Rubrik: USA

In unserer vernetzten Welt haben der globale Warenaustausch und Logistik eine zentrale Stellung. Ein Dilemma dabei: Der Warentransport ist mit negativen Effekten für die Umwelt verbunden. An der Börse feierten deshalb Dienstleister Erfolge, die versprechen, die Logistik zu optimieren und damit die Kosten und die Schadstoffemission zu verringern.

Anfang Mai war die GEA-Aktie tatsächlich auf dem Weg in Richtung All-Time-High bei 48,55 Euro, wie wir dies im März prognostiziert hatten. Doch im Bereich von 44 Euro drehte der Titel nach unten weg, obwohl der Anlagenbauer zwischenzeitlich seine Jahresziele erhöhte und von einem guten Start ins laufende Geschäftsjahr berichtete. Doch dies war den Marktteilnehmern zu wenig, weshalb die GEA-Aktie (660200) nun schon für knapp 39 Euro zu haben ist.

So schlecht lesen sich die Ceconomy-Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 (per 30.9.) gar nicht. Denn der Elektronikhändler, zu dem MediaMarkt und Saturn gehören, steigerte den von Januar bis März den Umsatz und verbesserte das operative Ergebnis. Trotzdem verlor der Kurs an diesem Montag und am heutigen Dienstag kräftig an Wert. Dies sorgt vor allem bei Discount-Zertifikaten für attraktive Konditionen.

Zweifelsfrei war HelloFresh (A16140) einer der großen Corona-Gewinner. Schließlich probierten während der Lockdowns viele Neukunden den Online-Bestellservice aus und freuten sich auf eine kontaktlose Belieferung mit Kochboxen. Doch der Corona-Schub ist Geschichte. Dies zeigen die frischen Zahlen für das erste Quartal mit deutlich geringeren Zuwachsraten und einem kräftigen Rückgang des operativen Gewinns. Umso überraschender sind die kräftigen Kursgewinne an diesem Donnerstag, weshalb wir ein rabattstarkes Discount-Zertifikat gegenüber dem Direktinvestment bevorzugen.

Bereits Ende Januar legte Syzygy relativ konkrete Zahlen für das Jahr 2022 vor. Demnach stieg der Umsatz um rund 17 Prozent auf den Rekordwert von 70,6 Millionen Euro. Das klassische operative Ergebnis (Ebit) sank hingegen minimal um 1 Prozent auf 6,29 Millionen Euro, woraus sich eine ordentliche Marge von 8,9 Prozent errechnet. Allerdings sorgten Firmenwertabschreibungen letztendlich für Verluste. Da diese aber nicht die Liquidität belasten, profitierte die Syzygy-Aktie (510480), der zudem Analysten weitere Kursgewinne zutrauen.

Als wir im August über die Init-Aktie (575980) berichteten, prognostizierten wir ein Ende der Absturzphase. Damit lagen wir allerdings falsch, denn es ging weiter nach unten, da Marktteilnehmer eine Nachfrageschwäche im Zuge der Konjunktureintrübung befürchteten. Am heutigen Dienstag kommt es aber zu einer kräftigen Kurs-Erholung, nachdem der Telematik- und Digitalisierungsspezialist mit guten Quartalszahlen überzeugte.

Die Euphorie um Synlab ist verflogen, nachdem Corona den allergrößten Schrecken verloren hat. Mit Blick auf die Zahlen für das erste Quartal, einem erhöhten Ausblick und wieder kräftig steigende Inzidenzwerte könnte der Labordiagnostiker bald wieder in das Blickfeld der Anleger geraten. An der Kursentwicklung der Synlab-Aktie (A2TSL7) ist dies bislang aber noch nicht ablesbar. Denn sie notiert aktuell knapp unter ihrem Ausgabepreis.

Am gestrigen Dienstag verlor die Fresenius Medical Care-Aktie (FMC, 578580) plötzlich knapp zehn Prozent an Wert. Auslöser war eine Niederlage des US-Mitbewerbers Davita vor dem Obersten Gerichtshof der USA. Dabei ging es um bestimmte Dialysevergütungen. Am heutigen Mittwoch nahm nun auch FMC Stellung und zeigte sich unbesorgt, da die Gerichtsschlappe nicht auf den Bad Homburger Gesundheitskonzern übertrag bar sei. Trotzdem bleib eine Kurserholung bislang aus, was wohl nicht nur am schwachen Gesamtmarkt liegt.

Erst Ende Juni 2021 ging Cherry an die Börse. Schon das IPO verlief holprig: Denn die Preisvorstellungen der Altaktionäre, angeführt vom Private-Equity-Unternehmen Argand Partners, waren ambitioniert. So reichte die Preisspanne beim IPO bis 38 Euro. Platziert wurden die Papiere aber bei 32 Euro. Inzwischen ist die Aktie nur noch weniger als die Hälfte wert. Wir sagen warum dies so ist und erklären, warum es noch immer Risiken gibt.

Das sieht auf den ersten Blick nach Friede, Freude, Eierkuchen aus: Beim Außenvermarkter Ströer läuft das Geschäft prima. So berichteten die Kölner am gestrigen Mittwoch, dass das Ergebnis im abgeschlossenen Jahr 2021 am oberen Ende der Prognose liegen wird. Nachdem das Management bislang beim bereinigten operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) einen Wert zwischen 490 und 510 Millionen Euro erwartet hatte, dürften es nun also nun mehr als 500 Millionen Euro geworden sein. Daher zog die Stöhr-Aktie (749399) gestern in der Spitze rund fünf Prozent an und setzt die Erholung auch am heutigen Donnerstag fort.

Viel Optimismus war bei der Varta-Aktie (A0TGJ5) in den vergangenen Wochen eingepreist worden. Wir fanden bereits Mitte Oktober, dass dies zu viel ist. Daher hatten wir bei Plusvisionen bei Kursen um 130 Euro zu Gewinnmitnahmen geraten. Dies war richtig, denn am heutigen Freitag brach die Aktie um mehr als 15 Prozent ein, nachdem der Batteriehersteller seine Prognosen kassierte.

Seit März 2020 hat sich bei der GK Software-Aktie ein wunderbarer mittelfristiger Aufwärtstrend etabliert. Dieser wird immer wieder von Konsolidierungsphasen unterbrochen, so auch im September. Der Kurs näherte sich wieder seinem 200-Tage-Durchschnitt an und hat inzwischen, unterstützt von einer positiven Markttechnik (MACD), nach oben gedreht. Wie es weitergeht.