Rubrik: Tesla

Das kann sich sehen lassen: IBU-tec verzeichnete im Jahr 2022 ein Umsatzplus von 22 Prozent auf 53,9 Millionen Euro. Damit erreichte der Spezialist für thermische Verfahrenstechnik zwar einen Rekordumsatz, verfehlte die eigenen Ziele aber knapp. Denn angestrebt waren sogar Erlöse von 55 bis 57 Millionen Euro. Dafür ging es beim operativen Ergebnis (Ebitda) um 21,8 Prozent auf 5,5 Millionen Euro nach oben, was speziell im aktuellen Umfeld beachtlich ist.

Aus dem beschaulichen Wittenberg kommt der Energiespeicher-Pionier Tesvolt. Heimlich, still und leise weist das Unternehmen bereits seit Jahren globale Giganten wie Tesla (A1CX3T), BYD (A0M4W9) oder auch Varta (A0TGJ5) in die Schranken. Tesvolt, gegründet im Jahr 2014, ist spezialisiert auf Energiespeicherlösungen für Industrie und Gewerbe und zwar international. Das Unternehmen kommt immer dann ins Spiel, wenn beispielsweise Energie aus Wind oder Sonne bis zum späteren Einsatz zwischengespeichert werden muss, eine Absicherung der bestehenden Energieversorgung erforderlich ist (früher das Diesel-Notstrom-Aggregat) oder sonst gar keine Energiequelle zur Verfügung steht.

Volkswagen hat sich, trotz Covid-19, im zweiten Halbjahr als erstaunlich robust erwiesen. Die Auslieferungen an Kunden erholten sich im vierten Quartal stark und überstiegen sogar die Auslieferungen des dritten Quartals 2020. Die Umsatzerlöse stiegen entsprechend erheblich und auch die Gewinne sprudelten. Die Börse hat darauf quasi schon reagiert: Bei den Vorzügen wurde die wichtige Widerstandszone bei 150 Euro spürbar überschritten. Geht es weiter aufwärts?

Zur Erinnerung: Im März 2015 erreichten die BMW-Vorzüge mit knapp 93 Euro ihr bisheriges Allzeithoch. Seitdem geht es per saldo mit mehr oder weniger großen Schwankungen bergab. Zwischenzeitlich schoben sich die BMW-Vorzüge zwar noch an die Widerstandszone von 80 Euro heran, aber der Sprung darüber gelang all die Jahre nicht mehr. Jüngst wurde der seit Mai 2018 bestehende Abwärtstrend von der BMW-Vorzugsaktie überschritten. Ist das die Wende nach fünf Jahren Baisse?

Ach, was sollen all die schnöden Bewertungszahlen und noch langweiligeren Kenngrößen. Bei Tesla wird die Zukunft gehandelt, mindestens. Es geht um …? Ja, um was eigentlich? Autobau? Neue Mobilität? Künstliche Intelligenz? Bei Tesla scheint das egal. Für einen Kursanstieg von gut 50 Prozent seit dem 11. August reicht ein banaler Aktiensplit. Gepriesen sei Elon Musks Charisma und sein unternehmerisches Fortune. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Geht es bei Tesla um den Fahrzeugverkäufe oder um etwas ganz anderes? Künstliche Intelligenz? Ist Tesla eine Art Facebook nur noch viel genialer? Daten sind der Rohstoff der Zukunft. Und Tesla kann mit seinen Fahrzeugen jede Menge davon sammeln. Dabei lässt sich Tesla diese Sammeldienste auch noch bezahlen. Das muss ein Unternehmen erst einmal schaffen. Die Börse ist euphorisiert.

Fast möchte man als Anleger niederknien beim Anblick des Kurses der Tesla-Aktie. In Euro umgerechnet erreicht der Börsenwert nun rund 200 Milliarden Euro. Das ist sogar mehr als der bislang weltweit wertvollste Autobauer Toyota und (weit) mehr als die deutschen Fahrzeughersteller Volkswagen, Daimler und BMW zusammen. Was hat Tesla, was andere nicht haben? Kann die Aktie weiter ansteigen?

Tesla will wohl vom Rohstoff-Konzern Glencore tonnenweise Kobalt für seine Batterieproduktion in den Gigafactories in Schanghai und Berlin kaufen. Die Börse reagiert positiv. Und während andere Automobil-Hersteller mit dem Leben ringen, feiert die Aktie von Tesla freudig neue Rekorde. Die Vor-Corona-Hochs sind bereits wieder überwunden. Kann das so weitergehen?

Eon-Chef Johannes Teyssen sieht die Energiebranche durch die Coronakrise insgesamt nicht so hart getroffen wie andere Branchen, allerdings erwarten auch er sichtbare Spuren in der Eon-Bilanz. Dennoch erfreut Eon die Anleger mit einer positiven Prognose und mit guten Dividenden-Aussichten. Eigentlich ein Grund zum Jubeln, wenn da nicht die hohen Schulden wären.

Das Coronavirus grassiert auch an den Börsen. Die Kurse brechen aus Sorge um die Konjunktur ein. Notenbanken und Politik helfen. Wird das reichen in der heutigen liquiditätsverliebten Finanzwelt? Wie weit könnten die Kurse noch fallen – oder sind es schon sogenannte Kaufkurse? Verkaufen VW, BMW und Daimler demnächst auf Jahre keine Autos mehr? Fliegt die Lufthansa in die Pleite oder fliegt überhaupt noch jemand in den kommenden Jahren?

Tesla erreicht mittlerweile einen Marktwert von 126 Milliarden Euro und ist damit so viel wert wie Volkswagen und Daimler zusammen. Was steckt hinter diesem sagenhaften Anstieg? Kann dieser gerechtfertigt sein, zum Beispiel durch ein strammes Wachstum oder ungewöhnlich hohe Margen? Letztlich baut Tesla Autos, oder? Warum gelten dann aber Bewertungsmaßstäbe für das Unternehmen?

Wie sieht der Elektroantrieb der Zukunft aus? Sind Batterien der ideale Energiespeicher? Ist es sinnvoll bei der Elektromobilität ausschließlich darauf zu setzen? Schließlich wird bei der Herstellung von Akkus sehr viel CO2 produziert – und die „Betankung“ der Batterien erfolgt heute noch vielfach mit schmutzigen Kohlestrom, vor allem auch in China. Was ist mit Wasserstoff und wie könnte Linde davon profitieren?