Rubrik: Hauptversammlung

Die Merkur Privatbank spürt auch die schwierige Situation am Immobilienmarkt: Im ersten Quartal wurde die Risikovorsorge von 1,8 im Vorjahr auf 4,5 Millionen Euro erhöht. Umso beachtlicher ist, dass der Periodengewinn um 15 Prozent auf 2,3 Millionen Euro gesteigert werden konnte und das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit im ersten Quartal auf 6,6 Millionen Euro, nach 4,7 Millionen Euro im Vorjahr, kletterte. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Kürzlich hat der SAP-Dienstleister All For One seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2019/20 vorgelegt. Diese waren durchaus ansprechend. Ein Hingucker sind sicherlich die wiederkehrenden Einnahmen, die um drei Prozentpunkte auf einen Umsatzanteil von 52 Prozent zulegen. Für das erste Halbjahr bleibt All For One defensiv mit seiner Prognose: Durch das schwierige Marktumfeld werden wohl große SAP S/4HANA Projekte ausbleiben. Dann allerdings könnten die Auftragseingänge anziehen. Schafft die Aktie den Spung über die Marke von 55 Euro?

Die Hauptversammlung von Francotyp Postalia wurde bereits drei Mal verschoben. Nun soll es am 10. November soweit sein. Einer der Tagesordnungspunkte wird die Abwahl des Vorstandsvorsitzenden Rüdiger Andreas Günther sein. Zu erwarten ist ein Showdown, denn Günther will das Feld nicht räumen. Letztlich geht es auch darum wie Francotyp Postalia künftig aussehen soll.

Bereits seit 15 Jahren zahlt die Umweltbank jedes Jahr eine Dividende an ihre Aktionäre aus. Trotz der positiven Entwicklung im vergangenen Geschäftsjahr folgte die Bank bei der ordentlichen Hauptversammlung im Juni der Aufforderung der Bafin an alle Banken, wegen der Corona-Pandemie bis Oktober auf Ausschüttungen zu verzichten. Nun will die Umweltbank auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im November doch noch eine Dividende ausschütten. Ist die Aktie ein attraktives Investment?

Bis knapp über die 85-Euro-Marke führte die Wacker-Chemie-Aktie (WCH888) die jüngste Aufwärtsbewegung. Zur Hauptversammlung Anfang August korrigierte das Management allerdings die Ziele für das Gesamtjahr. Umsatz und Ergebnis sollen das Vorjahresniveau nicht mehr erreichen, da Corona auch an dem Spezialchemiekonzern nicht spurlos vorübergeht. Daher startete der Titel eine Konsolidierung. Schon im Bereich um 70 bis 73 Euro scheint der Titel aber gut unterstützt. Wir sagen, wie Anleger jetzt investieren können.

Eine wesentliche Aufgabe von Continental ist die Anpassung an die weltweit geringere Fahrzeugproduktion. Deshalb will Continental ab 2023 jährliche rund 500 Millionen Euro einsparen. Die Börse reagiert verhalten auf die Aussagen auf der virtuellen Hauptversammlung. Doch es gibt einige spannende Aspekte, die den Kurs der Aktie weiter nach oben treiben könnten.

Die sogenannten Spezialitäten retten Südzucker das erste Quartal: Es gab wohl teilweise sprunghafte Nachfragesteigerungen bei Tiefkühlpizzen und funktionalen Ballaststoffen. Gleichzeitig sanken die Erlöse in den Bereichen Zucker, Frucht und Cropenergies. Die am 22. April 2020 aufgestellte Prognose für das Geschäftsjahr 2020/21 (1. März 2020 bis 28. Februar 2021) bestätigt Südzucker. Die Aktie ist wieder im Aufwärtstrend, aber das Zucker-Geschäft bleibt schwierig.

Das erste Quartal (bis 31. Mai) lief beim Ethanol-Produzenten Cropenergies besser als erwartet. Eigentlich war aufgrund von Corona mit stärkeren Rückgängen gerechnet worden. Der Umsatz gab vom 203 auf 171 Millionen Euro nach. Es zeichnet sich allerdings für das zweite Quartal gegenüber dem ersten Quartal eine Ergebnisverbesserung ab. Zuversicht signalisiert auch der Chart der Cropenergies-Aktie.

Wer es sehr gerne sehr volatil mag, der legt sich Aktien von Wertpapierhandelsbanken ins Depot. Ein Beispiel die MWB Fairtrade Wertpapierhandelsbank. Vor zwei Jahren stand das Papier bei sensationellen 6,20 Euro, ehe es dann auf unter zwei Euro abstürzte und auf diesem Niveau so ziemlich das gesamte vergangene Jahr verharrte. Seit Beginn des Shutdowns Mitte März kennt die MWB Fairtrade-Aktie jedoch scheinbar kein Halten mehr. Kann die Aktie den Höhenflug fortsetzen?

Lange Zeit war bei der Funkwerk-Aktie bei 18/19 Euro Schluss. Seit gut einem Jahr müht sich das Papier mit diesem Widerstand. Nun könnte der Sprung darüber gelungen sein. Fundament ist der Funkwerk-Konzern als einer der technologisch führenden Anbieter von innovativen Kommunikations- und Sicherheitssystemen ein glänzendes Unternehmen. Das lässt sich die Börse auch bezahlen. Besteht noch weiteres Aufwärtspotenzial?

Halbleiter-Aktien wie Siltronic sind derzeit eine spannende Spekulation. Einerseits ist da die langfristige Perspektive, dass durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz künftig viel mehr und leistungsfährigere Chips benötigt werden – zweifellos wird dem so sein. Andererseits sind da die Handelsscharmützel zwischen den USA und China und Corona, die den Technologiesektor belasten. Wird die Aktie weiter nach oben streben?

Nun will sich ProSiebenSat1 zu einem „plattformunabhängigen Unterhaltungsunternehmen“ zu wandeln.“ Dazu gehöre, so Vorstand Wolfgang Link, die konsequente Förderung neuer digitaler Unterhaltungsangebote wie der Audio-Plattform Fyeo oder der Streaming-Plattform Joyn. Die Aktie reagiert positiv, allerdings dürfte nach jahrelange Baisse ein Anstieg nicht einfach werden, zumal die Konkurrenz sehr hart bleibt.