Rubrik: verkauf

Encavis ist mit dem Finanzinvestor KKR in Gesprächen über eine Übernahme. Gerüchte dazu wurden am 6. März von dem Unternehmen bestätigt. Angeblich von von einem Kaufpreis in Höhe von rund zwei Milliarden Euro die Rede. An der Börse ist Encavis derzeit mit 2,3 Milliarden Euro bewertet. Pikant: Die Aktionäre haben für das Geschäftsjahr 2023 auf die Dividende verzichtet, um das weitere Wachstum zu finanzieren. Der Vorstand bleibt auf Nachfragen von Plusvisionen vage. Das alles klingt nicht gut.

Bei der Indus Holding kommen die Aufräumarbeiten kräftig voran: So meldete die Gesellschaft am heutigen Freitag den Verkauf aller Anteile an der Schäfer-Gruppe. Damit gelang zeitnah die Trennung von einem Sorgenkind, welches nicht mehr zum Kerngeschäft von Indus gehört. Und auch der Abschied von der Beteiligung am Automobilzulieferer Selzer scheint bereits auf einem guten Weg zu sein. Die Indus-Aktien (620010) kann sich daher im schwachen Marktumfeld immerhin behaupten.

Jüngst haben die Mittelstandsholding KAP und Tochter Mehler den Verkauf der Caplast Kunststoffverarbeitung mit den Beteiligungen Aero Coated Fabrics und Now Contec für einen höheren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag an die irische Kingspan bekanntgegeben. Laut KAP waren Wertsteigerungsmöglichkeiten im Konzern nicht mehr gegeben. Ein erheblicher Teil des Verkaufserlöses soll im Segment Flexible Films und anderen Teilsegmenten reinvestiert werden. Die Aktie macht einen Kurssprung nach oben.

Noch im September hatten wir verwundert festgestellt, dass die damals bei rund 15 Euro gehandelte Mutares-Aktie (A2NB65) trotz guter Nachrichten nicht steigt. Inzwischen hat sich das Bild gewandelt, denn der Kurs liegt nun knapp unter der 20-Euro-Marke. Was sich allerdings nicht geändert hat, ist die Flut an guten Nachrichten. Weshalb wir dem Titel weiteres Kurspotential zubilligen.

Im April hatten wir uns bei Plusvisionen ausführlich mit Aurelius CEO Matthias Täubl unterhalten. Damals sahen die Börsenwelt, das konjunkturelle Umfeld und das Kursniveau der Aktie (A0JK2A) noch völlig anders aus, obwohl der Ukraine-Krieg bereits begonnen hatte. Nun meldete die Beteiligungsgesellschaft allerdings einen erfolgreichen Exit. Dies hatte der Markt dem Unternehmen zuletzt nicht mehr zugetraut, weshalb der Aurelius-Kurs unter Druck geriet. Eine Kurserholung folgte nun, sie fiel aber sehr verhalten aus. Wir sehen daher neue Chancen.

Ende Juni hatte Mutares (A2NB65) den Börsengang des finnischen Portfoliounternehmens Nordec absagen müssen. Als Folge rutschte der Kurs kräftig ab, da die Marktteilnehmer befürchteten, dass die Beteiligungsgesellschaft ihre Jahresziele nicht erreicht. Nun erfolgte aber der Exit bei Nordec. Trotzdem bleibt die Kurserholung bislang aus, woraus wir Kurschancen ableiten.

Indus steigerte im ersten Quartal den Umsatz um 11,1 Prozent auf 444,8 Millionen Euro. Geholfen haben dabei gleich 3 Zukäufe, die das Wachstum um 6,6 Prozent beschleunigten. Organisch hätte das Umsatzplus also „nur“ 4,5 Prozent betragen. Beim operativen Ergebnis (Ebit) kam es eigentlich zu einem Plus von 8 Prozent auf 27 Millionen Euro. Allerdings kam es zu Sonderabschreibungen, sodass das Ebit letztendlich auf 20,7 Millionen Euro nach unten ging. Entsprechend sank die Ebit-Marge von 6,2 auf 4,7 Prozent. Trotzdem kann sich die Aktie (620010) gut behaupten.

Der Beteiligungsgesellschaft Blue Cap sind jüngst zwei lukrative Verkäufe geglückt: Mitte November wurde die 100-Prozent Beteiligung an der Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt veräußert. Der Verkaufspreis liegt im unteren einstelligen Millionenbereich. Nun verkaufte Blue Cap auch noch ein ehemaliges Gebäude und Betriebsgelände in Geretsried an einen privaten Investor. Die Aktie bewegt sich gerade aufwärts. Kann der Widerstand bei 33,20 Euro überwunden werden?

Viele Monate suchte Jenoptik nach einem Käufer für seine Militärtechniksparte Vincorion. Nachdem zu Beginn des Vorjahres ein Verkauf scheiterte, kann Vorstandschef Stefan Traeger nun Erfolg melden. Ein Fonds des Finanzinvestors Star Capital Partnership schlug nun zu. Der Kaufpreis wurde nicht im Detail genannt, es war aber von einem Unternehmenswert im Bereich von rund 130 Millionen Euro gesprochen. Der Jenoptik-Aktie (A2NB60) gefällt der Deal, sie springt knapp 8 Prozent nach oben, auf das höchste Niveau seit 2019.

Die Deutsche Telekom macht Schlagzeilen: Diese Woche meldeten die Bonner, dass T-Mobile Niederlande verkauft wird, damit frisches Geld die Kasse kommt. Gleichzeitig stockt der Konzern seine Beteiligung an T-Mobile US weiter auf. Möglich ist dies über einen Aktientausch. Dazu erhöht die Telekom zunächst ihr Kapital, gibt die neuen Papier aber direkt an den japanischen Technologieinvestor Softbank weiter. Dieser schiebt im Gegenzug sein Aktienpaket an T-Mobile US zu den Deutschen. Und fertig ist der Big Deal.

Energiekontor veräußert Windpark Jülich Barmen-Merzenhausen an CEE Group. Macht sich die Aktie von Energiekontor wieder auf den Weg nach oben? Seit Jahresanfang konsolidiert das Papier auf hohem Niveau und hat sich dabei, im Juni, wieder der 200-Tage-Durchschnittslinie genähert. Zu Beginn des Jahres war der Abstand hier doch recht üppig ausgefallen.