Rubrik: Anlagen

Apontis Pharma bringt eine weiteren Single Pill im Juli auf den Markt: Mit der Single Pill RosuASS hat Apontis besonders Patienten mit einem erhöhten Schlaganfall- und Herzinfarkt-Risiko im Fokus. Mit dem RosuASS-Start hat das Unternehmen alle drei avisierten Markteinführungen im Geschäftsjahr 2022 realisieren können. Für die neue Single Pill, die erstmalig im deutschen Markt die Wirkstoffe Rosuvastatin und Acetylsalicylsäure (ASS) vereint, ergibt sich eine potenzielle Patientengruppe von mehr als 100.000 Personen. Hilft das auch der Aktie?

Erst vor Monatsfrist hatten wir uns wieder einmal eher skeptisch zur Aktie der Shop Apotheke geäußert. Damals notierte der Titel (A2AR94) im Bereich um 96 Euro. am heutigen Mittwoch zahlen Anleger immerhin noch rund 93 Euro für das Papier. Doch zwischenzeitlich waren es sogar weniger als 80 Euro. Früh veröffentlichte Umsatz- und Kundenzahlen für das zweite Quartal gaben dem Titel aber am gestrigen Dienstag und am heutigen Mittwoch in Summe bis zu 20 Prozent Auftrieb. Trotzdem bleiben wir skeptisch.

Offenbar wird in diesen unsicheren Zeiten lieber geleast als gekauft. Zumindest legte das Leasingneugeschäft von Grenke, einem Finanzierungspartner von kleineren und mittleren Unternehmen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum im zweien Quartal um 47,4 Prozent auf 587,4 Millionen Euro zu. Damit beschleunigte sich das Quartalswachstum im Leasingneugeschäft gegenüber dem Vorjahr zum dritten Mal in Folge. Kann die Grenke-Aktie davon profitieren?

Es sieht so aus, als könnte sich bei der Apontis Pharma-Aktie im Bereich von zehn, elf Euro ein charttechnischr Doppelboden bilden, der Aufwärtspotential eröffnen könnte, insbesondere, wenn der Widerstand bei knapp 15 Euro überwunden würde. Vielleicht hilft dabei ein kürzlich (23. Juni 2022) beschlossenes Aktienrückkaufprogramm des Pharmaunternehmens für Single Pills.

Die Tragödie der Vectron-Aktie ist in Zahlen ablesbar: Bei einem aktuellen Börsenwert von 30,5 Millionen Euro, weist der Hersteller von Kassensystemen für Bäckereien und die Gastronomie im Geschäftsbericht 2021 ein Eigenkapital von 25,6 Millionen Euro und liquide Mittel in Höhe von 19,9 Millionen Euro aus. Wie wahrscheinlich ist ein Kurswende der Vectron-Aktie?

Das ist verwirrend: Deutschland strebt die Energiewende an, aber die Aktie des führenden deutschen Anbieters für Windkraftanlagen geht massiv in den Keller. Vor 15 Monaten notierte die Nordex-Aktie (A0D655) noch auf einem Zwischenhoch bei 27,36 Euro. Aktuell pendelt der Wert gerade einmal bei 8,27 Euro, was einem Abschlag von mehr als zwei Dritteln entspricht. Und es kommt noch verwirrender: Denn Nordex sammelt reichlich Aufträge auf der ganzen Welt ein. Doch Gewinne erzielt das Unternehmen dabei nicht.

Im März 2017 ging IBU-tec advanced materials an die Börse. Damals lag der Ausgabepreis bei 16,50 Euro, womit es das Spezialchemie-Unternehmen damals auf eine Marktkapitalisierung von rund 65 Millionen Euro brachte. Heute kostet die IBU-tec-Aktie (A0XYHT) knapp 25 Euro. Dank einer zwischenzeitlichen Kapitalerhöhung und der damit verbundenen höheren Aktienanzahl liegt die Marktkapitalisierung in etwa bei 120 Millionen Euro. Allerdings ist die Gesellschaft inzwischen völlig neu aufgestellt: Aus einem Lohnfertiger wurde ein Unternehmen mit eigenen Produkten, die zukünftig rege nachgefragt werden dürfen.

Das Energieinfrastruktur-Unternehmen Friedrich Vorwerk hat nun einen spannenden Auftrag im mittleren zweistelligen Millionenbereich in den Büchern stehen. Dabei geht es um den Bau von Anschlussleitung für das geplante LNG-Terminal in Wilhelmshaven. Folgeaufträge sind nicht ausgeschlossen. Wird das die Aktie wieder nach oben bringen? Charttechnisch ist die Situation spannend.

Das Fernheizwerk Neukölln (FHW) hat bereits 1911 seinen Betrieb aufgenommen. Zunächst wurde nur Wärme produziert, seit 2006 auch wieder Strom, derzeit mit 40 Mitarbeiter für rund 160.000 Kunden im Stadtteil. Die vollständige Privatisierung erfolgte 1995. Heute gehört FHW zu 80,8 Vattenfall Wärme Berlin, der Rest ist Streubesitz an der Börse. Jüngst ging es mit der FHW-Aktie steil aufwärts. Was die Gründe sind.

Die Talfahrt war rasant: Vom Rekordhoch bei 187,10 Euro von Anfang Juni ging es für die Wacker Chemie-Aktie (WCH888) in einem Rutsch bis auf ein Zwischentief bei 137,25 Euro nach unten. Schuld an der Kursschwäche trägt vor allem der Gesamtmarkt. Dort werden zyklische Werte aus Furcht vor einem Konjunktureinbruch derzeit abverkauft. Doch bei Wacker Chemie könnte der Gesamtmarkt falsch liegen.

Alarmstufe Gas! Jahrelang wurden Industrie und Hausbesitzer von der Politik ermuntert auf Gas umzusteigen. Damit wuchs allerdings auch die Abhängigkeit von russischen Lieferungen. Das bekommen wir nun, obwohl Merkel sinngemäß sagt, dass sie Putin nie vertraut habe, deutlich zu spüren. Umso wichtiger ist die die möglichst rasche – Bundesfinanzminister Lindner spricht von fünf Jahren – Umstellung auf alternative Energiequellen. Dazu gehört auch die Geothermie, wo dem Bohrunternehmen Daldrup & Söhne eine wichtige Rolle zukommt. Die Aktie befindet sich im Aufwärtstrend.

Am gestrigen Mittwoch verlor die BASF-Aktie (BASF11) satte 5,8 Prozent, nachdem sich Vorstandschef Martin Brudermüller zur Entwicklung im zweiten Halbjahr sehr vorsichtig geäußert hatte. Und auch an diesem Donnerstag geht die Talfahrt mit einem Abschlag weiterer knapp drei Prozent weiter. Bei aktuellen Kursen um 42 Euro bewegt sich der Blue Chip damit auf das Corona-Tief bei 37,35 Euro zu, was damals dem niedrigsten Niveau seit 2009 entsprach. Ist dies gerechtfertigt?