Rubrik: Aktien

Als die Öl-Preise vor rund acht Wochen komplett am Boden waren, ist der Deutsche Rohstoff-Chef auf Einkaufstour gegangen und hat Aktien und Anleihen von Ölunternehmen günstig eingesammelt. Bis zu 25 Millionen Euro betrug das Investitionsbudget, das aber mutmaßlich nicht ganz ausgeschöpft wurde. Zusätzlich hat die Deutsche Rohstoff im Preistief noch ein großes Projekt in Wyoming akquiriert: Immerhin die Kleinigkeit von 111 Quadratkilometern Fläche. Obwohl sich der Ölpreis inzwischen deutlich erhöht hat, ist der Kurs der Deutschen Rohstoff-Aktie (A0XYG7) noch immer im Keller. Nachholpotenzial ist also klar erkennbar.

Bauer musste mehrfach seine Prognosen für 2019 anpassen. Entsprechend schwach performte die Aktie, die im Jahresverlauf von einem Zwischenhoch um 25 Euro bis zum Jahresende auf ein Niveau um 15 Euro zurückfiel. Noch tiefer ging es dann aber im Corona-Crash. Mit Sorgen über Konjunkturentwicklung sank die Bauer-Aktie (516810) bis auf 9,32 Euro, was dem tiefsten Stand seit 2016 entsprach. Nun läuft die Erholung.

Fabasoft hat ein glänzendes Geschäftsjahr 2019/2020 (1. April bis 31. März 2020) hingelegt: Die Umsatzerlöse klettern von 40,3 auf 51,1 Millionen Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Ebitda) verbessert um 45,9 Prozent auf 16,8 Millionen Euro. Und das Betriebsergebnis Ebit steigt um 31,3 Prozent auf 11,7 Millionen Euro. Zur Belohnung dürfte es für die Aktionäre auf der Hauptversammlung (HV) am 29. Juni 2020 eine Dividenden-Erhöhung geben. Aber die Aktie hat ein Manko.

Der Lufthansa geht es nicht gut. Das ist kein Geheimnis. In den ersten drei Monaten erhöhte sich der Betriebsverlust (Ebit) von minus 344 auf minus 1.622 Millionen Euro und das Konzernergebnis sank von minus 342 Millionen Euro auf minus 2.124 Millionen Euro. Die Aktie wagt sich nun wieder nach oben. Wird das von Dauer sein? Spannend ist da der Blick auf den Langfristchart.

Eigentlich sah es zu Jahresende 2019 und Jahresanfang 2020 so aus als könnte die Jost Werke-Aktie nach längerer Seitwärtsbewegung (siehe Wochenchart unten) den Abwärtstrend überwinden und wieder nach oben streben. Doch dann kam Corona mit den bekannten Folgen: Die Aktie Jost Werke-Aktie stürzte noch weiter ab. Erst bei 18 Euro sah die Börse die Marktrisiken entsprechend berücksichtigt. Seitdem hat sich der Kurs aber stabilisiert und sogar den Widerstand bei 25 Euro geknackt. Könnte es weiter nach oben gehen, sogar bis in den Bereich von 36 Euro?

Die Börse reagierte auf die Zahlen von Aroundtown mit deutlich steigenden Kursen. Die Luxemburger erhöhten den Umsatz um 34 Prozent auf 278 Millionen Euro, wozu TLG 30,5 Millionen Euro beigesteuert hat. Bei den Funds from Operations (FFO 1), der den operativen Gewinn des Gewerbeimmobilien-Spezialisten ausdrückt, kam es zu einem Zuwachs von rund 25 Prozent auf 147,4 Millionen Euro. Beim Gewinn pro Aktie kam es aber zu einem kräftigen Rückgang von 0,36 auf 0,14 Euro, wofür vor allem ein negatives Finanzergebnis verantwortlich ist.

Die Börse hat derzeit nicht viel Hoffnung bei Bertrandt, sie geht sogar davon aus, dass sich das Eigenkapital infolge von Verlusten noch verringern könnte. Das Unternehmen selbst sieht sich durch Corona und die Krise in der Autoindustrie vor „anspruchsvolle und umfangreiche Herausforderungen“ gestellt. Können diese gemeistert werden – und die Aktie steigt nach langer Talfahrt weiter an?

Sektkorkenknallen bei beim Solar- und Windparkbetreiber Encavis. Dem scheint die Covid-19-Pandemie nichts anzuhaben. Alle gesteckten Ziele wurden sogar übertroffen. Die 84 Wind- und 190 Solarparks des Portfolios im Eigenbestand und im Asset Management für Dritte produzierten unbeeindruckt von dem Virus grünen Strom. Klar, dass das die Börse freut. Geht der Aufschwung weiter?

Bei Geratherm sorgte Cporona für unterschiedliche Entwicklungen. Auf der Umsatzseite lag der Konzern mit 6,3 Millionen Euro nahezu auf dem guten Niveau von vor einem Jahr. Der operative Gewinn (Ebit) schrumpfte jedoch um 61 Prozent auf 372.000 Euro, womit die Marge von 15,2 Prozent auf 5,9 Prozent sank. Beim Ausblick deutet das Management um Vorstandschef Gert Frank jedoch an, dass das zweite Quartal gut ausfallen wird. Vor allem eine erhöhte Nachfrage nach Fieberthermometern und nach Lungenfunktionsgeräten treibt das Geschäft an. Wir erklären, warum die Aktie trotzdem zuletzt nachgab.

Bei der Joh. Friedrich Behrens AG zeigen die heutigen Zahlen ein ordentliches erstes Quartal, mit einem leichten Umsatzwachstum von 0,1 Prozent und einen etwas deutlicheren Plus von 8,3 Prozent beim operativen Ergebnis (Ebit). Allerdings kassiert auch Vorstandschef Tobias Fischer-Zernin die Prognose, da seit Ende März in einzelnen Ländern aufgrund der Corona-Krise massive Einbrüche zu verzeichnen sind. Als Folge erwartet er vor allem im zweiten Quartal einen massiven Umsatzeinbruch. Achtung: Die Handelsliquidität ist extrem gering, nur limitiert kaufen oder verkaufen.

Ein Unternehmen wie Covestro, das Kunststoffe produziert hat derzeit einen schweren Stand. Nicht nur wegen des schlechten Images von Plastik, sondern auch aufgrund der Konjunktur. Im ersten Quartal sank die abgesetzte Menge im Kerngeschäft um 4,1 Prozent und der Konzernumsatz lag bei 2,8 Milliarden Euro, was ein Minus von 12,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist. Die Aktie ist bereits stark gesunken. Kann sie sich wieder erholen?

Manz startet positiv in das Geschäftsjahr 2020, was für den weltweit agierenden Hightech-Maschinenbauer keine Selbstverständlichkeit ist. Zwar ging der Umsatz wegen Corona in den ersten drei Monaten 2020 von 76,8 auf 61,6 Millionen Euro zurück, aber das Unternehmen konnte die Profitabilität signifikant verbessern. Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Charttechnisch steht die Aktie vor einer entscheidenden Marke.