Rubrik: Ergebnis

Anfang Februar legte Washtec die inzwischen bestätigen Zahlen für 2021 vor. Sie konnten die Analysten überzeugen, weshalb wenig später eine Kaufempfehlung von HSBC (Kursziel 59 Euro) folgte. All dies verpuffte aber, da der Gesamtmarkt vom russischen Angriff auf die Ukraine geschockt wurde. Und auch eine Sonderdividende konnte die Schwächephase kaum stoppen. Auch jetzt ist der mittelfristige Abwärtstrend noch intakt. Trotzdem sehen wir gute Chancen auf eine Kurserholung.

Der Boom am Bau hilft auch Wacker Neuson, die als Hersteller von kompakten Baumaschinen direkt an der Entwicklung dieser Branche hängen. Dies bestätigen die Zahlen für 2021: Der Umsatz stieg um 15,5 Prozent auf 1,866 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kam es zu einem Sprung um 153,9 Prozent auf 193 Mio. Euro, jedoch von einer durch die Pandemie belasteten Vorjahreswert. Mit einer Ebit-Marge von 10,3 Prozent lag der Konzern allerdings klar über der eigenen Prognose.

Schon kurz nach dem Jahreswechsel hatte die Shop Apotheke ihre Umsatzzahlen für das vierten Quartal und das Gesamtjahr veröffentlicht. Nun folgten Ertragsdaten und ein Ausblick auf 2022. Die Börsianer wissen damit allerdings wenig anzufangen, denn erst lag der Wert leicht im Plus, drehte dann ins Minus, ehe es wieder etwas nach oben ging, an die 80-Euro-Marke.

Nachdem der Online-Bestellspezialist Delivery Hero (A2E4K4) den Kapitalmarkt mit der Ankündigung überraschte, dass der Weg in die Gewinnzone noch in weit ist und auch in 2022 operative Verluste geschrieben werden, folgte eine kräftige Kurs-Abstrafung. Binnen Monatsfrist ging es inzwischen rund 45 Prozent nach unten. Davon wurde auch die Aktie von HelloFresh (A16140) belastet. Sie verlor zwar auf Sicht eines Monats „nur“ rund 15 Prozent. Doch der Kochboxen-Spezialisten schreibt Gewinne.

Omikron immunisiert die Bevölkerung gerade auf natürliche Weise. Das weckt die Hoffnung, dass auch in Deutschland ein Corona-Maßnahmen-Exit möglich wird, so wie das in anderen Ländern Europas bereits geschehen ist oder demnächst ansteht. Von einer Öffnung dürfte zweifellos auch das Hotel-Gewerbe profitieren, vielleicht sogar überdurchschnittlich, da viele sicherlich „ausgehungert“ nach unbeschwertem Urlaub und Reisen sind. Der Münchner Hotel-Holding MHP Hotel könnte eine Renaissance der Reise-Branche einen gehörigen Schub verleihen.

Im neuen Corona-Angst-Sturm um die eben entdeckte neue südafrikanische Variante samt ihren wohl zahlreichen Mutationen hält sich die Aktie von Fortec Elektronik recht wacker, bislang zumindest. Aber der Elektronik-Händler (im Wesentlichen Standardlösungen im Bereich Stromversorgungen, Embedded-Systems und Displays) legt auch schöne Zahlen für das erste Quartal vor. Wie es weitergeht.

Technisch kristallisiert sich bei der Aktie der Merkur Privatbank derzeit eine spannende Konstellation heraus: Der Kurs hat gerade den Widerstand bei 15,00 Euro und den seit Ende Juli bestehenden kurzfristigen Abwärtstrend überwunden. Wird es weiter aufwärts gehen? Im dritten Quartal konnte der Bauträgerfinanzierer und Wertpapierspezialist beim Ergebnis weiter zulegen.

Die Deutsche Telekom macht Schlagzeilen: Diese Woche meldeten die Bonner, dass T-Mobile Niederlande verkauft wird, damit frisches Geld die Kasse kommt. Gleichzeitig stockt der Konzern seine Beteiligung an T-Mobile US weiter auf. Möglich ist dies über einen Aktientausch. Dazu erhöht die Telekom zunächst ihr Kapital, gibt die neuen Papier aber direkt an den japanischen Technologieinvestor Softbank weiter. Dieser schiebt im Gegenzug sein Aktienpaket an T-Mobile US zu den Deutschen. Und fertig ist der Big Deal.

Es läuft wieder besser bei dem Spezial-Netzwerk-Kamerahersteller Mobotix (300 Angestellte, 100.000 Stück Jahresproduktion). Im Mai hatte das Unternehmen gewarnt, dass das es im ersten Geschäftshalbjahr doch eher verhaltene Umsätze und entsprechende Ergebnisse zu verzeichnen hatte. Im dritten Quartal lichtete sich die Situation etwas. Gelingt es dem Unternehmen die guten Marktchancen in Umsatz und Gewinn umzusetzen, sodass ein höherer Aktienkurs möglich ist?

Na da lagen wir doch richtig, als wir im März vorhersagten, dass die Korrektur der Shop Apotheke-Aktie (A2AR94) erst am Anfang steht [HIER klicken]. Damals kostet das Papier noch rund 200 Euro, heute pendelt der Titel im Bereich um 135 Euro. Die Schuld am jüngsten Kursrücksetzer trägt eine saftige Gewinnwarnung, deren Begründung zudem kaum nachvollziehbar ist. Daher straft der Markt das Papier im Xetra-Tagestief bis auf 120,80 Euro ab Dort bremste eine technische Unterstützung die Abwärtsfahrt.

Der Kölner Publikumsverlag Bastei Lübbe wuchs im abgelaufenen Geschäftsjahr stärker als der Gesamtmarkt und erzielte einen Konzernumsatz von 92,7 Millionen Euro, ein Anstieg um 11,2 Millionen oder 13,7 Prozent. Auch das Konzernergebnis konnte deutlich von 4,1 Millionen Euro auf 10,9 Millionen Euro gesteigert werden. Wird das reichen, damit die Aktie ihren Aufwärtstrend fortsetzen kann? Aktionäre dürfen sich wahrscheinlich über eine stattliche Dividenden-Rendite freuen.

Voltabox, ein Entwickler leistungsstarker Batteriesysteme, bleibt seiner Linie treu und wartet erneut mit einer Enttäuschung seiner Aktionäre auf: Das operative Ergebnis (Ebitda) wird nicht minus 8,1 Millionen Euro betragen, wie ursprünglich erwartet, sondern satte minus 24,2 Millionen Euro. Das ist mal eben ein Abschlag um 16,1 Millionen Euro! Gibt es noch irgendeine Hoffnung für die Aktie?