Rubrik: Analysten

Für das laufende Geschäftsjahr 2024 hat die Umweltbank erstmals mit der quartalsweisen Berichterstattung der wichtigsten Kennzahlen begonnen. Auch wenn bei den nun vorgelegten Q3-Zahlen ein Vorjahresvergleichswert fehlt, geben sie, nach Ansicht von GBC Research dennoch einen guten Zwischenstand über den Verlauf des laufenden Geschäftsjahres. Die Einschätzung von GBC zur Umweltbank-Aktie.

In den vergangenen 14 Monaten, also wir über MGI (Media and Games Invest) zuletzt bei Plusvisionen berichtet hatten, ist viel passiert. Zunächst hat sich der Name geändert: Aus MGI wurde Verve. Zudem wurde das Geschäftsfeld erweitert. Aus einem Spiele-Unternehmen, dessen Online Gaming-Plattform Gamigo im Mittelpunkt stand, ist ein Vermittler für digitale AI-gesteuerte Werbung geworden, der rund 80 Prozent seiner Umsätze inzwischen daraus generiert. Und auch die Marktkapitalisierung ist in eine andere Dimension gewachsen. Während der Kaptalmarkt damals die Gesellschaft mit rund 150 Millionen Euro bewertet, sind es heute mehr als 600 Millionen Euro. Kein Wunder, dass die GBC-Analysten den Wert kürzlich genauer unter die Lupe nahmen und positiv beurteilten.

SBF fokussiert sich mit seine Produkten auf den Bahntechnik- sowie öffentlichen Beleuchtungs- und Infrastruktur-Sektor. Mit LED-basierten Systemlösungen adressiert SBF vor allem die weltweit führenden Zughersteller und öffentliche Kunden, wie Gemeinden, Städte, die Deutsche Bahn oder kommunale Energieversorger. In den vergangenen Monaten ist die Aktie von SBF gehörig unter Druck geraten. GBC Research hat bei Rudolf Witt, Vorstand bei SBF, zur aktuellen Situation nachgefragt.

Ende Mai (2024) hat MS Industrie bekannt gegeben, dass sich die Schunk Sonosystems mit einer einfachen Mehrheit an der MS Ultraschall Technologie beteiligen wird. Über den Kaufpreis und die konkrete Beteiligungshöhe wurden keine weiteren Angaben gemacht. Mit Vollzug der Transaktion (im Juli) wird die MS Industrie den Geschäftsbereich Ultraschall nicht mehr voll konsolidieren, sondern entsprechend der Beteiligungsquote als At-Equity-Vermögenswert bilanzieren. GBC Research passt sein Prognose an.

Es sieht so aus, dass der deutsche Kurszettel wieder um einen Nebenwert ärmer wird. Denn Vectron steht kurz vor der Übernahme durch die nordamerikanische Shift4-Unternehmensgruppe. Diese strebt eine vollständige Übernahme an, die auch zum Ende der Börsennotiz von Vectron führen wird. Die Analysten von GBC bezeichnen das Übernahmeangebot von 10,50 Euro pro Aktie als fair, zumal dies in etwa dem vorher ausgerufenen Kursziel der Experten entspricht.

GBC Research ist der Ansicht, dass die Stinag Stuttgart Invest trotz steigender Zinsen und allgemeiner Marktturbulenzen finanziell stabil bleibt. Während andere Immobilienunternehmen durch steigende Finanzierungskosten belastet würden, bewahre Stinag ihre Stabilität. Das Unternehmen verfüge mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von 189 Millionen Euro über ein Immobilien-Portfolio im Wert von rund 560 Millionen Euro sowie über stille Reserven in Höhe von rund 275 Millionen Euro. Welches Kursziel GBC sieht.

Der IT-Dienstleister Cenit ist gut ins neue Geschäftsjahr gestartet, wie die frisch vorgelegten Zahlen für das erste Quartal beweisen. Das Management zeigt sich im Ausblick zudem zuversichtlich, dass das Wachstum der vergangenen Jahre sich auch 2024 fortsetzen wird. Dies dürfte auch ein Grund sein, warum die Analysten von GBC den Titel weiter zum Kauf empfehlen, mit einem unveränderten Kursziel von 20,55 Euro.

Bei Syzygy lief das erste Quartal sehr ordentlich, es war sogar der zweitbeste Drei-Monats-Zeitraum der Firmengeschichte. Da ausgerechnet das erste Quartal 2023 aber der allerbeste Drei-Monats-Zeitraum war, musste der Spezialist für digitales Marketing ein kleines Umsatzminus bekannt geben. Da die Kosten gleichzeitig gesenkt werden konnten, zieht die operative Marge sogar leicht an. Kein Wunder also, dass die GBC-Analysten ihr Kaufen-Votum bestätigten.

Manchmal sind es die nackten Zahlen, welche die Problem deutlich machen. Die Umweltbank war einst eine Ertragsperle. Noch im Jahr 2019 erwirtschaftete die Bank, die grüne Geldanlagen für Privatkunden anbietet und ökologische Projekte finanziert, mit einem Euro Aufwand einen Ertrag von 2,50 Euro. Im vergangenen Jahr blieb von einem Euro Aufwand allerdings nur ein Ertrag von 97 Cent. Wie es mit der Aktie weitergeht und wo GBC Research den fairen Wert sieht.

Augen auf bei der Wahl der richtigen Optiker-Aktie. So könnte die Devise lauten, denn Anleger, die sich auf das falsche Investment fokussieren, können schnell einen blinden Fleck im Depot haben, wie vor allem die Mister Spex-Aktie in den vergangenen Monaten zeigte. Wir können aber zwei Erfolgsgeschichten (Fielmann, EssilorLuxottica) ebenso präsentieren, wie auch einen deutschen Newcomer (brillen.de), der auf einem strammen Expansionskurs ist.