Rubrik: Feature

Im vergangenen Geschäftsjahr (2021) erzielte der Strahlen- und Medizintechnik-Spezialist Eckert & Ziegler einen Jahresumsatz von 180 Millionen Euro und der Jahresüberschuss erreichte mit 34,5 Millionen Euro eine neue Rekordmarke. Der Aktie feierte im November mit knapp 140 Euro ein fulminantes Hoch. Danach folgte allerdings der Kater: Anfang Juli notierte das Papier lediglich bei knapp über 30 Euro. Jetzt hat das Unternehmen die Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Gelingt der Aktie die Kurswende?

Als wir im vergangenen Herbst über Villeroy & Boch berichtet hatten, kostete die Vorzugsaktie (765723) noch rund 24 Euro. Sie bewegte sich damals knapp unter dem Rekordhoch aus 2021 bei exakt 25 Euro. Inzwischen dominieren galoppierende Preise, knappe Rohstoffe, Rezessionsängste und ein Krieg in Europa die Schlagzeilen. Als deren Folge rutschte der Wert auf das aktuelle Niveau um 18 Euro ab. Doch die Zahlen für das erste Halbjahr waren mehr als ordentlich. Daher verwundert die schwache Kursperformance.

Aifinyo hat sich im zweiten Quartal 2022 deutlich positiv entwickelt. Transaktionsvolumen, Rohertrag und Gewinn wurden deutlich gesteigert. Damit hat das B2B-Fintech die positive Entwicklung der ersten drei Monate fortgesetzt und blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2022 zurück. Auch der Ausblick fällt positiv aus. In der traditionell starken zweiten Jahreshälfte sollte sich das profitable Wachstum fortsetzen. Wird sich auch die Aktie wieder nach oben bewegen?

Bechtle knüpfte im zweiten Quartal an die gute Entwicklung der ersten drei Monate an, wie vorab veröffentlichte Zahlen klar aufzeigen. So stieg der Umsatz um rund 13 Prozent auf ca. 1,4 Milliarden Euro, wozu das weiterhin gute Online-Geschäft maßgeblich beitrug. Beim Gewinn vor Steuern kam es zu einem Anstieg um rund 8 Prozent auf 88 Millionen Euro. Die Bechtle-Aktie (515870) profitierte davon deutlich, bietet auf dem aktuellen Niveau aber weitere Kurs-Chancen.

Time is Money // Schnell ein paar Fragen an Adi Drotleff, Chairman von Mensch und Maschine (MuM), und CFO Markus Pech über die Rekordergebnisse im ersten Halbjahr 2022, Geschäftsbereiche im „Leerlauf“, die angepeilte Gewinnverdopplung in vier bis fünf Jahren und vermehrte Aktienrückkäufe: Herr Drotleff, Herr Pech, Mensch und Maschine kann sich mit einem Rekordhalbjahr erneut allen Herausforderungen gegenüber behaupten und peilt für das Gesamtjahr nun sogar „Ergebnisse am oberen Rand der Prognosebandbreite“ an. Sie sind Sie selbst überrascht, wie rund es derzeit operativ läuft?

Auch Unternehmen, deren Geschäft prima läuft, müssen damit leben, dass in einem schwachen Marktumfeld die Aktie extrem zurückkommt. So ist dies auch bei den Sartorius Vorzügen (716563), die vom Rekordhoch bei 631,80 Euro aus dem Spätherbst 2021, sich mehr als halbierten und im Zwischentief aus dem Juni nur noch 293,30 Euro kosteten. Aktuell eroberte das Papier aber immerhin die 400-Euro-Marke zurück, wozu starke Halbjahreszahlen erheblich beitrugen.

Softing Automotive Electronics, eine 100-prozentige Tochter der Softing AG, wurde von einem süddeutschen Hersteller von Premium-Fahrzeugen mit der Entwicklung und Lieferung eines Produktionssystems für die Be-Datung sowie die Diagnose von Fahrzeugen in der Produktion exklusiv beauftragt. Gelingt nun auch der Bruch des Abwärtstrends? Die Unterstützungszone bei rund 5,50 Euro bei der Aktie von Softing scheint gehalten zu haben.

Der Chart sieht noch immer fürchterlich aus: Denn seit dem vergangenen Oktober, als die Covestro-Aktie (606214) noch im Bereich um 60 Euro notierte, ging es nur abwärts. Erst knapp über der 30-Euro-Marke bremste die Bewegung, mit einem Zwischentief bei 30,72 Euro. An diesem Montag konnte das Papier sogar deutlicher zulegen und die 33-Euro-Marke zurückerobern. Auslöser waren Aussagen von Finanzvorstand Thomas Toepfer. Am heutigen Dienstag kam es im frühen Handel allerdings zu kleineren Gewinnmitnahmen.

Nach einem scharfen Rückgang – einschließlich des Dividenden-Abschlags – kürzlich, ist die U.C.A.-Aktie wieder auf einem attraktiven Bewertungsniveau angelangt. Technisch könnte zudem die 200-Tag-Durchschnittslinie, die aktuell bei knapp 28 Euro verläuft, ein wenig Halt bieten, wenngleich die Markttechnik (MACD) noch auf eine bestehende Abwärtsdynamik hindeutet. Geht es mit der Aktie wieder aufwärts. Das Beteiligungsportfolio ist durchaus spannend.

Homes & Holiday durchlebte gleich nach dem Börsengang bewegte Zeiten: Erst Air Berlin stellte seinen Betrieb ein, dann kam die Corona-Pandemie mit andauernden Lockdowns. Beide war ein Desaster für den Immobilien-Makler für Ferienwohnungen auf Mallorca. Alle drei Geschäftsbereich, die Ferienvermietung, der Verkauf und die Verwaltung von Anwesen, waren gleichermaßen mehr oder weniger  heftig betroffen. Nun lichtet sich die Situation. Ist das auch eine Chance für die Aktie?

So schlecht scheint es um das Konsumklima doch noch gar nicht bestellt zu sein: Hugo Boss meldete sehr gute Vorab-Zahlen für das zweite Quartal. Diese überraschte den Markt positiv, denn das Modeunternehmen erzielte den höchsten Umsatz seiner Firmengeschichte in einem zweiten Quartal. Als Folge springt die Boss-Aktie vor Freude in die Höhe, denn auch der Ausblick auf das Gesamtjahr steigt.

Es zählt sicherlich zu den verwegeneren Ideen eines Anleger sich in einer Baisse Aktien eines Online-Brokers frisch ins Depot zu legen. Diesen „Börsen-Fluch“ trifft derzeit auch FlatexDegiro. Das Papier ist nun schon seit gut einem Jahr am Fallen und der Abwärtstrend – gleich die schlechte Nachricht vorweg – ist weiter intakt. Nun hat FlatexDegiro Halbjahreszahlen vorgelegt. Haben diese das Zeug eine Kurswende auszulösen?