Rubrik: Corona

Die Zalando-Aktie (ZAL111) musste in den vergangenen Monaten gewaltig Federn lassen. Vom Rekordhoch aus dem Juni 2021 bei 105,90 Euro ging es bis auf das aktuelle Niveau im Bereich von 68 Euro nach unten, also um rund 35 Prozent. Dabei hat der Online-Händler eigentlich ganz ordentlich verdient und auch vom anhaltenden Trend zum Online-Shopping als klassischer Corona-Profiteur profitiert. Allerdings gerieten diese Corona-Profiteure zuletzt aufs Abstellgleis der Börsianer, da die Hoffnung auf ein Ende der Pandemie die Euphorie ums Online-Shopping aktuell überlagert. Doch nun könnte der Zalando-Titel einen Boden gefunden haben.

Am gestrigen Dienstag legte die Shop Apotheke vorläufige Zahlen für das vierte Quartal 2021 vorgelegt. Demnach stieg der Umsatz um 8,7 Prozent auf rund 288 Millionen Euro, nachdem es im dritten Quartal noch zu einem Umsatzminus gekommen war. Zum Gewinn machte die Gesellschaft aber keine Angaben und auch einen Ausblick auf das nun laufende Geschäftsjahr blieb das Management schuldig. Daher kann die Aktie ihre Schwächephase nicht beenden.

Schon beim Börsengang im April 2021 stand bei Synlab das Thema Akquisitionen ganz oben auf der Tagesordnung. Doch Corona sorgte wohl dafür, dass die Wachstumsstrategie auf diesem Feld etwas ins Hintertreffen kam. Denn der Labordiagnostiker verdiente und verdient an der hohen Zahl an Covid-10-PCR-Tests sehr gutes Geld. Jetzt erfolgte aber eine Übernahme in Spanien, die durchaus beachtenswert ist und dem Titel frisches Potential bringt, nachdem zuletzt eine Aktien-Umplatzierung und die gestiegene Chance auf ein Ende der Pandemie den Kursverlauf belasteten.

Da hat die Lufthansa-Aktie in den vergangenen Handelstagen einen mächtigen Schluck aus der Pulle genommen: Denn binnen Monatsfrist legte das Kranich-Papier (823212) rund 24 Prozent zu. Und dies, obwohl Corona den Flugbetrieb weiter beschränkt und erschwert. Möglich ist dies aber, da der Kapitalmarkt nach vorne blickt und derzeit eine heiße Wette auf ein Ende der Pandemie abschließt. Nicht nur fundamental sondern auch charttechnisch wird die Luft nun dünner. Doch wir haben eine spannende Alternative für risikobewusste Anleger gefunden.

Im August schrieben wir bei Plusvisionen, dass bei HelloFresh neue Rekordkurse die logische Konsequenz sind. Damals lag das Rekordhoch bei 89,10 Euro, wenige Tage später kostete die Aktie dann schon 97,50 Euro. Anschließend erlebte der Titel (A16140) tatsächlich eine schärfere Korrektur. Nun ist Corona, die neue Mutation Omikron und der nächste Lockdown die bestimmenden Themen, weshalb das Papier wieder bis in den Bereich des All-Time-Highs geklettert ist und trotz des nervösen Marktumfelds zum nächsten Rekordhoch bereit ist.

Vor genau 11 Tagen hatten wir die Synlab-Aktie (A2TSL7) bei einem Kurs von 11,60 Euro bei Plusvisionen noch als Corona-Profiteur gelobt und steigende Kurse prognostiziert. Tatsächlich ging es seit unserer Vorstellung kontinuierlich nach oben, was vor allem den steigenden Corona-Zahlen zu verdanken war. Am heutigen Dienstag überraschte das Unternehmen aber mit einer Umplatzierung von Aktienpaketen aus dem Bestand der Altaktionäre. Und schon sind die Kursgewinne der vergangenen Tage vernichtet, denn am frühen Mittag kostet die Aktie exakt 21,60 Euro.

Seit September sind die Sartorius Vorzüge Bestandteil des auf 40 Werte aufgestockten DAX. Die Aktie feierte den Aufstieg allerdings vor allem im Vorfeld und direkt nach der Umsetzung, als die Vorzugsaktie (716563) bis auf 599 Euro durchlief. War das Papier erst einmal in der Index-Bundesliga angekommen, setzten Gewinnmitnahmen ein, die den Wert sogar bis auf 486,80 Euro drückten, obwohl es keine schlechten Nachrichten vom Unternehmen gab. Der Markt befürchtete aber Probleme im Zusammenhang mit Lieferengpässen.
Seit rund zwei Wochen geht es mit dem Kurs aber wieder nach oben. Die 500-Euro-Marke stellte dabei keine Hürde dar, vielmehr bewegt sich das Papier inzwischen schon wieder jenseits von 550 Euro, als ungefähr auf dem Niveau, bei dem wir die Sartorius-Vorzüge zuletzt im August [HIER klicken] vorstellten und Langfristanleger empfohlen hatten.
Geholfen haben dabei auch gute Zahlen für das dritte Quartal. Der Laborausstatter erzielte einen Umsatz von knapp 3,3 Milliarden Euro. Dies entspricht einem währungsbereinigten Plus von rund 50 Prozent. Beim bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kam es zu einem Sprung um rund 77 Prozent auf 866 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge verbesserte sich von 29,1 auf 34,3 Prozent.
Trotz der dynamischen Entwicklung blieb das Management bei den im Juli angehobenen Jahreszielen: So soll das Erlösplus ca. 45 Prozent erreichen, bei einer Ebitda-Marge von rund 34 Prozent. Mit Blick auf die jüngsten Q3-Zahlen gehen wir aber davon aus, dass Sartorius diese Ziele klar übertreffen wird. Daher bleibt der Titel auch mit einem nicht nur optisch hohen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 66 eine gute Anlageidee für den Langfristanleger.
Schade, dass es weiterhin kaum Bonus-Zertifikate auf die Sartorius Vorzüge gibt. Lediglich 20 Produkte sind am Markt, die uns aber nicht überzeugen. Eine Alternative kann aber ein Discount-Zertifikat (SF50C2) sein. Geht die Aktie am Laufzeitende, dem 21. Januar 2021, unter dem Cap bei 560 Euro durchs Ziel, wandert pro Zertifikat eine Aktie ins Depot des Zertifikate-Käufer. Dessen Einstandspreis liegt dann bei 531,88 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Preis entspricht. Notiert der Basiswert am Laufzeitende aber über dem Cap, fließen 560 Euro an den Anleger, woraus sich eine „Trostrendite“ für den entgangenen Aktienkauf von 5,4 Prozent oder hochgerechneten 21,4 Prozent ergibt.
Sartorius Vorzüge: Die Korrektur ist bereits Geschichte

Seit September sind die Sartorius Vorzüge Bestandteil des auf 40 Werte aufgestockten DAX. Die Aktie feierte den Aufstieg allerdings vor allem im Vorfeld und direkt nach der Umsetzung, als die Vorzugsaktie (716563) bis auf 599 Euro durchlief. War das Papier erst einmal in der Index-Bundesliga angekommen, setzten Gewinnmitnahmen ein, die den Wert sogar bis auf 486,80 Euro drückten, obwohl es keine schlechten Nachrichten vom Unternehmen gab. Der Markt befürchtete aber Probleme im Zusammenhang mit Lieferengpässen.

Noch Mitte Juli fragten wir, wo bei Gerresheimer die sprudelnden Gewinne sind. Denn der Verpackungsspezialist gilt noch immer als ein Profiteur von Corona, nachdem die Impfstoff-Fläschchen von Anbietern wie Pfizer/Biontech und AstraZeneca genutzt werden. Wir hatten damals im Bereich von 88 Euro zum Kauf geraten, obwohl im zweiten Quartal nicht vollständig überzeugen konnte. Nach den Q3-Zahlen kostet die Aktie aber nur noch rund 79 Euro. Wir erklären warum.

Gestern gab es einen von der BankM veranstalteten Round Table mit den Verantwortlichen von Nanorepro, einem Unternehmen, das medizinische Tests vertreibt. Es ist schon eine atemberaubende Geschichte, die Nanorepro zu erzählen hat: Anfang 2020 notierte der Kurs noch bei rund 50 Cent, dann kam Corona und änderte alles. Wie es nach Corona mit dem Unternehmen weitergeht und was mit dem gewaltigen Cash-Bestand geschehen könnte.

Das Jahr 2020 war für Sartorius schon sehr gut. Der Umsatz stieg um rund 28 Prozent auf ca.2,34 Milliarden Euro und der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sprang um knapp 40 Prozent auf 692 Millionen Euro. Dabei profitiert der Konzern von einem Bestellboom von den Impfstoff-Herstellern und den Produzenten von Corona-Tests. Denn Sartorius liefert dazu wichtiges Zubehör. Daher soll 2021 noch besser werden. Die Vorzugsaktie freut dies.

Nach einer knappen Verfehlung des Umsatzrekords und einem etwas deutlicheren Rückgang beim operativen Ergebnis in 2020 blieb das PSI-Management beim Ausblick für 2021 lange Zeit sehr vorsichtig. Schließlich hätte Corona durchaus noch einmal stärker auf die Geschäftsentwicklung durchschlagen können. Nun folgte aber doch eine Erhöhung der Guidance. Wir hatten die Aktie im März für Risikobewusste zum Kauf empfohlen Dieser Tipp sollte sich als richtig verweisen, denn der Titel notiert nur knapp unter dem All-Time-High.

Mit Wirten als wichtige Kundengruppe tat sich Vectron Systems in der Pandemie sehr schwer, nachvollziehbar. Das Unternehmen rüstet Gastronomie und Bäckereien mit digitalen Kassensysteme bestehend aus Hardware, Software und Cloud-Services (Reservierungsservice, Lieferservice, Coupon-Service) aus. Nun meldet das Unternehmen einen stark steigenden Umsatz und eine deutlich höheres Ergebnis. Kann sich die Aktie weiter nach oben bewegen?