Rubrik: Cash Test Dummy

Der vorläufige Tiefpunkt von PVA Tepla liegt bei gut elf Euro, erreicht Mitte September. Tage zuvor hatte ein Analyst sein Einschätzung von Buy auf Sell samt Kursziel von 46,00 (aus dem Jahr 2021) auf 10,20 Euro gesenkt. Noch im November 2021 notierte die Aktie des Maschinenbauers bei knapp 50 Euro. Prozyklisches Verhalten ist eine Binse am Markt – wer kann schon in die Zukunft blicken, aber könnte so eine drastische Urteilsrevision vielleicht ein Hinweis auf ein bevorstehende Kurswende sein?

Das war geschickt gewählt: Pünktlich zur Oktoberfest-Zeit startete der bekannter Hedgefonds Gotham City eine klassische Short-Attacke auf Mutares, die ihren Firmensitz unweit der Wiesn haben und den Wochenausklang lieber zu einem 20-Minuten Marsch auf das größte Volksfest der Welt genutzt hätten. So aber musste das Team um Robin Laik Stellungnahmen abgeben. Doch Vorstand und Aufsichtsrat kauften auch fleißig Aktien, die offensichtlich zur Stabilisierung der Mutates-Aktie (A2NB65) beitrugen.

Der Prozessfinanzierer Foris besticht in den vergangenen Monaten durch eine beeindruckende Kursentwicklung. Technisch hat sich eine umgekehrt Schulter-Kopf-Schulter-Formation herausentwickelt, die Anlass für weiteren Optimismus bietet. Aufwärtsschub bekam die Aktie jüngst durch erfreuliche Halbjahreszahlen 2024.

Die BHB Brauholding Bayern-Mitte hat guten Grund zum Anstoßen: Im vergangenen Geschäftsjahr 2023 wurde der Getränke-Absatz um 5,5 Prozent auf 209.000 Hektoliter gesteigert. Der Umsatz kletterte dadurch um 13,3 Prozent auf 18,8 Millionen Euro und unter dem Strich blieb ein Betriebsgewinn (Ebit) von 409.000 Euro und ein operativer Gewinn (Ebitda) von 2.099.000 Euro. Wie es mit der Aktie weitergeht und was Frankenstein damit zu tun hat.

Zwischen der EU und China kriselt es. Die EU will hochsubventionierte chinesische E-Autos mit Zöllen belegen. Davon sind die Chinesen gar nicht angetan und beabsichtigen ihrerseits … Nun wurde der deutsche Wirtschaftsminister in China düpiert. Dennoch keimt Hoffnung auf eine Beilegung des Streits. Die Volkswagen-Aktie befindet sich auf einem interessanten Unterstützungsniveau. Gibt es ein Happy End?

Ist das ein Lebenszeichen? Die Aktie von Singulus notiert wieder oberhalb der 200-Tage-Linie, die gemeinhin als Grenze zwischen Hausse und Baisse gilt. Singulus hat extrem bewegte Zeiten durchlebt und ist noch nicht aus der Krise heraus. Das Eigenkapital ist im ersten Quartal 2024 nach wie vor mit 44,4 Millionen Euro negativ. Tatsächlich gibt es bei dem Maschinenbauer ein paar Lichtblicke. So könnte China, über den Umweg USA, für eine Belebung des Geschäfts sorgen. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Da implodiert gerade etwas. Die Aktie von Cliq Digital bricht um rund 40 Prozent ein. Der Streaming-Dienst meldet ein schwaches erste Quartal und nimmt seine Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2024 zurück. Das allein ist aber nicht der Grund für den stattlichen Kursrückgang. Letztlich wachsen die Zweifel an der Nachhaltigkeit des ohnehin als nicht sonderlich transparent eingeschätzten Geschäftsmodells.

Und wieder ist die Aktie von FlatexDegiro an der Widerstandszone von 11,50 Euro nach unten abgeprallt. Das passiert zuvor schon im August und November 2022 sowie letztlich auch im Dezember 2023. Rein technisch sind das zunächst keine guten Aussichten.

Doch diese technische Analyse gibt nur zureichend wieder, dass es bei FlatexDegiro dieser Tag sehr turbulent zugeht.

Encavis ist mit dem Finanzinvestor KKR in Gesprächen über eine Übernahme. Gerüchte dazu wurden am 6. März von dem Unternehmen bestätigt. Angeblich von von einem Kaufpreis in Höhe von rund zwei Milliarden Euro die Rede. An der Börse ist Encavis derzeit mit 2,3 Milliarden Euro bewertet. Pikant: Die Aktionäre haben für das Geschäftsjahr 2023 auf die Dividende verzichtet, um das weitere Wachstum zu finanzieren. Der Vorstand bleibt auf Nachfragen von Plusvisionen vage. Das alles klingt nicht gut.

So extrem schlecht sahen die vorläufigen Zahlen für 2023 von HelloFresh eigentlich nicht aus. Trotzdem verlor die Aktie (A16140) im frühen Freitagshandel knapp die Hälfte (!) ihres Wertes. Schuld daran ist einerseits der Ausblick, nachdem der Vorstand die Mittelfristziele kassiert hat, anderseits erkennt ein Analyst sogar einen Vertrauensverlust, was an der Börse nie gut ankommt. Besserung scheint nicht in Sicht.

Es gibt ja „so“ Aktien … Da fallen einem als Anleger lediglich dezente Kraftausdrücke ein. Die Papiere der Deutschen Bank zählen zweifellos dazu. Ältere Anleger mögen sich noch erinnern: Die Deutsche Bank war einmal eines der bedeutendsten Unternehmen hierzulande. Nun erzielt die Deutsche Bank für 2023 einen Vorsteuergewinn von 5,7 Milliarden Euro und kündigt 1,6 Milliarden Euro an Ausschüttungen an Aktionäre an.
Was tun mit dieser schwierigen Aktie?