Rubrik: Feature

Im vergangenen Jahr ist es steil, sehr steil mit der Aktie von ABO Wind nach oben gegangen. Nicht ohne Grund, denn auch die Geschäfte von ABO Wind liefen hervorragend. Der Jahresüberschuss verbesserte sich 2020 nach vorläufigen Zahlen gegenüber 2019 von 1,7 auf 13,1 Millionen Euro (endgültige Zahlen gibt es am 15. März). Das ist ein mächtiger Sprung. Die Aktie befindet sich gerade in einer Konsolidierungsphase. Wann es wieder nach oben geht.

Die Umweltbank bleibt mit der Finanzierung von grünen Projekten auf Wachstumskurs. Auf Basis vorläufiger Zahlen stieg die Bilanzsumme um rund 20 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern betrug 37,7 Mio. Euro und überstieg damit sogar leicht die Anfang 2020 aufgestellte Prognose. Herausragend ist weiterhin die Cost-Income-Ratio der Umweltbank. Reicht das, um den Kurs der Aktie weiter nach oben zu treiben?

Das dürfte spannend werden bei der ADVA Optical Networking-Aktie: Anfang Januar hat das Papier den seit April 2019 bestehenden Abwärtstrend überschritten, Ende Januar folgte dann der Bruch der Abwärtsbewegung vom Dezember 2015. Hat die Aktie genügend Dynamik um die jüngste Hausse fortzusetzen oder kommt es zum Scheitern an der Widerstandszone bei neun Euro, die schon auf das Jahr 2001 zurückgeht.

Nach Analyse der vorläufigen Ergebnisse des Cenit-Konzerns wurde die jüngste Prognose für das Geschäftsjahr 2020 übertroffen. Der Konzernumsatz wird wohl von 171,7 auf 147 Millionen Euro fallen und der Betriebsgewinn (Ebit) dürfte von 9,2 auf 3,5 Millionen Euro nachgeben. Das Ebit liegt über der letzten Prognose mit einer Bandbreite von 1,5 bis 2,0 Millionen Euro. Charttechnisch steht die Cenit-Aktie an einem entscheidenden Widerstand.

Das Wachstum bei Kunden und Assets wurde im Jahr 2020 erfolgreich fortgesetzt. Das verwaltetes Vermögen (AuM) steigt um 600 Millionen Euro auf 1,66 Milliarden Euro. Das operative Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibung und Amortisation (Ebitda) klettert im Jahr 2020 von minus 9,7 auf 6,5 Millionen Euro. Dies entspricht einer Ebitda-Marge von 24 Prozent. Analysten sehen deutlich höhere Kurse. Kurzfristig gibt es technische Belastungsfaktoren.

Netfonds hat das Geschäftsjahr 2020 auf Basis der vorläufigen ungeprüften Geschäftszahlen erfolgreich abgeschlossen und das dynamische Wachstum der Vorjahre auch im Pandemie-Umfeld nochmals beschleunigt. Das Unternehmen konnte in allen Bereichen wachsen und wichtige Meilensteine seiner Wachstumsstrategie erfolgreich umsetzen. Auch für das laufende Jahr prognostiziert der Finanzdienstleister weiteres Wachstum. Wird das für einen Fortsetzung der Aktien-Hausse reichen?

Es läuft wieder besser beim Publikumsverlag Bastei Lübbe. In den ersten neun Monaten (bis 31. Dezember) des Geschäftsjahres 2020/21 kletterte der Umsatz um 13,9 Prozent auf 70,8 Millionen Euro (Vorjahr: 62,1 Millionen Euro). Die erfreuliche Entwicklung resultiert aus dem sehr guten Weihnachtsgeschäft mit Neuerscheinungen von Bestsellerautoren wie Ken Follett und Dirk Rossmann sowie dem Wachstum der Umsätze aus eBooks und digitalen Audioformaten. Reicht das, um den Aufwärtstrend fortzusetzen?

Natürlich war auch auf dem von Montega moderierten Round Table von Va-q-tec die Corona-Impfstoff-Verteilung das beherrschende Thema. Va-q-tec liefert und vermietet Transport-Container und Transportboxen für die letzte Meile damit die Kühlkette für den Corona-Impfstoff nicht unterbrochen wird. Noch ist diese sehr anspruchsvoll: Für einige Vakzine sind bei längeren Transporten derzeit noch Temperaturen von minus 70 Grad Celsius vorgeschrieben. Die Dienstleistungen von Va-q-tec werden somit gefragt bleiben.

Delignit übertrifft mit Finanzzahlen 2020 Umsatzprognose und Ergebniserwartungen. Zwar sank der Konzernumsatz von 64,4 auf 58,7 Millionen Euro, doch konnte das operative Ergebnis (Ebitda) im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf 5,6 Millionen Euro gesteigert werden. Das würde einer recht ordentlichen Marge von 9,8 Prozent, nach 7,1 Prozent, entsprechen. Wird sich die Hausse der Aktie fortsetzen?

SFC Energy setzt sich ehrgeizige Ziele: Bis zum Jahr 2025 will CEO Peter Podesser ein organisches und anorganisches (Zukäufe) Umsatzwachstum auf rund 350 bis 400 Millionen Euro sowie einen Anstieg der bereinigten operativen Marge (Ebitda) auf mehr als 15 Prozent erreichen. Die Kurs der Aktie schnellte zuletzt steil nach oben. Kann dieses Hausse-Tempo gehalten werden?

Es scheint so als seien die Wege von United Mobility Technology, kurz UMT, unergründlich. Noch im Herbst 2020 sollten es mit dem neuen strategischen Partner Kingsbridge Capital Advisors White Lable Mobile Payment-Lösungen sein. Davon ist nun keine Rede mehr, stattdessen startet UMT eine „Neuausrichtung zum wertorientierten Technologiehaus“ und übernimmt die Buchberger Gruppe. Kann das die Aktie dauerhaft nach oben bringen. Die Börse äußert Zweifel.

Rudolf Witt hat die SBF nach sehr schwierigen Jahren wieder auf Kurs gebracht. 2019 sagte der SBF-Chef während einer Investoren-Konferenz: „SBF ist ein goldgerändertes Unternehmen.“ Damals notierte die Aktie noch um die zwei Euro und der Kapitalmarkt begann gerade Witterung aufzunehmen. Inzwischen steht der Bahnausrüster SBF bei zwölf Euro und glänzt auch in schwierigen Zeiten mit Umsatzsteigerungen und einer Betriebsgewinn-Marge (Ebit) jenseits der 14 Prozent. Kann die Hausse weitergehen?