Rubrik: Kaufen

Bei Syzygy lief das erste Quartal sehr ordentlich, es war sogar der zweitbeste Drei-Monats-Zeitraum der Firmengeschichte. Da ausgerechnet das erste Quartal 2023 aber der allerbeste Drei-Monats-Zeitraum war, musste der Spezialist für digitales Marketing ein kleines Umsatzminus bekannt geben. Da die Kosten gleichzeitig gesenkt werden konnten, zieht die operative Marge sogar leicht an. Kein Wunder also, dass die GBC-Analysten ihr Kaufen-Votum bestätigten.

Die MGI hat zwei heftige Jahre hinter sich, was den Kurs angeht: Im Juli 2021 notierte der Spezialist für Online-Spiele und entsprechender Online-Ad-Werbung noch bei rund 6,50 Euro, aktuell ist das Papier weniger als einen Euro wert. Die Marktkapitalisierung ist damit auf 154 Millionen Euro zusammengeschmolzen – und das bei einem Cash-Bestand von 130 Millionen Euro Ende März 2023. Wir untersuchen, wie es mit der Aktie weitergeht.

So schlecht lesen sich die Ceconomy-Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 (per 30.9.) gar nicht. Denn der Elektronikhändler, zu dem MediaMarkt und Saturn gehören, steigerte den von Januar bis März den Umsatz und verbesserte das operative Ergebnis. Trotzdem verlor der Kurs an diesem Montag und am heutigen Dienstag kräftig an Wert. Dies sorgt vor allem bei Discount-Zertifikaten für attraktive Konditionen.

Nach all den Versprechungen und Zusicherungen, dass demnächst „alles“ besser wird, von der Unternehmensleitung von Vectron System, hatte die Börse schon fast die letzte Hoffnung fahren lassen, denn dieses demnächst wollte nicht in der vom Markt gewünschten – erfolgreichen – Form eintreten. Stattdessen schienen sich die Probleme immer mehr zu häufen. Doch am 30. Dezember kam Vectron mit der Meldung Acardo übernommen zu haben. Was das für die Aktie bedeutet. GBC Research vergibt ein Kaufen.

Nach einem guten ersten Halbjahr geht es bei dem USU Software auch im dritten Quartal mit einem Umsatzanstieg von 16,6 Prozent auf 32,6 Millionen Euro dynamisch weiter. Der IT-Dienstleister hat sich auf wissensbasiertes Service-Management (FAQ-Bots), Big Data, Lizenzmanagement und Beratung spezialisiert. Besonders gut lief es dabei im Auslandsgeschäft. Charttechnisch hat sich eine spannende Situation herauskristallisiert.

Schon Anfang Juli machten wir darauf aufmerksam, dass die Vectron-Aktie (A0KEXC) unter Wert gehandelt wird. Zwischenzeitlich hatte sich das Papier an die 4-Euro-Marke vorgekämpft. Aktuell notiert der Wert aber exakt auf dem damaligen Niveau. Schuld daran ist eine neuerliche Prognosesenkung als Folge eines Kostensenkungsprogramms. Die Analysten von GBC Research bleiben trotzdem zuversichtlich und vergeben in einer neuen Studie ein „Kaufen“ mit Kursziel 9,35 Euro.

Vor rund 6 Wochen hatte Mutares-CIO Johannes Laumann im Plusvisionen-Interview angekündigt, dass weitere Akquisitionen rasch folgen und vor allem der Bereich Automotive & Mobility gestärkt werden soll. Heute meldete die Beteiligungsgesellschaft einen entsprechenden Deal, der bereits die fünfte Buy-Side-Transaktion des laufenden Jahres ist, aber der erste Kauf, der über das neue Büro in Wien durchgeführt wurde. Die Mutares-Aktie (A2NB65) zeigt sich wenig verändert, bleibt aber aussichtsreich.

Im Juni hatten wir bei Plusvisionen die Mutares-Aktien (A2NB65) zuletzt unter die Lupe genommen und damals einen Mega-Deal in Frankreich sehr positiv beurteilt, die den Aktienkurs bis in den Bereich von 26 Euro trieb. Seit dieser Zeit ist bei der Beteiligungsgesellschaft viel passiert, u.a. eine relativ große Kapitalerhöhung. Diese Kapitalmaßnahmen belasteten den Kurs zwischenzeitlich, da damit zukünftige Gewinne auf einer größeren Aktienanzahl verteilt werden. Inzwischen ist diese Transaktion aber erfolgreich abgeschlossen, weshalb der Kurs schon wieder anzieht.

Im dritten Quartal brach bei Bilfinger der Umsatz um rund 20 Prozent auf 870 Millionen Euro ein, der Auftragseingang sank um ca. 29 Prozent und das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) rutschte um rund ein Drittel nach unten auf 23 Millionen Euro. Immerhin schrieb der Industriedienstleister damit wieder schwarze Zahlen, denn im zweiten Quartal stand bei dieser Kennzahl ein Minus von 35 Millionen Euro. Beim Ausblick blieb Vorstandschef Tom Blades vorsichtig: Er kalkuliert mit einem Umsatzrückgang um rund 20 Prozent und einem deutlich sinkenden aber schwarzen Ebita. Trotzdem kann die Aktie ein spannendes Anlageziel sein – dank Übernahmefantasie.

Als die Öl-Preise vor rund acht Wochen komplett am Boden waren, ist der Deutsche Rohstoff-Chef auf Einkaufstour gegangen und hat Aktien und Anleihen von Ölunternehmen günstig eingesammelt. Bis zu 25 Millionen Euro betrug das Investitionsbudget, das aber mutmaßlich nicht ganz ausgeschöpft wurde. Zusätzlich hat die Deutsche Rohstoff im Preistief noch ein großes Projekt in Wyoming akquiriert: Immerhin die Kleinigkeit von 111 Quadratkilometern Fläche. Obwohl sich der Ölpreis inzwischen deutlich erhöht hat, ist der Kurs der Deutschen Rohstoff-Aktie (A0XYG7) noch immer im Keller. Nachholpotenzial ist also klar erkennbar.

Bei Nordex ist der Turnaround möglich, ein guter Auftragseingang deutet es an. Die Aktie (A0D655) zog in den vergangenen Tagen schon deutlich an. Auch ein Großaktionär und Aufsichtsrtasmitglied kaufte nochmals Anteilsscheine auf. Trotzdem bleiben Aktienkäufe sehr riskant. Ein Einstiegsversuch via Discounter (HW4UQU) scheint eine durchaus sinnvolle Alternative.

Wirecard war erneut Opfer einer Short-Attacke. Die Aktie knickte deshalb am gestrigen Dienstag zwischenzeitlich massiv ein. Ein unbekannter Research-Dienst hatte das Geschäftsmodell in Frage gestellt. Nach einer Handelsaussetzung kam es zwar zu einer Erholung, alle Verluste holte die Wirecard Aktie aber noch nicht auf. Langfristig sind wir von dem Unternehmen und der Aktie (747206) weiter überzeugt, kurzfristig ist aber ein Discounter (DS03XB) dank der erhöhten Volatilität sehr attraktiv.