Rubrik: Anlagen

Wenigsten bei der SBF (steht für Sächsische Bronzewarenfabrik, später VEB Spezialleuchtenbau Wurzen) sollte es auch in diesen schwierigen Zeiten gut laufen, aber, auch diese Aktie fällt, auf inzwischen unter sechs Euro, zu Jahresanfang waren es noch mehr als elf Euro gewesen. Dabei hat die SBF als Innenausstatter (Beleuchtung und Deckenverkleidungen) von Zügen und Straßenbahnen – letztlich und indirekt – öffentliche Auftraggeber und diese sollten doch in den Schienenverkehr investieren. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Im April hatten wir uns bei Plusvisionen ausführlich mit Aurelius CEO Matthias Täubl unterhalten. Damals sahen die Börsenwelt, das konjunkturelle Umfeld und das Kursniveau der Aktie (A0JK2A) noch völlig anders aus, obwohl der Ukraine-Krieg bereits begonnen hatte. Nun meldete die Beteiligungsgesellschaft allerdings einen erfolgreichen Exit. Dies hatte der Markt dem Unternehmen zuletzt nicht mehr zugetraut, weshalb der Aurelius-Kurs unter Druck geriet. Eine Kurserholung folgte nun, sie fiel aber sehr verhalten aus. Wir sehen daher neue Chancen.

In den nächsten Wochen dürften es bei Fielmann wohl darum gehen, die Effizienz zu steigern und die Kosten im Blick zu halten. Der Grund: Die Kunden werden zunehmend zurückhaltender, was Ausgaben anbelangt, schließlich weiß keiner so recht, wie hoch die nächste Strom- und Energierechnung ausfallen wird. Die Situation beim Konsum gleicht in manchen Branchen einer Schockstarre. Die nächsten Monate werden deshalb herausfordernd für Fielmann. Wie wird die Aktie darauf reagieren? Sie ist bereits kräftig gefallen.

Nach dem zweiten Quartal sah die Welt bei Surteco noch relativ gut aus. Zwar spürte der Spezialist für Oberflächen bereits eine deutlich nachlassende Nachfrage nach seinen Produkten und ging daher davon aus, dass das Ergebnisziel nur am unteren Ende erreicht wird. Trotzdem gelang es der Gesellschaft, von April bis Juni den Umsatz um 10 Prozent auf 415,1 Millionen Euro zu steigern. Jetzt folgte allerdings die nächste Anpassung der Guidance. Der Aktie (517690) schadet dies aber nicht, da der Markt noch schlimmere Korrekturen befürchtet hatte und der Titel schon in den vergangenen Tagen mächtig unter Druck stand.

Die Atoss-Aktie (510440) rutschte im Tief bis knapp unter die 110-Euro-Marke ab. Schuld daran sind vor allem Ängste, dass die Konjunkturschwäche auch die Nachfrage nach der selbstentwickelten Software drosselt. Doch dies scheint in diesem Fall der falsche Ansatz. Denn Atoss profitiert von sog. „Remote Working“. Darunter versteht man das Arbeiten unabhängig von Ort und Zeit. Anders ausgedrückt: In Zeiten, in denen sich Home Office nach mehr als zwei Jahren Pandemie-Erfahrung fest in der Arbeitswelt etabliert hat, sind die Atoss-Lösungen dauerhaft gefragt. Daher besteht die Chance, dass es mittelfristig zu einer Kurserholung kommt.

Die Aktie von Eckert & Ziegler hat binnen eines Jahres einen krassen Absturz von knapp 80 Prozent vollzogen. Erst jetzt, im Bereich der robusten Unterstützungszone von 34 Euro scheint sich eine Stabilisierung zu vollziehen, es sieht sogar so aus, als könnte sich ein charttechnischer Doppelboden auf diesem Niveau bilden. Wie es mit der Aktie des Strahlen- und Medizintechnik-Unternehmens weitergehen könnte.

Erst vor rund drei Monaten hatten wir zuletzt zur Shop Apotheke Stellung bezogen. Damals kostete das Papier rund 88 Euro, was uns deutlich zu teuer war. Dass der Titel heute aber schon für die Hälfte, also 44 Euro, zu haben ist, überraschte auch uns, ist aber vor allem dem schwachen Marktumfeld und der kräftigen Abwertung von Aktien mit Internet-Geschäft geschuldet. Doch die an diesem Mittwoch veröffentlichten Rahmendaten zum dritten Quartal machen zumindest etwas Hoffnung.

Klar, während einer Baisse zählen Broker-Aktien nicht zu den bevorzugten Titeln von Investoren, schließlich lässt mit fallenden Kursen auch das Interesse an der Aktien-Anlage nach. So mancher tut sich da schon schwer überhaupt ins Depot zu blicken. Ein Order kann da zur echten Überwindung werden, egal wie günstig manche Papiere notieren mögen. Die Aktie von FlatexDegiro kannte in diesem Duktus in der jüngeren Vergangenheit vor allem eine Richtung: abwärts. Wie es weitergeht.

Das Elektronik-Spezialist für Hard- und Software, Katek, kommt inzwischen nur noch auf eine Marktkapitalisierung von 183 Millionen Euro. Das ist nicht viel für ein Unternehmen, das erst kürzlich (12. August) seine Umsatzprognose für das Jahr 2022 von 583 auf 615 Millionen Euro erhöht hat. Schafft die Aktie nun die Wende nach oben? Charttechnisch könnte sich ein Doppelboden bilden.

Das ist schon heftig: Am Mittwoch dieser Woche musste die ThyssenKrupp-Aktie (750000) prozentual zweistellige Kursverluste hinnehmen. Schuld daran trägt vor allem JPMorgan-Analyst Luke Nelson. Er geht davon aus, dass die Profitabilität der Stahlbranche in den kommenden drei bis vier Quartalen nochmals auf das Niveau aus dem Corona-Tief von 2020 fallen wird. Daher steuert die Aktie nun tatsächlich auf das Corona-Tief zu, was der Titel bei 3,28 Euro im März 2020 erreicht hatte. Wir sagen, warum die Studie aber längst überholt ist.
Nelson hatte die ThyssenKrupp-Aktie geraume Zeit gar nicht auf dem Schirm. Nun nahm er aber auch den größten deutschen Stahlwert wieder genauer unter die Lupe und urteilte mit „Underweight“. Und dies, obwohl der Titel von seinem Zwischenhoch aus dem März 2021 im Bereich von 12,00 Euro bereits bis an die 5-Euro-Marke gefallen war. Die neue Studie sorgte nun aber dafür, dass es gar im Zwischentief bis auf 4,27 Euro nach unten, obwohl das Kursziel von JPMorgan „nur“ bei 4,80 Euro lag. Somit müsste nun eine neue Studie auf den Markt kommen, die sagt, dass die Aktie ein Kauf ist, denn das Kursziel liegt ja nun deutlich über dem aktuellen Aktienkurs, wie auch im Chart (siehe unten) abzulesen ist.
Andere Analysten sind übrigens deutlich optimistischer. So urteilte Jefferies Ende August mit „Buy“ und Kursziel 13,80 Euro. Die Schweizer Credit Suisse hatte das Kursziel für den Wert nach den Zahlen zum dritten Quartal, welches Ende Juni endete, von 17,60 auf 19,40 Euro angehoben und die Einstufung auf „Outperform“ belassen. Und die Deutsche Bank hat ihr Kursziel zu diesem Zeitpunkt von 12,00 auf 13,00 Euro angehoben und die Einstufung „Buy“ beibehalten.
Ok, seit den Quartalszahlen aus dem August hat sich die Konjunktur nochmals eingetrübt, so dass durchaus etwas niedrigere Kursziele gerechtfertigt sind. Auf dem aktuellen Niveau liegt das 2023er-Kurs-Gewinn-Verhältnis allerdings bei 4, womit ein Großteil möglicher Konjunktur-Risiken tatsächlich eingepreist sein sollte. Daher können antizyklisch handelte Anleger den Wert durchaus an schwachen Tagen ins Depot nehmen.
Unsere Empfehlung ist aber ein Discount-Zertifikat, welches einen rabattierten Einstieg in die Aktie ermöglicht. Das ausgewählte Discount-Zertifikat (VX92PM) mit Cap bei 4 Euro läuft bis 16. Dezember 2022. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 4er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 3,63 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht. Der Rabatt gegenüber dem Direktinvestment läge bei 15,3 Prozent. Geht die Aktie hingegen über dem Cap bei 4 Euro über die Ziellinie, erzielt der Anleger – quasi als Trost für den entgangenen Aktienkauf – aktuell eine Maximalrendite von 10,2 Prozent (44,3 Prozent p.a.).
ThyssenKrupp-Aktie (Tageschart): Intakter Abwärtstrend

Am Mittwoch dieser Woche musste die ThyssenKrupp-Aktie (750000) prozentual zweistellige Kursverluste hinnehmen. Schuld daran trägt vor allem JPMorgan-Analyst Luke Nelson. Er geht davon aus, dass die Profitabilität der Stahlbranche in den kommenden drei bis vier Quartalen nochmals auf das Niveau aus dem Corona-Tief von 2020 fallen wird. Daher steuert die Aktie nun tatsächlich auf das Corona-Tief zu, was der Titel bei 3,28 Euro im März 2020 erreicht hatte. Wir sagen, warum die Studie aber längst überholt ist.

Der Börsengang von Porsche hat einmal mehr eines gezeigt: Eine starke Marke und die feste Verankerung im Luxus-Segment sind wertvoll. Deshalb lag der Ausgabepreis der jetzt an die Börse gebrachten Vorzugsaktien (PAG911) auch am oberen Ende der Preisspanne bei 82,50 Euro und die Papiere wurden den Emissionsbanken von Investoren aus den Händen gerissen. Porsche gilt ja gemeinhin als die Krönung automobilen Luxus unter dem Qualitätssigel „Made in Germany“.

Die Pantaflix-Aktie zählt auch zu jenen Werten, die „gerne“ gen Süden tendieren. Inzwischen notiert das Papier noch bei 0,77 Euro und einer Marktkapitalisierung von 15,8 Millionen Euro. Wer will es den Anlegern verdenken. Bei Pantaflix versuchte sich ein ambitioniertes (früheres) Management auch an einer B2C-Strategie – und scheiterte. Das ist nun Vergangenheit. Pantaflix hat eine neue Strategie. Kann auch die Aktie davon profitieren?