Es ist zwar erst exakt zwei Monate her, dass wir die Henkel Vorzugsaktie unter die Lupe nahmen und dabei positiv beurteilten [HIER klicken], doch das Kursplus von rund zwölf Prozent in dieser kurzen Zeit rechtfertigt einen neuen Blick auf das Papier. Dies liegt auch dran, weil sich der Vorstand des Konsumgüterkonzerns optimistischer zur weiteren Entwicklung im Gesamtjahr geäußert und von einem guten ersten Quartal berichtet hat.
So hat Henkel im ersten Quartal Erlöse von 5,3 Milliarden Euro erzielt. Dies ist zwar deutlich weniger als die 5,6 Milliarden Euro des Vorjahres. Organisch kam es aber zu einem Wachstum von rund drei Prozent, was mehr ist, als die Analysten im Vorfeld erwartet hatten.
Details zur Entwicklung in den ersten drei Monaten wird Vorstandschef Carsten Knobel allerdings erst am kommenden Mittwoch nennen. Beim Ausblick wurde der Firmenlenker aber schon sehr genau. Denn statt eines organischen Wachstums von zwei bis vier Prozent plant er nun mit einem Plus von 2,5 bis 4,5 Prozent. Dabei klammert Henkel Effekte wie Übernahmen, veränderte Wechselkurse und auch das Geschäft in Russland sowie die rasante Inflation in der Türkei aus.
Die erhöhte Prognose macht vor allem ein gutes Konsumentengeschäft möglich. Hier soll das Wachstum drei bis fünf Prozent erreichen. Ähnlich die Prognose für die Profitabilität. War bislang von einer operativen Marge zwischen zwölf und 13,5 Prozent die Rede, sollen es jetzt 13,0 bis 14,0 Prozent werden. Und auch beim bereinigten Ergebnis je Aktie (EPS) soll es etwas mehr werden.
Die Henkel Vorzugsaktie (604843) reagierte erfreut und sprang in der Spitze bis an die 80-Euro-Marke, die aber nicht überquert wurde, da sich an dieser Linie Widerstände aus den Vorjahren befinden. Fundamental überzeugt der Titel aber auch auf dem erhöhten Niveau mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 und einer Dividenden-Rendite von 2,5 Prozent. Daher können Langfristanleger an schwachen Tagen durchaus weiter zugreifen.
Mit in die Höhe ist auch das im März vorgestellte Discount-Zertifikat (SV7Q6P) mit Bewertungstag am 20. Dezember 2024 und Cap bei 75,00 Euro [HIER klicken] geschossen. Es legte rund sieben Prozent zu, darf aber weiter im Depot bleiben. Denn sofern die Aktie tatsächlich noch unter dem Cap durchs Ziel geht, kaufen Anleger den Titel zu 71,29 Euro, was einem Rabatt von knapp zehn Prozent entsprechen wurde. Verweilt die Aktie zum Stichtag hingegen über das Cap-Niveau, dann erhalten Anleger exakt 75,00 Euro ausbezahlt. Daraus ergibt sich noch eine recht ansehnliche Maximalrendite von 5,2 Prozent oder hochgerechneten 7,8 Prozent p.a., die über den entgangenen Aktienkauf hinwegtröstet.
Henkel-Aktie (Vorzüge, Tageschart): kräftiger Sprung