Rubrik: Übernahme

Schnell ein paar Fragen an Doris Hsu, CEO bei Globalwafers. Der taiwanesische Wafer-Produzenten will gerade seinen deutschen Wettbewerber Siltronic übernehmen und hat dazu an Angebot vorgelegt. Warum sie Siltronic aufkaufen möchte, welche Vorteile sie sieht, warum es zunächst keinen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag geben soll und ob das Übernahmeangebot nicht zu niedrig ist.

Das taiwanesische Unternehmen Globalwafers lässt sich den Kauf des Waferherstellers Siltronic etwas kosten. Der Angebotspreis von 125 Euro je Aktie entspricht einer Prämie von 48 Prozent gegenüber dem volumengewichteten Xetra-Durchschnittskurs der letzten 90 Tage. Siltronic und auch Wacker Chemie, die noch 30,8 Prozent an Siltronic halten, sehen das Angebot als angemessen und attraktiv an. Doch vielleicht ist noch mehr drin.

Sie haben es schon wieder getan! Bayer kauft für umgerechnet 3,4 Milliarden Euro (1,7 Milliarden Euro sofort und 1,7 Milliarden Euro als Meilensteinzahlungen) das amerikanische Biotechunternehmen Asklepios BioPharmaceutical. Es gehe um die Stärkung der Produkt-Pipeline, sagt Bayer. Nun denn. Allerdings haben die Leverkusener mit Übernahmen nicht unbedingt ein glückliches Händchen bewiesen. Droht ein weiterer Kurssturz?

Wird Covestro vom US-Finanzinvestor Apollo Global Management übernommen wie kürzlich spekuliert? Covestro hat nun selbst in den Niederlanden eingekauft. Von der Royal DSM übernimmt Covestro den Geschäftsbereich Resins & Functional Materials (RFM). Klar ist von Skaleneffekten die Rede, wie immer bei solchen Zukäufen. Doch zunächst dürfte es teuer werden und Kräfte in einer schwierigen Marktsituation binden. Was sollten Anleger tun?

Übernimmt der US-Finanzinvestor Apollo Global Management den Kunststoffproduzenten Covestro? Das Unternehmen dementiert, aber der Kurs steigt kräftig. Ob es sich lohnt, in Kaufverhandlungen hineinzukaufen? Überschießt der Kurs kurzfristig? Covestro ist zwar nicht mehr so günstig bewertet wie noch vor einigen Monaten, aber die Aktie ist auch nach wie vor nicht teuer.

Wirkt sich die Pandemie letztlich nun gut oder doch eher schlecht auf die Geschäfte des Personaldienstleisters Amadeus Fire aus? Nun hat die Amadeus Fire 100 Prozent der Anteile der GFN übernommen. Damit baut der Personaldienstleister das Weiterbildungsgeschäft weiter aus. Offenbar will sich Amadeus Fire weiter diversifizieren. Die Börse wirkt durchaus inspiriert. Wird sich der Aufschwung weiter fortsetzen?

Übernahmen sind für Unternehmen immer so eine Sache. Bei Siemens Healthineers ist das nicht anderes. Der Medizintechnik-Konzern will die amerikanische Varian Medical Systems, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Krebsversorgung, aufkaufen. Klar werden Synergien versprochen, aber die Börse fürchtet zunächst hohe Kosten und eine Kapitalerhöhung. Charttechnisch gibt es Warnsignale.

Rhön Klinikum-Großaktionär B. Braun – hält derzeit 25,2 Prozent – will eine Aussprache und eine Beschlussfassung wegen des Asklepios-Übernahmeangebots. Asklepios – hält 25,1 Prozent – bietet den freien Aktionären 18 Euro je Rhön Klinikum-Aktie. Zuletzt bewegte sich die Aktie wie ein Strich, nun kam wieder etwas Leben in den Kurs. B. Braun forderte einen Dividenden-Abschlag von rund 134(!) Millionen Euro oder 2,00 Euro je Aktie.

Traton hat vor wenigen Tagen ein Übernahmeangebot für die noch nicht zum Konzern gehörenden Navistar-Aktien abgegeben. Dabei bot die Volkswagen-Tochter 35,00 US-Dollar für jedes Papier des US-Lkw-Herstellers. Insgesamt müsste Traton somit ca. 2,9 Milliarden US-Dollar bezahlen, da Volkswagen bereits 16,8 Prozent an den Nordamerikanern hält. Der Deal ist aber längst noch nicht in trockenen Tüchern. Wir erklären die Thematik und sagen, warum jetzt ein Discounter (CL3E8F) das bessere Investment im Vergleich zur Aktie (TRAT0N) ist.

Die Nordex-Aktie hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich – immer wieder ging es nach oben und wieder steil nach unten. Wir sagen, warum dies so war und bringen Licht in ein aktuelles Übernahmeangebot, welches der spanische Großaktionär Acciona den freien Anteilseignern vorlegen musste. Wire sagen zudem, warum die Aktie (A0D655) derzeit trotzdem Kursfantasie mitbringt, stellen aber auch ein Bonus-Zertifikat vor, das eine attraktive Seitwärtsrendite abwirft.

Die Merkur Bank übernimmt Teile der Bank Schilling und finanziert dies durch eine erfolgreiche Kapitalerhöhung. Mit dem Kauf ist die Merkur Bank breiter im Privat Banking aufgestellt. Wird sich diese Wachstumsstrategie auch für die verwöhnten Aktionäre auszahlen? Sie sind aus den vergangenen Jahren eine stattliche Dividende gewöhnt. Die Aktie befindet sich im Aufwärtstrend.

Zwei Übernahme-Angebote liegen für den krisengeschüttelten Lichtkonzern Osram vor. Eines von einem Finanzinvestor und eines von der österreichischen AMS, hinter der womöglich ein chinesischer Investor steht. Was tun als Aktionär? Schnell eines der beiden Angebot annehmen, weil es ohnehin nicht mehr besser wird? Oder doch den Poker wagen und eine höhere Offerte abwarten?