Rubrik: Aktien

Das kann sich sehen lassen: Nachdem der Spezialist für Online-Vermietungen von Ferienwohnungen und Ferienhäusern schon nach dem dritten Quartal die Prognose für die Buchungserlöse erhöhte, folgte nun erste Vorab-Daten für das Gesamtjahr 2024, die über dieser erhöhten Guidance lagen. Und auch beim operativen Ergebnis erwartet HomeToGo die ursprüngliche 2024er-Prognose zu übertreffen. Im krassen Gegensatz dazu kommt die HomeToGo-Aktie (A2QM3K) aber nicht vom Fleck.

Die Aktie dies Spezialchemie-Werts Alzchem setzt ihren Aufwärtstrend fort. Zum Jahresauftakt hat das Papier ein neues Hoch erreicht (siehe auch Tageschart unten) – und was wirkt an der Börse anziehender als steigende Kurse? Die Aktie erscheint nach wie vor moderat bewertet, zudem gibt es ein Aktienrückkaufprogramm.

IVU Traffic Technologies (IVU) gewinnt einen Großauftrag: Das Schweizer Bahnunternehmen BLS stellt mit dem Projekt Railcore die Planung, Optimierung und Disposition der Schlüsselressourcen Fahrzeuge und Personal für den gesamten Personenverkehr auf eine neue Basis. Hierfür wird das IVU-Standardprodukt IVU.rail zum Einsatz kommen, das bereits zahlreiche Eisenbahnunternehmen in Europa und weltweit nutzen. Bringt das frischen Schwung für die Aktie? Das Papier hat einen Dreifachboden ausgebildet.

Zuletzt gab es Lichtblicke bei Norma: Gestern meldete der Hersteller von Verbindungselementen einen Großauftrag von einem Industriekunden. Bereits Ende November hatte Norma bekanntgeben das Wassermanagement-Geschäft verkaufen zu wollen. Die Aktie hat sich zuletzt steil nach oben entwickelt. Wie es weitergeht.

Ende Oktober brachte die Beteiligungsgesellschaft Mutares ihre Beteiligung Steyr Motors als eigenständiges Unternehmen an die Börse, die dabei rund 910.000 Aktien abgab. Via Kapitalerhöhung weiterer 200.000 Aktien flossen Steyr Motors bei einem Ausgabepreis von 14 Euro aber immerhin rund 2,8 Millionen Euro zusätzliche Mittel zu. Aktuell notiert die Steyr Motors-Aktie (A2NB65) allerdings sogar unter dem Emissionskurs. Dies könnte daran liegen, da das österreichische Unternehmen noch keine große Bekanntheit am deutschen Kapitalmarkt erlangen konnte, obwohl Gesellschaften mit militärischem Hintergrund derzeit sehr gefragt sind. Wir helfen weiter.

Erneuter Rückschlag für Wacker Neuson. Nach einem schwachen dritten Quartal muss der Baumaschinenhersteller nochmals die Jahresprognose senken. Firmenchef Karl Tragl sprach dabei von einer unverändert schwachen Marktlage und kündigte ein umfassendes Maßnahmenpaket an. Wer verwies zudem auf volle Händlerlager, die weiterhin zu einem niedrigen Auftragseingang führten. Die im SDAX gelistete Wacker Neuson-Aktie (WACK01) gab in der Spitze rund zehn Prozent am gestrigen Donnerstag nach und zeigte sich auch zum Wochenschluss vorbörslich nicht erholt.

Die Erwartungen im Vorfeld der Zahlen für das dritte Quartal waren niedrig. Ablesbar war dies an der schwachen Kursentwicklung in den vergangenen Wochen. Nun legte die Indus Holding aber ordentliche Daten vor und kündigte zudem ein Aktienrückkaufprogramm an. Dies gab der Indus-Aktie (620010) wieder etwas Auftrieb, so dass sich nun auch die Charttechnik verbessert hat.

Gelingt K+S der Anstieg aus dem Kurs-Keller oder ist die derzeitige Bewegung nach oben nur eine der tückischen Bullenfallen im intakten Abwärtstrend? Zur Erinnerung: Im April 2022 notierte das K+S-Papier noch bei gut 35 Euro, im September dieses Jahres waren es rund zehn Euro. Inzwischen aber hat K+S rund 20 Prozent zugelegt. Wie es weitergeht.

Villeroy & Boch ist nach der inzwischen abgeschlossenen Übernahme der belgischen Ideal Standard in eine neue Größenordnung aufgestiegen. Ablesbar ist dies am Umsatz, der nach neun Monaten schon die Eine-Milliarde-Euro-Marke überschritten hat. Doch auch beim operativen Gewinn ging es nach oben. Dies ist im aktuellen Rezessionsumfeld mehr als beachtlich. Daher erkennen wir bei der Aktie Nachholpotenzial.

Das sind wieder schöne Quartalszahlen von Mensch und Maschine (MuM) – die Börse reagiert auch entsprechend mit einem Tageskursplus von (aktuell) knapp sieben Prozent. Der Software-Spezialist (CAD / CAM / BIM) profitierte dabei auch von einem Wiederverkaufsendspurt vor der Umstellung auf das neue Autodesk-Partnermodell im September. Letztlich sorgte das für das stärkste Neunmonatsergebnis in der Firmengeschichte. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Bei der Dortmunder Borussia war die Zuversicht vor Beginn der Saison 2024/25 groß: Neue Stars wurden verpflichtet, ein junger Trainer intern nach oben befördert und Spieler, die den Zenit ihrer Leistungsfähigkeit wohl überschritten hatten, wurden abgegeben. Doch das deftige 1 : 5 gegen den VfB Stuttgart sorgte für Ernüchterung und gab auch der BVB-Aktie (549309) wieder einmal einen Dämpfer. Wir fürchten weitere Kursverluste.

Sind ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von fünf bis sechs und eine Dividenden-Rendite von möglicherweise knapp sechs Prozent schon zwei gute Gründe für einen Aktienkauf? Nicht zwingend. Schließlich können diese verlockenden Kennzahlen auch Ausdruck einer handfesten oder noch bevorstehenden Krise sein. Die Aktie des Lkw-Bauers Traton (Scania, MAN, Navistar, VW Trucks) glänzt derzeit mit dieser Bewertung.