Rubrik: USA

Bayer macht – so heißt es – Fortschritte den Rechtsstreit um eine möglicherweise krebsauslösende Wirkung des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup mit einem Elf-Milliarden-Dollar-Vergleich zu beenden. Ist das nun ein Grund zur Freude oder zur Trauer der Bayer-Aktionäre? Irgendwie beides. So richtig gute Laune haben die Anteilseigner von Bayer schon lange nicht mehr. Das hat einen Grund.

Ein US-Großauftrag bremst die Entwicklung bei Philips: Die Trump-Regierung hatten im April Beatmungsgeräte geordert. Von den bestellten 43.000 Geräten werden aber nur 12.300 ausgeliefert. Dabei hatte Philips deshalb Fertigungskapazitäten in den USA ausgebaut und dort mehrere hundert neue Mitarbeiter geholt. Die Nachricht sorgte bei der Philips-Aktie (940602) für fallende Kurse, so dass der Aufwärtstrend inzwischen gebrochen ist und auch ein gutes Stück vom Kursanstieg, der nach dem Corona-Crash einsetzte, wieder verloren ist.

Der große Adidas-Rivale, der US-Gigant Nike, hat einen Quartalsverlust bekanntgegeben. Das Minus kam überraschend, wenngleich er eigentlich nahezu logisch ist. Denn auch der US-Sportartikelhersteller musste zahlreiche Läden rund um den Erdball zwischenzeitlich schließen. Das daraus fehlende Geschäft konnte auch ein boomender Online-Handel nicht ausgleichen. Dies wiederum liegt auch daran, dass das Sporttreiben kaum möglich war und daher kaum Bedarf an neuen Sportklamotten vorhanden war.
Genauso, wie bei Nike, trifft dies auch Adidas. Daher verlor der Titel vor allem im vorbörslichen Handel etwas deutlicher, konnte sich bis zum Mittag schon wieder erholen. Bis allerdings Adidas neue Zahlen vorlegen wird, ist Geduld gefragt. Denn die Halbjahresdaten werden die Franken erst am 6. August veröffentlichen. Die schwachen Werte für das erste Quartal hatten wir bei Plusvisionen bereits kommentiert (hier klicken).
Allerdings hatte Adidas schon vor einigen Wochen mitgeteilt, dass vor allem im wichtigen China-Geschäft nach dem Ende des Shutdown wieder gut angelaufen ist. Inzwischen sollen dort nahezu alle Läden und Verkaufsstellen wieder geöffnet haben. So erklärt sich auch, warum sich die Adidas-Aktie (A1EWWW) vom Corona-Tief bei 162,20 Euro bis in den Bereich um 240 Euro erholt hat.
Technisch läuft der Titel dabei in einem eher flachen Aufwärtstrend, der noch Luft nach oben bietet. Fundamental richten sich die Blicke auf 2021. Sofern die Herzogenauracher dann wieder die Ertragsstärke aus 2019 erreichen, liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 24, womit der Titel nicht mehr billig ist. Langfristanleger können trotzdem noch zugreifen.
Als Alternative bietet sich ein Bonus-Zertifikat mit Cap (HX7BGM) mit Laufzeit bis Dezember 2020: Bleibt die Adidas-Aktie bis zum Laufzeitende über der Barriere bei 150 Euro (Abstand: knapp 37 Prozent), erzielt der Anleger eine Maximalrendite von 10,2 Prozent (20 Prozent p. a.). Erweist sich der üppige Puffer als nicht ausreichend, dann tilgt der Emittent in Aktien im Verhältnis eins zu eins.
Beim im April vorgestellten Bonus-Zertifikat mit Cap (HX7BGK) mit Laufzeit bis September 2020 (hier klicken) beträgt die Restrendite nur noch rund 1 Prozent bei einem Puffer von knapp 50 Prozent. Hier können Anleger Gewinne mitnehmen.

Genauso, wie bei Nike, trifft die Corona-Krise auch Adidas. Nach schwachen Nike-Zahlen verlor daher auch die Adidas-Aktie vor allem im vorbörslichen Handel etwas deutlicher, konnte sich bis zum Mittag etwas erholen. Bis allerdings Adidas neue Zahlen vorlegen wird, ist Geduld gefragt. Denn die Halbjahresdaten werden die Franken erst am 6. August veröffentlichen. Wir beurteilen die Chancen der Aktie (A1EWWW), stellen aber auch ein spannendes Bonus-Zertifikat (HX7BGM) vor.

Den Tränen nah dürften die Aktionäre von K+S (früher Kali und Salz) sein. Seit 2008 geht es nun schon mit dem Aktienkurs bergab. Erst das Platzen des Kali-Kartells mit fallenden Kali-Preisen, dann ein teures Minenprojekt in Kanada und schließlich eine kostspielige Übernahme in den USA von Morton-Salt. Nun braucht K+S dringend Geld, da die zu stopfenden Löcher immer größer werden. Also soll das nord- und südamerikanische Salz-Geschäft verkauft werden. Wird das die Wende im Kurs bringen?

Bayer verliert am heutigen Donnerstag etwas deutlicher. Ein US-Gericht hat eine schon vor rund zwei Jahren erteilte Zulassung zum Verkauf des Unkrautvernichters Dicamba wieder rückgängig gemacht. Eine US-Umweltbehörde sieht Risiken, dass Anwender das Produkt falsch einschätzen. Deshalb darf es nun nicht mehr verwendet werden. Kein Trost ist dabei, dass ähnliche Urteile auch Produkte von BASF und vom US-Konzern Corteva treffen. Bricht nun der Aufwärtstrend der Aktie?

Init meldet wieder einmal einen neuen Großauftrag: Die Metro-Gesellschaft der amerikanischen Stadt Housten in Texas will Init mit den Aufbaue eines ID basierten Fahrgeldmanagementsystems beauftragen. Das Volumen des Auftrags wird deutlich mehr als 30 Millionen Dollar betragen und wohl im zweiten Quartal final unterschrieben. Damit setzt sich die Flut der guten Nachrichten fort. Wir sehen Init daher weiter als eine sehr spannende Anlageidee an.

Traton hat vor wenigen Tagen ein Übernahmeangebot für die noch nicht zum Konzern gehörenden Navistar-Aktien abgegeben. Dabei bot die Volkswagen-Tochter 35,00 US-Dollar für jedes Papier des US-Lkw-Herstellers. Insgesamt müsste Traton somit ca. 2,9 Milliarden US-Dollar bezahlen, da Volkswagen bereits 16,8 Prozent an den Nordamerikanern hält. Der Deal ist aber längst noch nicht in trockenen Tüchern. Wir erklären die Thematik und sagen, warum jetzt ein Discounter (CL3E8F) das bessere Investment im Vergleich zur Aktie (TRAT0N) ist.

Bayer erhält Unterstützung von der US-Umweltbehörde EPA. Sie stuft Glyphosat als nicht krebserregend ein. Könnte das die Aktie weiter nach oben treiben? Dennoch sind Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe längst noch nicht vom Tisch. Aber vielleicht hat sich ja die Börse bereits genügend ausgetobt? Und dann gibt es da bei der Bayer-Aktie noch einen besonderen Reiz.

Die Klöckner-Aktie hat sich charttechnisch stabilisiert. Ist damit das schwierige Geschäftsjahr 2019 des Stahl- und Nicht-Eisenmetall-Händlers ausgestanden? Das Bankhaus Metzler sieht schon deutlich höhere Kurse aufgrund gestiegener Stahlpreise in den USA. Doch wie stehen die Chancen für einen dauerhauften Aufwärtstrend? Immerhin, Klöckner bringt reichlich Value mit.

Daimler hat am Mittwoch erste Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt, die schwach waren. Deutlich wird dies insbesondere beim Ebit, also dem operativen Ergebnis. Es liegt 2019 voraussichtlich bei 5,6 Milliarden Euro und ist damit gegenüber dem 2018er-Wert von 11 Milliarden Euro in etwa halbiert. Doch es kommt noch schlimmer: Der Diesel-Gate und seine Folgen dürften noch Folgekosten von 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro nach sich ziehen. Daher gab die Aktie (710000) im Tagesverlauf nach und dürfte sich kurzfristig kaum nachhaltig erholen. Daher ist ein Discounter (DS8UH8) jetzt die bessere Wahl.

Der ZEW-Index signalisiert konjunkturelle Besserung. Wird davon auch der Chemiehersteller BASF als konjunktursensitives Unternehmen profitieren? Gleichwohl bleiben Risiken wie der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China oder die Verhandlungen über eine Freihandelsabkommen mit den Briten. Aber Risiken finden sich immer. Könnte sich der Einstieg in die BASF-Aktie jetzt lohnen?

Das Börsen-Jahr 2019 lief hervorragend, trotz aller Unkenrufe der Crash-Propheten. Wie werden die Kurse 2020 tendieren? Werden sie ihren Aufwärtstrend fortsetzen? Drohen neue Handelskriege und welches Risiko stellt das Impeachment-Verfahren gegen US-Präsident Donald Trump für die Börse dar? Könnte Trump mit neuen Scharmützeln von seinen innenpolitischen Problemen abzulenken versuchen? Ein Ausblick.