Rubrik: Feature

Bei Talanx sank der Gewinn im Jahr 2020 um 27 Prozent auf 673 Millionen Euro, hauptsächlich wegen Corona. Die Aktionäre zeigten sich aber erleichtert, dass die Hannoveraner trotzdem eine unveränderte Dividende von 1,50 Euro auszahlen wollen. Damit kommt diesmal mehr als die Hälfte des Gewinns den Anteilseignern zu Gute, die sich sonst mit deutlich geringeren Quoten zufriedengeben müssen. Wir sagen, warum der SDAX-Titel (TLX100) nicht nur für Dividendenjäger ein spannendes Investment sein kann.

Im Geschäftsjahr 2020 schloss der CAD/CAM-Spezialist Mensch und Maschine Software nach einem Plus von 24,5 Prozent im ersten Quartal und Corona-Bremseffekten ab dem zweiten Quartal mit einem Umsatz von 244 Millionen Euro zwar knapp unter dem Vorjahresrekord, aber Gewinn und Cash-flow kletterten durch eine hohe Kostenelastizität und eine im Jahresverlauf zunehmende Margenstärke zweistellig auf neue Rekorde. Beendet die Aktie die aktuelle Konsolidierungsphase?

Auf Basis vorläufiger Zahlen rechnet der Sto-Konzern im Geschäftsjahr 2020 mit einem Umsatzwachstum gegenüber Vorjahr um 2,5 Prozent auf etwa 1.433 Millionen Euro. Der bisherige Ausblick lag bei einem Umsatzplus von 0,7 Prozent. Das operative Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit Ebit wird auf 119 bis 123 Millionen Euro geschätzt. Die Aktie hat sich in den vergangenen Wochen bereits hervorragend entwickelt. Ist das Aufwärtspotenzial bereits ausgeschöpft?

Die Masterflex-Aktie befindet sich in einem soliden Aufwärtstrend; sie könnte nun sogar Anlauf nehmen, den seit 2018 bestehenden Abwärtstrend zu überwinden. Die Basis dafür könnte ein stabilerer Geschäftsverlauf und ein Optimierungsprogramm des Herstellers spezieller Verbindungs- und Schlauchsysteme sein. Kann das gelingen? Nun hat Masterflex seine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020 übertroffen.

Insbesondere der Bankenbranche ging es bekanntermaßen in den vergangenen Jahren nicht sehr gut. Das hat sich auch bei der GFT Technologies, einem IT-Dienstleister mit Kunden hauptsächlich in diesem Segment, bemerkbar gemacht. Die Aktie ist lange gefallen und hat 2019 und 2020 eine Stabilisierung vollzogen. In diesem Jahr gelang dann – endlich – der Sprung über den langfristigen Abwärtstrend. Ist es angerichtet für einen dauerhaften Anstieg?

Das Papier des Spezialchemieunternehmens Lanxess ist in dieser Woche bis auf 67,38 Euro geklettert, was dem höchsten Niveau seit 2018 entsprach. Am heutigen Donnerstag meldeten die Leverkusener frische Zahlen für 2020, die etwas besser ausfielen, als erwartet. Hauptgrund dafür ist ein starkes Schlussquartal. Es sorgte dafür, dass der Umsatz nur um rund zehn Prozent auf 6,1 Milliarden Euro sank. Das operative Ergebnis fiel um 15,4 Prozent auf 862 Millionen Euro. Trotzdem kam es zu Gewinnmitnahmen, da der Ausblick vorsichtig ausfiel. Wir erklären, warum diese Entwicklung für Anleger eine Chance ist.

Friedrich Vorwerk plant Zulassung seiner Aktien zum Handel im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse noch im ersten Quartal 2021. Das Unternehmen ist ein führender Anbieter von Lösungen im Bereich der Energieinfrastruktur für Gas-, Strom- und Wasserstoffanwendungen mit einem Umsatz von über 291 Millionen Euro und einer EBIT-Marge von 16 Prozent im Jahr 2020. Angesichts der Energiewende und dem Aufbau eines Wasserstroff-Backbones in Europa ist das Unternehmen bestens positioniert – eine reizvolle Neuemission.

Brenntag markierte ein neues Rekordhoch. Der Grund: Am heutigen Mittwoch veröffentlichten die Essener nun die Daten für 2020: Der Umsatz erreichte rund 11,8 Milliarden Euro und lag damit rund acht Prozent unter Vorjahr. Das operative Ergebnis (Ebitda) kletterte hingegen um 8,3 Prozent auf 1,06 Millionen Euro. Und die Dividende soll steigen. Vorstandschef Christian Kohlpaintner will der Hauptversammlung 1,35 Euro pro Aktie vorschlagen. Trotz des steigenden Kurses sehen wir noch Potenzial für die Brenntag-Aktie (A1DAHH).

Die JDC Group hat das Geschäftsjahr 2020 – trotz der Corona Pandemie – mit einem erfreulichen vierten Quartal sehr erfolgreich abgeschlossen. Auf Basis der veröffentlichten vorläufigen und noch untestierten Geschäftszahlen stieg der Umsatz im Gesamtjahr 2020 um rund zehn Prozent auf 122,8 Millionen Euro (2019: 111,5 Millionen Euro). Das Wachstum soll in den kommenden Jahren anhalten. Die Aktie ist bereits kräftig angezogen. Wird sich die Hausse fortsetzen?

Der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub enttäuschte allerdings beim Ausblick. Da Vorstandschef Stefan Fuchs verständlicherweise die weiteren Covid-19-Auswirkungen (u.a. Lieferkettenausfälle) nicht abschätzen kann, übte er sich in Zurückhaltung und prognostiziert lediglich ein Ebit auf dem 2020er-Niveua bei 313 Millionen Euro. Beim Umsatz soll es hingegen immerhin ein Plus auf das 2019er-Niveau geben: Die im MDAX gelistete Vorzugsaktie gibt aufgrund des Ausblicks etwas deutlicher nach, was für Anleger aber durchaus eine Chance sein kann.

Die Investition in einen Kassensystemanbieter für die Gastronomie (und Bäckereien) wie Vectron Systems erscheint eines angesichts eines nun schon mehr als vier Monate andauernden Lockdowns doch sehr verwegen. Der reine Blick auf Inzidenz-Zahlen dürfte aber schon absehbar der Vergangenheit angehören – die Weltgesundheitsorganisation (WHO) prognostiziert ein Ende der Pandemie für 2022. Die Zukunft von neun bis zehn Monaten wird bereits jetzt an der Börse gehandelt. Hoffnung für die Vectron-Aktie?

Die Commerzbank-Aktie legte zuletzt deutlich zu. Zur Hilfe kam ein gutes Marktumfeld. So sind inzwischen auch die zahlreichen Abwärtstrends gebrochen, was den Aufschwung beschleunigte. Zuletzt halfen dann auch noch die Zinsen, die trotz der lockereren Politik aller Notenbanken etwas anzogen. Für ein Direktinvestment können wir leider trotzdem kein grünes Licht geben. Denn die Ertragslage ist weiter schlecht und der Umbruch noch nicht vollzogen. Hinzu kommt eine dicke charttechnische Hürde bei 6 Euro, die kurzfristig nicht überwindbar scheint. Daher rückt ein schnelles Reverse Bonus-Zertifikat (GC96LQ) in unseren Fokus.