Rubrik: Anlagen

Gelingt bei GK Software der Ausbruch aus dem Abwärtstrend? Für eine Fortsetzung der aktuellen Aufwärtsbewegung würden die jüngsten (vorläufigen) Neunmonatszahlen sprechen: Danach wächst GK Software mit einem Umsatzplus von 18,1 Prozent auf 113,0 Millionen Euro weiter ordentlich. Sehr erfreulich ist in Zeiten steigender Energie- und Personalkosten auch die Entwicklung des Betriebsgewinns (Ebit) mit einem Zuwachs von fast 50 Prozent auf 17,2 Millionen Euro, sodass eine schöne Ebit-Marge von 15,2 (Vorjahr: 12,0 Prozent) erreicht wurde.

Der Autoverkehr wird elektrisch. Das stellt die Automobilkonzerne vor gigantische Herausforderungen und wirbelt auch die Zulieferbranche kräftig durcheinander. Die beherrschenden Themen sind stets die Erhöhung der Reichweite von E-Autos sowie die Ladegeschwindigkeit beim „Tankstopp“. Die Lösung dieser beiden großen Herausforderungen kann dabei manchmal auf den ersten Blick denkbar unspektakulär sein: – ein Draht beispielsweise. Das stellt die nicht börsennotierte HPW aus Österreich eindrucksvoll unter Beweis.

Bechtle bleibt auch im dritten Quartal auf Wachstumskurs. Abzulesen ist dies an einer Umsatzsteigerung um 14,6 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro. Nicht mithalten kann allerdings die Gewinnentwicklung, denn das Vorsteuerergebnis (EBT) erhöhte sich nur um 1,3 Prozent auf 88,2 Millionen Euro. Da der Vorstand auch beim Ausblick vorsichtig blieb, rutschte die MDAX-Aktie (515870) nach der Datenvorlage deutlicher ab. Zuletzt zeichnet sich aber eine Stabilisierung ab.

Fundamental bleibt das Elektronikunternehmen Katek aus München auf Wachstumskurs: Im dritten Quartal verbesserten sich die Umsätze um 37,3 Prozent und im Neunmonatszeitraum um 23,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach drei Quartalen betragen die Erlöse 495,7 Millionen Euro. Bereits im Oktober knackte Katek die 500-Millionen-Euro-Umsatzmarke. 2021 wurde dieser Wert erst im Dezember erreicht. Charttechnisch besteht die Aussicht auf einen Doppelboden.

Erst Ende Oktober hatten wir darauf hingewiesen, dass die PharmaSGP-Aktie (A2P4LJ) dem Gesamtmarkt die kalte Schulter gezeigt hat. Zudem überzeugten die Halbjahreszahlen, weshalb wir weiter positiv für den Titel gestimmt waren. Jetzt folgte eine Prognoseerhöhung der Gesellschaft, die unsere Einschätzung nochmals unterstreicht.

In den vergangenen Wochen ist bei Indus viel passiert bei der Indus Holding. Vor allem die Quasi-Trennung von der hochdefizitären Beteiligung S.M.A. Metalltechnik (SMA), die in Eigenverwaltung geschickt wurde, prägt 2022 noch die Ergebnisseite. Operativ hält Indus aber weiter Kurs, wie die jüngsten Quartalszahlen – unter Herausrechnung der SMA-Verluste – klar zeigen. Dies schafft Hoffnungen für 2023.

Das dritte Quartal sah bei Syzygy gut aus: Der Umsatz stieg um 25,5 Prozent auf 18,34 Millionen Euro. Damit setzte die Agentur für digitales Marketing ihre positive Entwicklung aus den beiden Vorquartalen fort, die ebenfalls prozentual zweistellige Zuwachsraten brachten. Auch auf der Ergebnisseite überzeugen die Hessen: Trotz steigender Personal- und Energiekosten stieg das operative Ergebnis (Ebit) um 8 Prozent auf 1,64 Mio. Euro. Die Analysten von GBC beurteilen das Zahlenwerk positiv, sie vergeben weiterhin ein „Kaufen“ mit einem minimal reduzierten Kursziel von 9,35 Euro.

Die Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft, kurz DEWB, verfügt zwar über eine große Historie mit Wurzeln bis ins Jahr 1872. Der aktuelle Ansatz der Beteiligungsgesellschaft zielt jedoch vor allem auf ein junges und aufstrebendes Klientel ab, nämlich auf Gesellschaften rund um den Asset Management-Sektor, die dort zudem die Digitalisierung vorantrieben. Am Kurs der DEWB-Aktie (804100) sind die Chancen der Gesellschaft aber kaum ablesbar, denn der Titel verlor seit Jahresbeginn rund die Hälfte seines Werts. Zuletzt deutete sich aber Besserung an.

Als wir im August über die Init-Aktie (575980) berichteten, prognostizierten wir ein Ende der Absturzphase. Damit lagen wir allerdings falsch, denn es ging weiter nach unten, da Marktteilnehmer eine Nachfrageschwäche im Zuge der Konjunktureintrübung befürchteten. Am heutigen Dienstag kommt es aber zu einer kräftigen Kurs-Erholung, nachdem der Telematik- und Digitalisierungsspezialist mit guten Quartalszahlen überzeugte.

Wenigstens hat die Abwärtsdynamik nachgelassen. Es ist die zweite Umsatz- und Gewinnwarnung in diesem Jahr und auch die zweite nach dem Börsengang des Tastaturspezialisten Cherry Ende Juni 2021. Die Aktie ist von 40 Euro, kurz nach der Parkett-Premiere ginge ein wenig nach oben, auf inzwischen fünf Euro abgestürzt. Auch wenn es ein Aktienrückkaufprogramm bis 30. Juni 2023 zu einem Gesamtkaufpreis von maximal 25 Millionen Euro gibt, das Vertrauen in das Papier dürfte vollkommen erloschen sein. Oder gibt es doch noch Hoffnung?

Die Funkwerk-Aktie ist in den vergangenen Wochen deutlich zurückgekommen. Eigentlich verwunderlich, denn Funkwerk sollte, insbesondere nach der Übernahme von Hörmann KN, vom Schutz kritischer Infrastruktur profitieren. Als etwa Anfang Oktober der Zugverkehr im Norden Deutschlands für Stunden ausfiel, ein Kabel war sabotiert worden, da war schnell auch Funkwerk im Gespräch, um solche Netzwerke und Kommunikationssysteme besser zu schützen. Wie es mit der Aktien weitergeht.

Interview mit Jörg Frehse und Ralf Selke, Vorstandsmitglieder der MHP Hotel (A3E5C2). Nachdem sich bei der MHP-Hotelgruppe im dritten Quartal 2022 der Nachfrageaufschwung fortgesetzt hat und der Umsatz im Gesamtjahr 2022 jetzt am oberen Ende der Zielspanne erwartet wird, sprachen wir über die Position des Preisführers, den Münchner Königshof als weiteren Meilenstein, die Vorteile eines dynamischen Preismodells und die Erhöhung des Freefloats auf mindestens 30 Prozent.