Die Rahmendaten des Corona-Jahres 2020 waren bei Fuchs Petrolub bereits bekannt: Der Umsatz sank um rund acht Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kam es – dank strenger Kostendisziplin – nur zu einem Rückgang um drei Prozent auf 313 Millionen Euro. Nach Steuern bleiben 221 Millionen Euro übrig, was einem Minus von drei Prozent entsprach. Trotzdem sollen die Aktionäre jeweils zwei Cent mehr Dividende erhalten, Vorzugsaktionäre also 99 Cent, Stammaktionäre 98 Cent.
Fuchs enttäuschte allerdings beim Ausblick. Da Vorstandschef Stefan Fuchs verständlicherweise die weiteren Covid-19-Auswirkungen (unter anderem Lieferkettenausfälle) nicht abschätzen kann, übte er sich in Zurückhaltung und prognostiziert lediglich ein Ebit auf dem 2020er-Niveua bei 313 Millionen Euro. Beim Umsatz soll es hingegen immerhin ein Plus auf das 2019er-Niveau an, was einem Anstieg um mehr als acht Prozent auf 2,6 Milliarden Euro entspräche.
Davon zeigte sich die Marktteilnehmer etwas enttäuscht, weshalb die im MDAX gehandelte Vorzugsaktie (579043) bis zum Dienstagmittag rund zwei Prozent nachgibt. Mit einer Dividendenrendite von 2,2 Prozent und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 22 ist der Wert aber keinesfalls überbewertet. Zudem ergibt sich aus der vorsichtigen Prognose ein gewisses Überraschungspotenzial, vor allem, wenn es tatsächlich gelingt das Virus in der zweiten Jahreshälfte tatsächlich nahezu unter Kontrolle zu bringen. Langfristanleger nutzen daher die laufende Konsolidierung, die bis zu Kursen um 40 Euro gehen kann, zum Aufbau oder Ausbau von Positionen.
Als Alternative bietet sich ein Bonus-Zertifikat mit Cap (SD0GY5) an, welches bis September 2021 läuft. Bleibt bis dahin die Barriere bei 35 Euro unverletzt, erzielt der Anleger eine Maximalrendite von 5,7 Prozent oder 10,5 Prozent p.a. Erweist sich der 20,6-Prozent-Puffer als nicht ausreichend, dann tilgt der Emittent via Lieferung der Vorzugsaktie.
Fuchs Petrolub-Aktie (Vorzüge, Tageschart): Rückschlaggefahr bis zur 40-Euro-Marke