aber mit einer Prognoseerhöhung. Und schon sprang der Kurs der SGL-Aktie (723530) kräftig in die Höhe.