Rubrik: Bechtle

Kaum hatte sich die Bechtle-Aktie wieder in Richtung der 50-Euro-Marke bewegt und das höchste Niveau seit Frühjahr 2022 erreicht, da sorgte das eigene Management für einen Kursrücksetzer. Denn der IT-Dienstleister sammelte über eine Wandelanleihe frisches Kapital ein, was auch zur Ausgabe neuer Aktien führt. Und schon geriet die Bechtle-Aktie (515870) deutliche runter Druck. Wir sehen an der Schwäche aber auch Chancen.

Im vergangenen November hatten wir Langfristanlegern zum Einstieg bei Bechtle (515870) geraten. Damals kostete das Papier ca. 36 Euro. Heute ist der Titel für etwas mehr als 38 Euro erhältlich. Zwischenzeitlich kostete der Titel aber schon mehr als 44 Euro. Doch die am Donnerstag vorgelegten Quartalszahlen überzeugten den Markt nicht. Wir sagen, warum wir trotzdem Chancen für das Papier sehen.

Bechtle bleibt auch im dritten Quartal auf Wachstumskurs. Abzulesen ist dies an einer Umsatzsteigerung um 14,6 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro. Nicht mithalten kann allerdings die Gewinnentwicklung, denn das Vorsteuerergebnis (EBT) erhöhte sich nur um 1,3 Prozent auf 88,2 Millionen Euro. Da der Vorstand auch beim Ausblick vorsichtig blieb, rutschte die MDAX-Aktie (515870) nach der Datenvorlage deutlicher ab. Zuletzt zeichnet sich aber eine Stabilisierung ab.

Bechtle knüpfte im zweiten Quartal an die gute Entwicklung der ersten drei Monate an, wie vorab veröffentlichte Zahlen klar aufzeigen. So stieg der Umsatz um rund 13 Prozent auf ca. 1,4 Milliarden Euro, wozu das weiterhin gute Online-Geschäft maßgeblich beitrug. Beim Gewinn vor Steuern kam es zu einem Anstieg um rund 8 Prozent auf 88 Millionen Euro. Die Bechtle-Aktie (515870) profitierte davon deutlich, bietet auf dem aktuellen Niveau aber weitere Kurs-Chancen.

Zuletzt berichteten wir über Bechtle erst Ende August, nachdem der Aktiensplit durchgeführt worden war. Damals lag das bereinigte Rekordhoch der IT-Aktie (515870) bei 63,67 Euro. Anschließend ging es zunächst bis auf ein neues All-Time-High bei 67,88 Euro im Xetra-System nach oben, ehe etwas deutlichere Gewinnmitnahmen einsetzten und der Kurs bis an die Unterstützung bei 53 Euro zurückfiel. Nun gibt es aber gute Gründe, dass das Papier auf den Erfolgspfad zurückkehrt.

Wer einen Blick auf den Chart der Bechtle-Aktie (515870) wirft, stellt fest, dass der Corona-Crash bei dem Papier nur eine kleine Delle hinterlassen hat. Denn nach dem Absturz sprang der Titel zunächst auf sein Vor-Pandemie-Niveau. Dort holte der Wert neuen Schwung und lief auf neue Rekordniveaus, die ab Mai 2020 mit schöner Regelmäßigkeit generiert worden waren. Zuletzt half die erste Welle der Impfstoff-Euphorie. Sie trieb die MDAX-Aktie wieder auf das bisherige Rekordhoch bei 190,70 Euro. Aktuell bewegt sich der Titel nur noch bei 62 Euro. Wir erklären, warum jetzt trotzdem neue Rekorde in Sicht sind.

Bechtles Zahlen für das erste Quartal können sich sehen lassen. Der IT-Dienstleister steigerte den Umsatz um 11 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro. Das Vorsteuerergebnis (EBT) kletterte um 19,5 Prozent auf 61 Millionen Euro, womit sich die EBT-Marge leicht auf 4 Prozent erhöhte. Doch der Ausblick macht etwas Sorge. Denn Vorstandschef Thomas Olemotz bleibt zurückhaltend. Natürlich bremst der doofe Virus, aber auch die Knappheit bei Einzelteilen. Trotzdem bleibt der Titel aussichtsreich.

Mit einem Niveau von derzeit rund 160 Euro ist die Bechtle-Aktie (515870) optisch recht teuer. Doch dies wird sich ändern. Der Konzern plant aus Gesellschaftsmitteln die Ausgabe von Gratisaktien. Dabei erhält jeder Aktionär für eine Aktie zwei neue Papiere dazu. Doch Bechtle hatte noch eine zweite Meldung parat: Die Dividende soll steigen: Nach der Hauptversammlung am 15. Juni 2021 sollen 1,35 Euro pro Aktie fließen, also 15 Cent mehr als in 2020. Dies entspricht zudem der elften Dividendenerhöhung in Folge. Am morgigen Freitag wird der Konzern die endgültigen Zahlen für 2020 vorlegen. Rahmendaten sind bereits bekannt, spannend wird daher der Ausblick. Wir sagen, warum dies für den Langfristanleger aber nur eine untergeordnete Rolle spielen sollte.

Bechtle legte gute Vorab-Daten für das dritte Quartal vor: Trotz Corona stieg der Gewinn vor Steuern (Ebt) um mehr als 20 Prozent auf über 70 Millionen Euro. Gleichzeitig wuchs der Umsatz um sieben Prozent auf 1,37 Milliarden Euro, woraus sich eine Vorsteuer-Marge von mehr als fünf Prozent errechnet. Doch dem Markt war dies wohl zu wenig, da Bechtle Analysten und Anleger in den vergangenen Jahren regelmäßig verwöhnt hatte. Wir erklären die Korrektur der Aktie (515870). Wir sagen aber auch, warum ein limitierter Einstieg jetzt sinnvoll sein kann.

IT-Werte sind an der Börse gefragt. Nicht ohne Grund: Bechtle ist sehr gut in das Jahr 2020 gestartet, obwohl die Bedingungen bekanntermaßen durch Covid-19 spätestens ab März recht ungünstig waren. Trotzdem konnte das IT-Unternehmen den Umsatz im ersten Quartal 2020 um 9,3 Prozent steigern.

Der IT-Dienstleister (Cloud-Anwendungen) Bechtle hat gute Vorabzahlen für das Geschäftsjahr 2019 vorgelegt. Das Unternehmen wächst weiter dynamisch und eine sich selbst gesteckte Umsatzmarke von ein Jahr früher erreicht. Die Aktie steigt daraufhin erneut deutlich an. Wird sich die Rallye weiter fortsetzen? Bedenklich ist der Abstand zur 200-Tage-Durchschnittslinie.

Der IT-Dienstleister Bechtle wächst kräftig im dritten Quartal und blickt optimistisch auf die kommenden Wochen des verbleibenden Jahrs. Die Aktie hat sich seit August kräftig erholt. Zeichnet sich nun charttechnisch ein Evening Star ab? Auch fundamental gibt es einen Makel. In der Vergangenheit hat sich ausgezahlt bei Bechtle eine Konsolidierungsphase für einen Einstieg abzuwarten. Ist das auch diesmal so?