Mensch und Maschine lehrt Maschinen das Kommunizieren und eine möglichst hohe Effizienz. CAM-Fräßen beispielsweise können durch die Software von Mensch und Maschine sehr viel präziser arbeiten. Das spart Unternehmen Zeit und Geld – und Produktionsstätten lassen sich womöglich auch wieder in die Nähe verlagern. Letztlich geht es auch um das Internet der Dinge (IoT).
Im Geschäftsjahr 2020 schloss der CAD/CAM-Spezialist Mensch und Maschine Software, nach einem Plus von 24,5 Prozent im ersten Quartal und Corona-Bremseffekten ab dem zweiten Quartal, mit einem Umsatz von 244 Millionen Euro knapp unter dem Vorjahresrekord. Gewinn und Cash-flow kletterten aber durch eine hohe Kostenelastizität und eine im Jahresverlauf zunehmende Margenstärke zweistellig auf neue Spitzenstände.
Das Betriebsergebnis (Ebit) verbesserte sich um 14 Prozent auf 31,03 Millionen Euro, wozu Software mit 19,14 Millionen Euro – plus zehn Prozent – immer noch den Löwenanteil beitrug, aber das Systemhaus hat mit plus 21 Prozent auf 11,90 Millionen Euro weiter aufgeholt. Die Ebit-Rendite stieg auf 12,7 Prozent, nach 11,1 Prozent im Vorjahr.
Das Nettoergebnis klettere um zwölf Prozent auf 111,5 Cent pro Aktie, im Vorjahr waren es 99 Cent. Der operative Cash-flow kam auf 201 (157) Cent pro Aktie fort.
Traditionell schüttet Mensch und Maschine einen Großteil seines Gewinns als Dividende aus. Voraussichtlich werden es nach der Hauptversammlung am 11. Mai ein Euro je Aktie sein (Vorjahr: 0,85 Euro). 87 von 100 Cent stammen dabei aus dem steuerlichen Einlagenkonto (§ 27 KStG) und werden steuerfrei ausgezahlt.
Mensch und Maschine bestätigt die Gewinn- und Dividenden-Wachstumsziele für die kommenden Jahre: Für 2021 erwartet das Unternehmen einen Anstieg des Nettogewinns auf 125 bis 135 Cent je Aktie und planen eine Dividende von 115 bis 120 Cent.
Ab 2022 rechnet Mensch und Maschine-Chef Adi Drotleff mit der Rückkehr zum langjährigen Wachstumspfad von plus acht bis zwölf Prozent pro Jahr beim Umsatz und plus 18 bis 24 Cent/Aktie pro Jahr beim Nettogewinn sowie einem Anstieg der Dividende von 15 bis 20 Cent pro Jahr.
Ja, die Aktie von Mensch und Maschine ist sicherlich nicht günstig bewertet, aber es ist ein wunderbares Unternehmen, das von der Digitalisierung stark profitieren dürfte. Die recht hohe Ebit-Marge eröffnet Bewertungsspielräume. Charttechnisch könnte eine kurzfristige Konsolidierungsphase seit Jahresbeginn (siehe Tageschart unten) gerade zu Ende gehen (MACD).
Mensch und Maschine-Aktie (Tageschart): Geht die Konsolidierung zu Ende?