Rubrik: Anlagen

Fortec Elektronik sieht weiteres Wachstum, trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten: Für das Geschäftsjahr 2022/23 rechnet Vorstandsvorsitzende Sandra Maile mit einem weiteren Anstieg des Konzernumsatzes auf 91 bis 97 Millionen Euro. Die Prognose liegt über dem Ausblick vom Februar 2022. Die Aktie von Fortec Elektronik stieg zuletzt deutlich an. Wie es weitergehtl.

Jetzt in einen deutschen Spezialchemie-Wert wie Alzchem investieren? Gewagt, schließlich befindet sich Deutschland in einer Rezession – oder steht kurz davor, je nach Definition – und hat zudem ein eklatantes Energieproblem. Große Chemieunternehmen wie BASF verlagerten deswegen schon Produktionen in Ausland. Doch Alzchem steuert bislang, mit seinen führenden Marktpositionen in Nischenmärkten, recht erfolgreich durch die Krise.

Dramatische Kursverluste musste zuletzt die Helma-Aktie hinnehmen. Waren es zunächst die steigenden Zinsen und das sich eintrübende Konjunkturumfeld, welches dem Kurs kräftig zusetzte, sorgte zuletzt die Insolvenz eines Subunternehmers für neue Schwächeanfälle, da das Unternehmen seine Ziele neu definieren musste. Ein schneller und überraschender Wechsel im Vorstand verschärfte die Situation. Die Analysten von GBC senkten als Folge zwar ihr Kursziel, sie bestätigten aber ihr Kaufen-Votum.

Krones, als Marktführer in der Abfüll- und Verpackungstechnologie, profitierte im ersten Halbjahr von einer nach wie vor hohen Investitionsbereitschaft der internationalen Getränkebranche. Das zeigt sich auch bei der aktuellen Umfrage des Ifo-Instituts zu den Exporterwartungen in der deutschen Industrie: Deutliche Zuwächse erwarten gegenwärtig nur die Getränkeindustrie und die Hersteller von elektronischen Einrichtungen. Kürzlich wurde die Umsatzprognose erhöht – und die Aktie steht vor einer entscheidenden Chartmarke.

Als wir im Mai zuletzt die PharmaSGP-Aktie (A2P4LJ) unter die Lupe nahmen, pendelte der Kurs im Bereich knapp unter 24 Euro. Damals hatten Analysten positive Urteile gefällt, die sich mit unserer Einschätzung deckten. Heute kostet das Papier zwar nur rund einen Euro mehr, doch damit zeigte die PharmaSGP-Aktie eine enorme Robustheit in einem sehr schwierigen Gesamtmarktumfeld. Wir bleiben daher für den Titel positiv gestimmt.

Bei der Baywa läuft es. Klar, die Baywa handelt mit Rohstoffen, vertreibt Kraftstoffe und hat einen starkes Segment erneuerbare Energien, wo es in den vergangenen Monaten zu deutlichen Absatzsteigerungen bei Photovoltaik-Komponenten und Wechselrichtern sowie bei der Vermarktung von Strom aus eigenen Anlagen (Independent Power Producer – IPP) kam. Nun hat die Baywa ihre Prognose erhöht. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Gute Neun-Monats-Zahlen und zwei weitere Zukäufe kennzeichnen das Bild bei FCR Immobilien in den vergangenen Tagen. Die u.a. auf m:access notierte Aktie (A1YC91) des Bestandshalters von Einkaufs- und Fachmarktzentren zeigt sich daher auch in einem Umfeld mit steigenden Zinsen sehr stabil. Da wir von einem anhaltend profitablen Wachstum ausgehen und auch die Pipeline für weitere Zukäufe gut gefüllt scheint, bietet der Titel durchaus Potential.

Ja, auch die Aktie von Mensch und Maschine (MuM) ist durch die Rezession und die Baisse in Mitleidenschaft gezogen worden. Doch bei MuM schwindet nicht die Zuversicht. Das mag auch daran liegen, dass Chef und Gründer Adi Drotleff mit dem Unternehmen seit den Zeiten des Neuen Markts durch Dick und Dünn gegangen ist – und dem es auch in dieser herausfordernden Phase, wie es oft heißt, gelungen ist auf Rekordkurs zu bleiben. Wie wird die Aktie darauf reagieren? Gelingt die Kurswende?

Bei Gerresheimer rückten die Übernahmegerüchte aus dem Sommer im Zuge der Energiekrise immer mehr in den Hintergrund. Denn die Anleger machten sich sorgen, wie die galoppierenden Gaspreise aufgefangen werden können. Dabei betonte Konzernchef Dietmar Siemssen mehrmals, dass er in wesentlichen Bereichen langfristige Lieferverträge und Absicherungsgeschäfte getätigt hat. Trotzdem rutschte die Aktie im September bis auf ein Zwischentief bei 46,66 Euro ab. Gute Q3-Zhalen sorgten inzwischen aber auch charttechnisch für die Trendwende.

Das Marktumfeld bleibe herausfordernd, gibt Frank Niehage, CEO von FlatexDegiro, auf einem Presse-Call heute zu den Zahlen für das dritte Quartal unumwunden zu: Die hohe Inflation, steigende Zinsen, Rezessionsängste und geopolitische Risiken belasten die Stimmung an den Kapitalmärkten, was sich auch auf die Handelsaktivitäten der Marktteilnehmer und damit auf das Ergebnis von FlatexDegiro auswirke. Könnten dennoch steigende Zinsen die Rettung sein?

Die Börse sieht es so: Gebaut wird in nächster Zeit wenig bis gar nichts, schon erteilte Aufträge werden wieder storniert. Eine Umfrage des Ifo-Instituts stützt diese drastische Ansicht: „Die Stornierungswelle im Wohnungsbau brandet höher. Im September waren 16,7 Prozent der befragten Unternehmen davon betroffen, nach 11,6 Prozent im Vormonat.“ Darunter litt die Steico-Aktie in den vergangenen Monaten. Sie stürzte von knapp 130 Euro auf fast 40 Euro ab. Wie es weitergeht

Es ist gerade einmal zweieinhalb Jahre her, da wurde Drägerwerk als Corona-Profiteur gefeiert. Das Unternehmen durfte sich damals u.a. über Großaufträge für Beatmungsgeräte und für Schutzausrüstung für das Krankenhauspersonal freuen. Die Vorzugsaktie (555063) sprang damals bis auf 108,80 Euro in die Höhe. Heute leidet der Medizin- und Sicherheitstechnik-Konzern aber unter den Lieferketten-Problemen und muss daher die Prognose kürzen. Und schon rutschte der Titel unter die 40-Euro-Marke.