Rubrik: Sartorius

Der gestrige Donnerstag und auch der heutige Freitag waren keine guten Tage für die Sartorius Vorzugsaktie (716563), die bereits im frühen Handel des Donnerstags prozentual zweistellige Abschläge verzeichnete und sich bis heute nicht erholte. So rutschte der Titel des Biotechnologie-Zulieferers mit einem Zwischentief bei 266,40 Euro auf den niedrigsten Stand des Jahres. Gleichzeitig verliert der Wert sein Rekordhoch im Bereich von 600 Euro immer mehr aus den Augen. Wir klären auf.

Hätte der Anleger am vergangenen Donnerstag auf den Kurs der Sartorius Vorzugsaktie (716563) geguckt und ihn verglichen mit dem Kurs unser Aktienbesprechung vom vergangenen Juni, dann wäre der Kurs nahezu identisch im Bereich um 300 Euro gelegen. Doch aktuelle Zahlen für das Jahr 2023 und ein frischer Ausblick haben das Bild unverändert. Denn der Kurs sprang am Freitag in der Spitze zehn Prozent in die Höhe. Wir klären auf.

Bis auf 295 Euro wurden die Sartorius Vorzugsaktie (716563) durchgereicht, nachdem der Pharma- und Laborausrüster seine Ziele für das Gesamtjahr senkte. Zuletzt zeigte der Titel aber erste Stabilisierungstendenzen, so dass Anleger durchaus bereits über ein Direktinvestment nachdenken können. Sinnvoller erscheint aber der Einstiegsversuch via Discount-Zertifikat, da dort derzeit sehr gute Konditionen winken.

Kurz vor dem Jahreswechsel hatten wir die Sartorius Vorzugsaktie (716563) bei Kursen um 360 Euro unter die Lupe genommen. Dabei sind wir zu dem Urteil gekommen, dass der Titel langfristig durchaus aussichtsreich ist. Tatsächlich hat sich der Wert zwischenzeitlich deutlich verbessert. Aktuell handelt das Papier mit 355 Euro aber sogar noch niedriger als im vergangenen Dezember. Wir nennen die Gründe und erklären, warum das damals ebenfalls vorgestellte Discount-Zertifikat die klar bessere Performance als die Aktie erzielen konnte.

Auch Unternehmen, deren Geschäft prima läuft, müssen damit leben, dass in einem schwachen Marktumfeld die Aktie extrem zurückkommt. So ist dies auch bei den Sartorius Vorzügen (716563), die vom Rekordhoch bei 631,80 Euro aus dem Spätherbst 2021, sich mehr als halbierten und im Zwischentief aus dem Juni nur noch 293,30 Euro kosteten. Aktuell eroberte das Papier aber immerhin die 400-Euro-Marke zurück, wozu starke Halbjahreszahlen erheblich beitrugen.

Das Jahr 2020 war für Sartorius schon sehr gut. Der Umsatz stieg um rund 28 Prozent auf ca.2,34 Milliarden Euro und der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sprang um knapp 40 Prozent auf 692 Millionen Euro. Dabei profitiert der Konzern von einem Bestellboom von den Impfstoff-Herstellern und den Produzenten von Corona-Tests. Denn Sartorius liefert dazu wichtiges Zubehör. Daher soll 2021 noch besser werden. Die Vorzugsaktie freut dies.

Inzwischen ist der Labordienstleister Sartorius fast 32 Milliarden Euro wert, das ist ein Wort. Im langfristigen Chart seit 2009 sieht es aus als würde die Aktie eigentlich immer steigen, die zwischenzeitlichen Konsolidierungen und Korrekturen fallen da nicht auf. Sartorius ist eine grandiose Erfolgsgeschichte. Wird sich diese fortsetzen? Das Unternehmen hat gerade seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben.

Sartorius erhöht Prognose für Geschäftsjahr 2021. Auf Basis eines sehr starken Auftragseingangs während der ersten zehn Wochen des Jahres 2021 und einer auch für den weiteren Jahresverlauf erwarteten hohen Nachfrage erhöht Sartorius seine Wachstumsprognose für beide Sparten und damit den Gesamtkonzern für das Geschäftsjahr 2021. Die Aktie springt nach oben. Auftakt zu mehr?

Bei der Sartorius-Aktie ist einigen Anleger sicherlich immer auch ein wenig zum Weinen zumute, weil sie sich nicht im eigenen Depot befindet und ständig auf einen gute Einstiegsgelegenheit gewartet wird – die aber nicht so recht kommt. Das Sartorius-Papier gönnt sich seit Jahren nur wenige Verschnaufpausen auf dem Weg nach oben. Nun verkündet der Vorstandsvorsitzende Joachim Kreuzburg: „Das dritte Quartal war von einer fast unsere gesamte Produktpalette betreffenden hohen Nachfrage gekennzeichnet.“ Die Aktie erreicht einen neuen Rekord. Setzt sich der Aufwärtstrend fort.

Sartorius macht weiter sehr gute Geschäfte, das zeigen die Halbjahreszahlen. Dennoch reagiert die Börse mit Verlusten. Bei seiner mittelfristigen Prognose sieht der Labortechnik-Konzern keinen Anlass zur Erhöhung. Allein diese Vorsicht sorgte für Enttäuschung bei den Anlegern. Deutet sich hier eine (notwendige) Konsolidierung an? Wie es mit der Sartorius-Aktie weitergeht.

Die Super-Aktie Sartorius – der Langfristchart ist zum Niederknien – befindet sich weiter auf dem Weg nach oben. Der Corona-Knick ist so ziemlich ausgebügelt – und fast wäre schon ein neues Jahreshoch/Allzeithoch (Vorzüge) geglückt. Das Laborausrüster Sartorius ist auch stark an der Sars-Covid-19-Impfstoff-Forschung beteiligt. Wie es weitergeht mit der Aktie.

Sartorius hat nach einem guten ersten Halbjahr seine Prognose erhöht. Auch in diesen Zeiten schafft es das Medizintechnik-Unternehmen offenbar sehr gute Geschäfte zu machen. Aktionäre sind aktuell bereit dafür einen hohen Preis zu zahlen. Aber ist die Bewertung der Aktie noch gerechtfertigt? Wie stark muss der Sartorius-Gewinn in den kommenden Jahren wachsen?