Rubrik: Q2

Plusvisionen richtet ein paar schnelle Fragen an Florian Spatz (CEO) und Riad Nourallah (CFO) von Elumeo (A11Q05) zur Rückkehr in die Gewinnzone im zweiten Quartal und zu zukünftigen Wachstumstreibern. Nach einem schwächeren ersten Quartal folgte ein Effizienzprogramm. Mit Erfolg: Im zweiten Quartal war Elumeo wieder profitabel. Weitere Impulse soll das Wachstumsprogramm #Juwelo100 bringen.

Ende März hatten wir bei der Cherry-Aktie (A3CRRN) auf ein Ende der Negativspirale gesetzt. Doch nach durchwachsenen Q1-Zahlen ging es zunmächst weiter nach unten, ehe sich in den vergangenen Wochen eine Bodenbildung abzeichnete. Auch dank ordentlicher Q2-Zahlen arbeitete sich der Titel inzwischen wieder bis an die 5-Euro-Marke vor. Wir sehen gute Chancen auf eine Fortsetzung der Erholungsbewegung.

Bei Wacker Neuson sahen wir noch im März Kurs-Chancen bis in den Bereich um 26 Euro. Allerdings sorgten die eher traurigen Konjunkturprognosen, die selbst den Bau erfassen, aber auch die galoppierenden Rohstoff- und Energiepreise für Kursverluste bei der Wacker-Aktie (WACK01) des Baumaschinenherstellers. So sank das Papier bis an die 16-Euro-Marke, ehe der Konzern mit starken Vorab-Zahlen für das zweite Quartal um die Ecke kam. So ging es immerhin wieder in den Bereich um 18 Euro nach oben.

Bechtle knüpfte im zweiten Quartal an die gute Entwicklung der ersten drei Monate an, wie vorab veröffentlichte Zahlen klar aufzeigen. So stieg der Umsatz um rund 13 Prozent auf ca. 1,4 Milliarden Euro, wozu das weiterhin gute Online-Geschäft maßgeblich beitrug. Beim Gewinn vor Steuern kam es zu einem Anstieg um rund 8 Prozent auf 88 Millionen Euro. Die Bechtle-Aktie (515870) profitierte davon deutlich, bietet auf dem aktuellen Niveau aber weitere Kurs-Chancen.

Ende Februar erkannten wir bei Dürr viel Hoffnung, nachdem das Unternehmen bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt klare Ziele für 2021 nannte. So sollte der Umsatz auf 3,45 bis 3,65 Milliarden Euro klettern, bei einer operativen Marge von 3,3 bis 4,3 Prozent. Am Montagabend erhöhte der Maschinen- und Anlagenbauer seine Zielwerte. Nun soll der Umsatz zwischen 3,6 Milliarden und 3,8 Milliarden Euro durchs Ziel gehen, bei einer Marge von 5 bis 6 Prozent. Kein Wunder, dass die Aktie (556520) in die Höhe springt.

Keine großen Überraschungen brachten die endgültigen Halbjahreszahlen von Covestro. Vorstandschef Markus Steilemann zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Juli-Verkaufsmengen – bei einer Fortsetzung des aktuellen Trends – nur noch leicht unter Vorjahr liegen. Mit Blick auf die Tatsache, dass wir bereits in der letzten Juli-Woche sind, ist also das Risiko einer Nichterfüllung dieser Prognose sehr gering. So kletterte die Aktie nach den Äußerungen bis in den Bereich um 38 Euro.

HeidelbergCement meldete erste Rahmendaten für das Q2. Demnach lag das vorläufige Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen bei 999 Millionen Euro. Der Umsatz erreichte 4,32 Milliarden Euro. Dies teilten die Heidelberger per ad-hoc-Meldung mit, da die Daten über den Markterwartungen lagen. Einen Ausblick blieb das Team um Unternehmenschef Dominik von Achten aber weiter schuldig. Trotzdem nehmen die Risiken einer neuerlichen Gewinnwarnung kontinuierlich ab.

HelloFresh ist auf Rekodkurs: Zum jüngsten Höhenflug trugen die vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal bei. Demnach stieg der Umsatz auf 965 und 975 Millionen Euro, nach 437 Millionen Euro im Vorjahr. Damit erlebte der Rocket-Internet-Ableger in den Segmenten USA und International dreistellige Zuwachsraten. Auch das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sprang von einem Vorjahres-Niveau bei 18,3 Millionen Euro auf einen Wert zwischen 145 und 155 Millionen Euro, womit die Analystenerwartungen klar übertroffen wurden – auch am unteren Ende der vorläufigen Daten.

Am Samstag überraschte Evonik-Chef Christian Kullmannin einem Zeitungsinterview mit der Aussage, dass die Geschäfte im zweiten Quartal besser gelaufen sind, als noch im Mai angekündigt. Dabei profitiert der Spezialchemie-Konzern von einer höheren Nachfrage nach Zusatzstoffen für Tierfutter. Zudem brummt das Geschäft mit Zusatzstoffen für Desinfektionsmittel und Hygieneartikel. Dies treibt die Aktie an, die nun das alte Jahreshoch wieder ins Blickfeld bringt.

Adidas leidet im ersten Quartal: Beim Umsatz ging es um 19 Prozent auf 4,75 Milliarden Euro nach unten. Vor allem in China brach das Geschäft ein: Dort kam es zu einem Umsatzminus von 58 Prozent, was einem Umsatzverlust von 800 Millionen Euro entsprach. Als Folge blieben nur noch 20 Millionen Euro Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft übrig, was einem Einbruch um 97 Prozent entspricht. Die Aktie (A1EWWW) behauptete sich trotzdem, da die Blicke der Börsianer schon ins Jahr 2021 reichen.