Rubrik: Saturn

Zunächst sah es für die Ceconomy-Aktie (725750) im frühen Freitagshandel gut aus: Denn der Mutterkonzern von MediaMarkt und Saturn legte gute Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2023/2024 (per 30. September) vor und bestätigte zudem den Ausblick. Die Angst vor einer weiteren Konsumzurückhaltung im Zuge der immer klarer werdenden deutschen Wirtschaftskrise sorgt aber dafür, dass der Titel schon mit zum Mittag klar im Minus notiert.

Der freundliche Gesamtmarkt hatte es möglich gemacht, dass die Ceconomy-Aktie (725750) in der Vorwoche bis auf 2,42 Euro gestiegen ist. Zum Wochenauftakt waren die schönen Kursgewinne der vergangenen Tage aber schon wieder Geschichte. Denn der Eigner von Saturn und MediaMarkt konnte den Kapitalmarkt mit der Vorlage von frischen Geschäftszahlen nicht überzeugen. Wir klären auf.

Frische Zahlen für das Geschäftsjahr 2022/23 (per 30.9.) sorgten am gestrigen Donnerstag bei der Ceconomy-Aktie (725750) für eine kleine Erholung, die allerdings nicht nachhaltig war. Der Mutterkonzern von Media Markt und Saturn meldete steigende Umsatz- und Gewinnzahlen, die über den Markterwartungen lagen. Wir bezweifeln aber, dass die schon die Trendwende für die zuletzt arg gebeutelte Aktie ist.

Vor nahezu exakt zwei Monaten hatten wir die Ceconomy-Aktie (725750) unter die Lupe genommen und Anleger vor fallenden Kursen gewarnt. Inzwischen ist das Papier vom damaligen Niveau bei 2,77 Euro bis unter die Marke von 2,20 Euro abgerutscht. Besserung ist leider noch immer nicht in Sicht.

Faszinierend: Allein die Ankündigung sich stärker auf das Online-Geschäft zu fokussieren, reichte offensichtlich bei der Ceconomy-Aktie (725750) für einen Kurssprung aus. Das Papier des Elektrohändlers, zu dem MediaMarkt und Saturn gehören, kletterte von Kursen um 2,35 auf 2,75 Euro. Hier scheint nun aber ein technischer Widerstand den Höhenflug zu bremsen. Wir klären auf.

So schlecht lesen sich die Ceconomy-Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 (per 30.9.) gar nicht. Denn der Elektronikhändler, zu dem MediaMarkt und Saturn gehören, steigerte den von Januar bis März den Umsatz und verbesserte das operative Ergebnis. Trotzdem verlor der Kurs an diesem Montag und am heutigen Dienstag kräftig an Wert. Dies sorgt vor allem bei Discount-Zertifikaten für attraktive Konditionen.

Als wir im vergangenen November zu Ceconomy-Aktie Stellung bezogen, hatte ein Barclays-Analyst die Aktie auf Talfahrt geschickt. Damals bewegte sich der Titel im Bereich um 3,75 Euro, was wir als Kaufgelegenheit ansahen. Am heutigen Montag meldete der Elektrohändler, zu dem MediaMarkt und Saturn gehören, Daten für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2021/22 (per 30. September) vor, welches das Weihnachtsgeschäft enthält. Die Auswirkungen auf die Aktie (725750) waren enorm, denn erst rutschte der Wert kräftig ab, notiert aber inzwischen sogar auf dem Niveau vom vergangenen Freitag im Bereich um 3,80 Euro.

Vor Monatsfrist hatten wir bei Plusvisionen noch auf die Trendwende bei der Ceconomy-Aktie gesetzt, nachdem der Elektrohändler, zu dem MediaMarkt und Saturn gehören, gute Zahlen für das vierten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 (per 30. September) vorlegen konnte. Nun kommt Barclays-Analyst Nicolas Champ und schreibt in seiner Studie, dass das Geschäft derzeit schwer berechenbar sei. Er bestätigt seine “Underweight“-Einschätzung, senkt aber das Kursziel auf 4 Euro. Und schon rutschte die Aktie (725750) kräftig ab.

Als wir vor Monatsfrist bei Plusvisionen zu Ceconomy Stellung nahmen, lag die Stammaktie (725750) des Elektronikkonzerns im Bereich von 3,80 Euro. Sie hatte sich damals bereits vom Zwischentief bei 3,54 Euro gelöst, ein richtiger Durchmarsch nach oben war aber noch nicht gestartet. Nun könnte es aber tatsächlich soweit sein, nachdem der Mutterkonzern von MediaMarkt und Saturn ordentliche Zahlen für das abgeschlossen Quartal vorgelegt hat.

Schon im Juni hatten wir bei Ceconomy den Kursverfall kommentiert und bei einem Niveau knapp über der 4-Euro-Marke zum Einstieg geraten. Dies war offensichtlich etwas zu früh, denn inzwischen ist das Papier im Zwischentief bis auf 3,54 Euro abgerutscht. Aktuell bewegt sich der Titel (725750) immerhin um 3,75 Euro. Doch es gibt nun wieder neue Hoffnungen, die der Kapitalmarkt bislang nahezu ignoriert hat.

Seit dem Zwischenhoch vom Januar bei 6,01 Euro geht es mit der Ceconomy-Aktie (725750) nur noch bergab. Inzwischen ist das Papier an der Vier-Euro-Marke angekommen, nachdem auch noch die Baader Bank den Wert von der Empfehlungsliste strich. Somit verlor der Konzern am Kapitalmarkt rund ein Drittel an Wert. Doch so schlecht geht es dem Elektronikhändler gar nicht, denn die Media Märkte und Saturns sind längst wieder geöffnet und auch das Online-Geschäft lief zuletzt sehr ordentlich.

Zu Wochenbeginn hatte Ceconomy positiv überrascht. Der Elektronikhändler meldete Vorabtendenzen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019/20, welches am 30. September zu Ende ging. Auf Basis vorläufiger Zahlen wird das Unternehmen, zu dem Media Markt und Saturn gehören, beim bereinigten operativen Ergebnis deutlich oberhalb des Prognosekorridors und der Markterwartung liegen. Maßgeblich dafür ist die besser als erwartete Umsatzentwicklung im vierten Quartal, zu der auch ein weiterhin gutes Online-Geschäft maßgeblich beiträgt. Die Aktie (725750) sprang kurz in die Höhe, musste dann aber dem schwachen Gesamtmarkt Tribut zollen. Dies eröffnet Chancen.