Rubrik: HV

Weltweit nimmt der Bedarf an schneller und allgegenwärtiger Datenverfügbarkeit dynamisch zu. Gegenwärtig basieren Datennetze weitgehend auf Infrastruktur auf dem Boden, die aus rechtlichen, wirtschaftlichen oder logistischen Gründen nicht beliebig erweitert werden kann. Die Zukunft erfordert eine Erweiterung der bestehenden Netzwerkinfrastruktur in Luft und Raumfahrt. Mit seinen kabellosen Laserkommunikationsprodukten ist Mynaric als Pionier in diesem Wachstumsmarkt positioniert. Die Aktie ist stark zurückgekommen.

Kürzlich hat der SAP-Dienstleister All For One seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2019/20 vorgelegt. Diese waren durchaus ansprechend. Ein Hingucker sind sicherlich die wiederkehrenden Einnahmen, die um drei Prozentpunkte auf einen Umsatzanteil von 52 Prozent zulegen. Für das erste Halbjahr bleibt All For One defensiv mit seiner Prognose: Durch das schwierige Marktumfeld werden wohl große SAP S/4HANA Projekte ausbleiben. Dann allerdings könnten die Auftragseingänge anziehen. Schafft die Aktie den Spung über die Marke von 55 Euro?

Bereits seit 15 Jahren zahlt die Umweltbank jedes Jahr eine Dividende an ihre Aktionäre aus. Trotz der positiven Entwicklung im vergangenen Geschäftsjahr folgte die Bank bei der ordentlichen Hauptversammlung im Juni der Aufforderung der Bafin an alle Banken, wegen der Corona-Pandemie bis Oktober auf Ausschüttungen zu verzichten. Nun will die Umweltbank auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im November doch noch eine Dividende ausschütten. Ist die Aktie ein attraktives Investment?

Die IT Competence Group schließt das erste Halbjahr äußerst erfolgreich ab. Trotz Lockdowns erzielte das IT-Service-Unternehmen das stärkste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Die Auftragslage für das zweite Halbjahr sei unverändert gut. Die Ziele werden wohl erreicht. Die Aktie ist bereits sehr gut gelaufen in den zurückliegenden Wochen. Kann die Kurs-Rallye weitergehen?

Eine wesentliche Aufgabe von Continental ist die Anpassung an die weltweit geringere Fahrzeugproduktion. Deshalb will Continental ab 2023 jährliche rund 500 Millionen Euro einsparen. Die Börse reagiert verhalten auf die Aussagen auf der virtuellen Hauptversammlung. Doch es gibt einige spannende Aspekte, die den Kurs der Aktie weiter nach oben treiben könnten.

Die sogenannten Spezialitäten retten Südzucker das erste Quartal: Es gab wohl teilweise sprunghafte Nachfragesteigerungen bei Tiefkühlpizzen und funktionalen Ballaststoffen. Gleichzeitig sanken die Erlöse in den Bereichen Zucker, Frucht und Cropenergies. Die am 22. April 2020 aufgestellte Prognose für das Geschäftsjahr 2020/21 (1. März 2020 bis 28. Februar 2021) bestätigt Südzucker. Die Aktie ist wieder im Aufwärtstrend, aber das Zucker-Geschäft bleibt schwierig.

Das erste Quartal (bis 31. Mai) lief beim Ethanol-Produzenten Cropenergies besser als erwartet. Eigentlich war aufgrund von Corona mit stärkeren Rückgängen gerechnet worden. Der Umsatz gab vom 203 auf 171 Millionen Euro nach. Es zeichnet sich allerdings für das zweite Quartal gegenüber dem ersten Quartal eine Ergebnisverbesserung ab. Zuversicht signalisiert auch der Chart der Cropenergies-Aktie.

Wer es sehr gerne sehr volatil mag, der legt sich Aktien von Wertpapierhandelsbanken ins Depot. Ein Beispiel die MWB Fairtrade Wertpapierhandelsbank. Vor zwei Jahren stand das Papier bei sensationellen 6,20 Euro, ehe es dann auf unter zwei Euro abstürzte und auf diesem Niveau so ziemlich das gesamte vergangene Jahr verharrte. Seit Beginn des Shutdowns Mitte März kennt die MWB Fairtrade-Aktie jedoch scheinbar kein Halten mehr. Kann die Aktie den Höhenflug fortsetzen?

Lange Zeit war bei der Funkwerk-Aktie bei 18/19 Euro Schluss. Seit gut einem Jahr müht sich das Papier mit diesem Widerstand. Nun könnte der Sprung darüber gelungen sein. Fundament ist der Funkwerk-Konzern als einer der technologisch führenden Anbieter von innovativen Kommunikations- und Sicherheitssystemen ein glänzendes Unternehmen. Das lässt sich die Börse auch bezahlen. Besteht noch weiteres Aufwärtspotenzial?

Halbleiter-Aktien wie Siltronic sind derzeit eine spannende Spekulation. Einerseits ist da die langfristige Perspektive, dass durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz künftig viel mehr und leistungsfährigere Chips benötigt werden – zweifellos wird dem so sein. Andererseits sind da die Handelsscharmützel zwischen den USA und China und Corona, die den Technologiesektor belasten. Wird die Aktie weiter nach oben streben?

Das erste Quartal 2020 hat Eckert & Ziegler mit Umsätzen von 44 Millionen Euro und einem Ergebnis von 0,98 Euro pro Aktie trotz Sonderbelastungen aus Corona und dem Ölpreisverfall in etwa auf dem Niveau des Vorjahresquartals abschließen können. Mit diesen Ergebnissen sieht der Eckert & Ziegler-Vorstand einen Boden erreicht. Gelingt der Eckert & Ziegler-Aktie der Ausbruch aus dem seit Januar (2020) bestehenden Abwärtstrend? Ein erster Schritt in diese Richtung ist getan.

Jetzt wurde bekannt, dass der Milliardär und Gründer von Knorr-Bremse, Heinz Herrmann Thiele, seinen Anteil bei der Lufthansa auf 15 Prozent aufgestockt habe. Er scheint nicht so einverstanden mit dem Rettungsplan zu sein. Die Lufthansa schaffe es auch alleine, sagt Thiele, zumindest müsse das genauer geprüft werden. Ist der Einstieg Thieles gut für die Lufthansa-Aktie oder kommt er zur Unzeit?