Rubrik: USA

Seit März 2020 hat sich bei der GK Software-Aktie ein wunderbarer mittelfristiger Aufwärtstrend etabliert. Dieser wird immer wieder von Konsolidierungsphasen unterbrochen, so auch im September. Der Kurs näherte sich wieder seinem 200-Tage-Durchschnitt an und hat inzwischen, unterstützt von einer positiven Markttechnik (MACD), nach oben gedreht. Wie es weitergeht.

Die Deutsche Telekom macht Schlagzeilen: Diese Woche meldeten die Bonner, dass T-Mobile Niederlande verkauft wird, damit frisches Geld die Kasse kommt. Gleichzeitig stockt der Konzern seine Beteiligung an T-Mobile US weiter auf. Möglich ist dies über einen Aktientausch. Dazu erhöht die Telekom zunächst ihr Kapital, gibt die neuen Papier aber direkt an den japanischen Technologieinvestor Softbank weiter. Dieser schiebt im Gegenzug sein Aktienpaket an T-Mobile US zu den Deutschen. Und fertig ist der Big Deal.

Bei Bayer gibt es im er wieder gute Nachrichten aus dem operativen Geschäft. So auch zum Wochenauftakt: Der Chemie- und Pharmakonzern meldete die US-Zulassung für sein Medikament Finerenon, dass gute Erfolge bei chronischen Nierenerkrankungen und der Typ-2-Diabetes zeigt. Trotzdem kann sich die Bayer-Aktie (BAY001) nicht vom Jahrestief im Bereich um 50 Euro lösen. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Die Zulassung war erwartet worden. Zudem belasten den Kurs weiter die ungelösten US-Rechtsstreitigkeiten.

Das erste Halbjahr geht sich bei der Deutschen Rohstoff sehr gut an: Das operative Ergebnis (Ebitda) könnte sich bei 39,9 Millionen Euro einpendeln, nach 15,8 Millionen Euro in der Vorjahresperiode. Der Konzernüberschuss wird wohl 17,5 Millionen Euro betragen, nach einem Minus von 13,4 Millionen Euro im Vorjahr. Wird die Aktie ihren Auftwärtstrend fortsetzen?

Der deutsche Mietwagen-Krösus Sixt reagierte bereits in der Öffentlichkeit auf die Nachrichten zur Meitwagen-Knappheit in Ferienregionen. Das Unternehmen bestätigte die Tendenz zu steigenden Preisen, blieb aber konkrete Zahlen schuldig. Dafür meldete sich Sixt-Patriarch Erich Sixt zu Wort und kündigte an, dass die Preise so hoch gehen werden, wie es der Markt erlaubt und was Sixt gegenüber den Kunden verantworten kann. Damit wird Sixt also den Markt maximal austesten und auch dicke Gewinne einfahren. Dies ist dem Unternehmen durchaus zu gönnen, da Corona die vergangenen Monate zu einer Phase dauerhafter Alpträume machte. Ein Rekordhoch, wie es die Sixt-Stämme zuletzt markierten, rechtfertigt dies aus unserer Sicht aber nicht.

SFC Energy gewinnt mit LiveView Technologies (LVT) in den USA einen Neukunden und erhält den größten US-Auftrag in der Firmengeschichte. Das Unternehmen aus Orem im US-Bundesstaat Utah ordert mehr als 100 Efoy Pro 2400-Brennstoffzellen beim Anbieter von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen für stationäre und mobile Hybrid-Stromversorgungslösungen. Gelingt der Bruch des Abwärtstrends?

Schlechte Nachrichten für Bayer aus den USA. Es gibt Verzögerungen beim geplanten Glyphosat-Vergleich. Eine US-Richter will quasi sicherstellen, dass Menschen, die den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup nutzen, auch entschädigt werden. Er äußerte sich zudem skeptisch zum vorgesehenen medizinischen Überwachungsprogramm. Somit schaut es so aus, dass Bayer den milliardenschweren Vergleich erneut nachbessern muss. Die Übernahme der nordamerikanischen Monsanto erweist sich somit immer mehr zum Milliardengrab. Die Aktie (BAY001) bleibt daher uninteressant, ein Reverse Bonus-Zertifikat (GH574S) gefällt uns hingegen gut.

Weltweit nimmt der Bedarf an schneller und allgegenwärtiger Datenverfügbarkeit dynamisch zu. Gegenwärtig basieren Datennetze weitgehend auf Infrastruktur auf dem Boden, die aus rechtlichen, wirtschaftlichen oder logistischen Gründen nicht beliebig erweitert werden kann. Die Zukunft erfordert eine Erweiterung der bestehenden Netzwerkinfrastruktur in Luft und Raumfahrt. Mit seinen kabellosen Laserkommunikationsprodukten ist Mynaric als Pionier in diesem Wachstumsmarkt positioniert. Die Aktie ist stark zurückgekommen.

China bleibt vorerst die Wachstumslokomotive der Welt. Der Internationale Währungsfonds rechnet in diesem Jahr mit einem im historischen Vergleich überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum in Höhe von 8,1 Prozent. In Deutschland und Europa hingegen leiden vor allem einige Dienstleistungssektoren unter den weiterhin bestehenden Shutdown-Maßnahmen. In den USA hat sich gemäß ISM-Einkaufsmanagerindizes zuletzt sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor die Stimmung der Unternehmen weiter auf hohen Niveaus gehalten.

Es gibt immer wieder Streit unter Großkonzernen: Aktuelles Beispiel ist die Entwicklung zwischen dem einstigen US-Riesen General Electric (GE), der dank Missmanagement schon im Jahr 2018 den renommierten Auswahlbarometer Dow Jones Industrial Average hat verlassen müssen, und dem Siemens Ableger Siemens Energy. GE wirft dem deutschen Rivalen vor, mit verbotenen Methoden mehrere attraktive Aufträge im Milliarden-Volumen für Gasturbinen ergattert zu haben. Wir sagen, warum der Siemens Energy-Aktie (ENER6Y) nun Ärger droht und warum wir nun ein gut gepuffertes Bonus-Zertifikat (HR32QC) dem Direktinvestment vorziehen.

Erst am gestrigen Dienstag hatten Nordex überraschend die Ziele für 2020 nach oben revidiert und zudem einen sehr optimistischen Ausblick bis zum Jahr 2022 abgegeben, der hohe operative Margen verspricht. Am heutigen Mittwoch folgte die Bekanntgabe eines Großauftrags aus den USA: Dies trieb die Nordex-Aktie (A0D655) schon im frühen Handel rund acht Prozent in die Höhe. Bei 16,55 Euro erreichte der Titel gar das höchste Niveau seit dem Jahr 2017. Wir sagen, warum wir trotzdem eher skeptisch sind und ein defensiveres Bonus-Zertifikat (SD0GFJ) bevorzugen.

Nun soll es also (endlich) soweit sein. K+S will sein Salzgeschäft in den USA (Morton Salt), das 2015 für rund 1,5 Milliarden Euro aus strategischen Erwägungen, K+S wollte sich wieder mehr dem Salzgeschäft widmen, nun wieder verkaufen. K+S steht unter Druck. Zum Halbjahr stand eine Nettoverschuldung von 2,8 Milliarden Euro in der Bilanz, was eine arge Bürde ist. Die Schulden könnte K+S mit einem guten Verkaufspreis für Morton Salt, die Rede ist von 2,6 Milliarden Euro, mit einem Schlag tilgen. Wird das für einen dauerhaften Aufschwung bei der Aktie sorgen?