Rubrik: Feature

Das Energieinfrastruktur-Unternehmen Friedrich Vorwerk hat nun einen spannenden Auftrag im mittleren zweistelligen Millionenbereich in den Büchern stehen. Dabei geht es um den Bau von Anschlussleitung für das geplante LNG-Terminal in Wilhelmshaven. Folgeaufträge sind nicht ausgeschlossen. Wird das die Aktie wieder nach oben bringen? Charttechnisch ist die Situation spannend.

Das Fernheizwerk Neukölln (FHW) hat bereits 1911 seinen Betrieb aufgenommen. Zunächst wurde nur Wärme produziert, seit 2006 auch wieder Strom, derzeit mit 40 Mitarbeiter für rund 160.000 Kunden im Stadtteil. Die vollständige Privatisierung erfolgte 1995. Heute gehört FHW zu 80,8 Vattenfall Wärme Berlin, der Rest ist Streubesitz an der Börse. Jüngst ging es mit der FHW-Aktie steil aufwärts. Was die Gründe sind.

Die Talfahrt war rasant: Vom Rekordhoch bei 187,10 Euro von Anfang Juni ging es für die Wacker Chemie-Aktie (WCH888) in einem Rutsch bis auf ein Zwischentief bei 137,25 Euro nach unten. Schuld an der Kursschwäche trägt vor allem der Gesamtmarkt. Dort werden zyklische Werte aus Furcht vor einem Konjunktureinbruch derzeit abverkauft. Doch bei Wacker Chemie könnte der Gesamtmarkt falsch liegen.

Alarmstufe Gas! Jahrelang wurden Industrie und Hausbesitzer von der Politik ermuntert auf Gas umzusteigen. Damit wuchs allerdings auch die Abhängigkeit von russischen Lieferungen. Das bekommen wir nun, obwohl Merkel sinngemäß sagt, dass sie Putin nie vertraut habe, deutlich zu spüren. Umso wichtiger ist die die möglichst rasche – Bundesfinanzminister Lindner spricht von fünf Jahren – Umstellung auf alternative Energiequellen. Dazu gehört auch die Geothermie, wo dem Bohrunternehmen Daldrup & Söhne eine wichtige Rolle zukommt. Die Aktie befindet sich im Aufwärtstrend.

Am gestrigen Mittwoch verlor die BASF-Aktie (BASF11) satte 5,8 Prozent, nachdem sich Vorstandschef Martin Brudermüller zur Entwicklung im zweiten Halbjahr sehr vorsichtig geäußert hatte. Und auch an diesem Donnerstag geht die Talfahrt mit einem Abschlag weiterer knapp drei Prozent weiter. Bei aktuellen Kursen um 42 Euro bewegt sich der Blue Chip damit auf das Corona-Tief bei 37,35 Euro zu, was damals dem niedrigsten Niveau seit 2009 entsprach. Ist dies gerechtfertigt?

Am gestrigen Dienstag verlor die Fresenius Medical Care-Aktie (FMC, 578580) plötzlich knapp zehn Prozent an Wert. Auslöser war eine Niederlage des US-Mitbewerbers Davita vor dem Obersten Gerichtshof der USA. Dabei ging es um bestimmte Dialysevergütungen. Am heutigen Mittwoch nahm nun auch FMC Stellung und zeigte sich unbesorgt, da die Gerichtsschlappe nicht auf den Bad Homburger Gesundheitskonzern übertrag bar sei. Trotzdem bleib eine Kurserholung bislang aus, was wohl nicht nur am schwachen Gesamtmarkt liegt.

Ein trauriges Bild gibt der Chart der Fuchs Petrolub-Vorzüge (A3E5D6) ab, denn seit November 2020 geht es eigentlich nur nach unten. So ist der Titel nun auf dem niedrigsten Niveau seit 2010 angekommen. Jetzt könnte ein Aktienrückkaufprogramm und die niedrige Fundamentalbewertung für eine Bodenbildung sorgen.

Manchmal ist die Börse unerbittlich: Vor ziemlich genau einem Jahr notierte die FlatexDegiro-Aktie bei knapp 30 Euro. Nun sind des unter zehn Euro. Auf dem Weg dahin hat das Papier einige Male versucht den Abwärtstrend zu brechen – und ist jedesmal mit diesem Vorhaben gescheitert. Inzwischen hat auch die 200-Tage-Durchschnittslinie steil nach unten gedreht und der Abwärtstrend wird auch von der Markttechnik (MACD) bestätigt. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer.

Zeitweise sah es Ende Mai / Anfang Juni so aus als könnte die GK Software-Aktie den bei knapp über 140 Euro verlaufenden Abwärtstrend knacken. Letztlich fehlte dann doch die Kraft und auch die düstere allgemeine Marktstimmung vereitelten das Vorhaben. Und wie so oft in solchen Fällen: Durch die Enttäuschung ging es rasch abwärts. Gelingt nun eine Stabilisierung?

Das sorgte für große Anlegerschmerzen: 12,5 Prozent verlor die Zalando-Aktie am gestrigen Donnerstag, der irrsinnigerweise trotz Fronleichnam ein Börsen-Handelstag war. Schuld war aber nicht der Online-Modeversender, sondern Unternehmen, die ähnliche Geschäftsmodelle aufweisen. Dort kam es zu Enttäuschungen. Und schon war der Kursrutsch perfekt. Doch dieser Abschlag gibt Anlegern nun neue Chancen, und dies auch mit Zusatzrabatt.

Erst vor Wochenfrist hatten wir bei Gerresheimer gute Kurschancen erkannt und sowohl den Direkteinstieg empfohlen, als auch Kaufmöglichkeiten via Discount-Zertifikaten aufgezeigt. Zunächst sah es so aus, als ob sich der Titel nicht gegen das schwache Marktumfeld stemmen kann. Nun gab es aber Nachrichten, wonach es ein Übernahmeangebot gab, welches die Gerresheimer-Verwaltung aber ablehnte. Und schon schießt der Kurs der Gerresheimer-Aktie (A0LD6E) nach oben.

Hornbach erfreute sich während der Pandemie einer konstant hohen Nachfrage, da die Bürger viel zeit dafür verwendeten, die Wohnung oder den eigenen Garten aufzuhübschen. Nun trifft aber auch den Baumarktkonzern die Problematik der steigenden Preise und der nicht funktionierenden Lieferketten. Die Holding guckt daher pessimistischer auf die möglichen Gewinne des laufenden Geschäftsjahrs, welches am 28.2.2023 endet. Und schon bricht auch die Aktie der Hornbach Holding (608340) massiv ein. Dies kann jedoch eine Chance für Anleger sein.