Rubrik: Aktien

Die Init-Aktie (575980) feierte ein schnelles Comeback. Sie pendelt inzwischen um 26,50 Euro und hatte gar bei exakt 28 Euro ein neues Rekordhoch markiert. Dies liegt vor allem an der starken Entwicklung im ersten Quartal. Der Umsatz kletterte trotz Corona um rund 14 Prozent auf 40,3 Millionen Euro und das operative Ergebnis (Ebit) verbesserte sich um mehr als das Dreifache auf 3,4 Millionen Euro. Die Bruttomarge erreichte dabei starke 35 Prozent. Mit Blick auf die Charttechnik bleibt der Titel aussichtsreich.

Die Wacker Neuson Group hat auch – natürlich – unter Corona zu leiden. Der Hersteller von Baumaschinen erreichte im ersten Quartal 2020 einen Umsatz von 410,8 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Eine Prognose traut sich das Unternehmen nicht zu. Dennoch gibt es positive Überraschungen. Könnte das die Aktie, die schwer gelitten hat, reizvoll machen?

Siemens bekommt im zweiten Quartal (bis 31. März) bereits die Folgen der Corona-Pandemie zu spüren. Der Umsatz sank um ein Prozent. Der Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten verschlechterte sich um 41 Prozent. Nach Steuern betrug das Gewinnminus 64 Prozent. Angesichts der Ergebniseinbrüche und der unübersichtlichen Situation wurde von Siemens auch die Prognose für das Gesamtjahr kassiert. Die Aktie präsentiert sich robust. Was sie antreibt.

Siemens Healthineers legt gute Quartalszahlen vor. Sie sind besser als erwartet und die Börse jubelt, obwohl sich das Unternehmen mit einem Ausblick zurückhält. Aber Siemens Healthineers hat als eines der wenigen Unternehmen weltweit eine führende Bedeutung bei der bildgebenden Diagnostik von Covid-19-Patienten. Und auch sonst dürfte die Diagnostik weiter an Bedeutung gewinnen. Wie die Aussichten für die Aktie sind.

Die Umweltbank ist ein treuer Dividenden-Zahler. Seit 15 Jahren schüttet der Financier von Öko-Projekten verlässlich einen Teil seiner Gewinne an die Aktionäre aus. Der Vorstand würde seine Aktionäre auch in diesem Jahr gerne am Erfolg beteiligen, so der Vorstandssprecher Jürgen Koppmann. Die Umweltbank ist ein treuer Dividenden-Zahler. Doch nun wackelt die Dividende. Grund ist die Covid-19-Pandemie. Aber es gibt einen Hoffnungsschimmer.

Auch im schwierigen ersten Quartal hat Steico seine Qualität unter Beweis gestellt. Der Hersteller von Dämmplatten und Fertigteilen für den Hausbau aus Feldkirchen bei München erzielte in Q1 einen Umsatz von 74,4 Millionen Euro, was einem Plus von 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Wachstum dürfte aber durch Corona gedämpft werden. Bleibt die Aktie attraktiv?

Die inhabergeführte Münchner Merkur Bank legt ein gutes Ergebnis für das erste Quartal vor, trotz der Unsicherheit durch die Corona-Krise. Die konservative und sicherheitsbewusste Strategie von Privatbankier Marcus Lingel zahlt sich damit weiter aus. Die Risikovorsorge wurde aufgrund von Corona erhöht. Die will weiter auf Wachstumskurs bleiben. Schön für die Aktionäre: Die Dividende fällt nicht aus. Zu den Aussichten der Aktie.

Bei der Infineon-Aktie (623100) kam es schon zu Corona-Beginn im Februar zu einem massiven Rückfall. Von Kursen jenseits von 23 Euro ging es in einem Rutsch bis auf ein Tief bei 10,13 Euro nach unten. Von diesem Einbruch hat sich das Papier immerhin in den Bereich um 15 Euro erholt, obwohl das Unternehmen eher von der Automobilindustrie als von Handy- und PC-Bauern, dem Intel-Kundenkreis, abhängig ist. Trotzdem verlor die Aktie im frühen Handel zum Wochenschluss etwas deutlicher an Wert. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson kassiert wegen Corona seine Prognose. Derzeit sei nicht verlässlich abzusehen, wie sich die Pandemie auf die weitere Nachfrage der Kunden, die Verfassung der globalen Lieferketten sowie die Produktionsleistung des Konzerns auswirke. Der Gewinn im ersten Quartal ist bereits eingebrochen. Was das für die gebeutelte Aktie bedeutet, die einen reizvolle Dividenden-Rendite bietet.

Die Suche nach Werten, die von der Corona-Krise profitieren, bleibt ein spannendes Thema. Zumindest mit Blick auf den Kurs ist die Shop Apotheke dabei ganz vorne. Denn die Shop Apotheke-Aktie (A2AR94) hat den Virus-Crash nahezu ignoriert. Nur ganz kurt tauchte der Titel ab um danach umso toller nach oben zu streben. Die Idee dahinter leuchtet ein: Im Zuge der Ausgangsbeschränkung nutzen Kunden vermehrt das Angebot der Versandapotheke. Zudem deckten sich viele Bürger mit Arzneimitteln im Zuge der Hamsterkäufe ein. Am 7. April markierte die Aktie daher gar ein neues Rekordhoch bei 75,00 Euro.
Nach Börsenschluss verkündete das Management etwas überraschend, dass eine Kapitalerhöhung durchgeführt wird. Mit einem Bezugspreis von 58 Euro war das Angebot für 1,12 Millionen neue Papiere durchaus attraktiv. Deshalb griffen institutionelle Investoren so stark zu, dass die Emission noch vor Mitternacht platziert war. Als Konsequenz sank das Papier kurz ab, verblieb dann aber über dem Ausgabepreis der neuen Aktien und konnte sich in den Folgetagen sogar wieder bis an die 65-Euro-Marke vorarbeiten.

Durch die Covid-19 Pandemie hat Drägerwerk im ersten Quartal 2020 in einem erheblichen Umfang mehr Aufträge als im ersten Quartal des Vorjahres. Die Nachfrage in der Medizintechnik ist aktuell besonders hoch. Klar, gefragt sind insbesondere Produkte die für die Behandlung von Covid-19 Patienten. Dennoch schreibt das Unternehmen vor Steuern rote Zahlen. Was das für die Aktie zu bedeuten hat.

Der Turbinenhersteller MTU will seine Produktion ab dem 20. April wieder langsam hochfahren und zugleich für den Standort München Kurzarbeit beantragen. Die zivile Luftfahrtindustrie liegt zurzeit am Boden. Wie schnell könnte sich die Branche erholen und wie könnte ein neuer Aufschwung aussehen? Die bisherige Normalität wird nicht zurückkehren. Was das für die Aktie bedeutet.