Rubrik: IT

Wenn ein Unternehmen, welches in den vergangenen Jahren für kontinuierliches Wachstum stand, dann war dies Bechtle. Doch nun scheint auch der IT-Dienstleister die Konjunkturkrise zu spüren, die vor allem in Deutschland immer sichtbarer wird. Denn Bechtle meldete für das erste Quartal völlig überraschend einen Umsatzrückgang. Und daran hat offensichtlich auch die Berliner Ampel-Regierung eine direkte Mitschuld. Wir klären auf.

Es ist wohl vor allem die Sorge um die Konjunkturentwicklung in Deutschland, die den Kurs der Syzygy-Aktie (510480) in den vergangenen Monaten unter Druck brachte. Denn die frisch vorgelegten Vorab-Zahlen für 2023 zeigen, dass der Spezialist für digitales Marketing den Wachstumskurs hält und nur Firmenwertabschreibungen das Ergebnis negativ belasten. Das Rating der GBC-Analysten lautet daher weiter „Kaufen“ mit leicht gesenktem Kursziel.

Zukäufe, aber auch organisches Wachstum, bescheren Cenit weiter steigende Umsatz- und Ertragszahlen. Möglich ist dies, da die Nachfrage nach IT-Dienstleistungen auch im Zuge der Digitalisierung weiter anhält. Obwohl der Vorstand gleichzeitig den Ausblick aufn das Gesamtjahr bestätigte, tritt die Cenit-Aktien (540710) auf der Stelle. Die GBC-Analysten sehen allerdings Kurschancen.

Es war wohl ein Bagger, der am heutigen Mittwoch eine wichtige Datenleitung zerstört hat. Als Folge kam es bei der Lufthansa zu einer globalen IT-Panne mit reichlich Verspätungen und vielen Flugausfällen. Ein Ende ist kurzfristig nicht in Sicht. Doch der Kranich-Airline droht ohnehin das nächste Ungemach: Verdi will am Freitag mehrere Flughäfen bestreiken. Die Kursverluste der Lufthansa-Aktie (823212) halten sich trotzdem in relativ engen Grenzen. Wir zeigen Alternativen zum Direktinvestment.

Trotz einer guten Entwicklung im dritten Quartal hat Cenit seine Prognose für 2022 schon im November angepasst. Dies drückte den Aktienkurs (540710) in den Bereich der Zwölf-Euro-Marke. Davon konnte sich das Papier des IT-Dienstleisters auch im verbesserten Umfeld und nach einem durchaus sinnvollen Zukauf noch nicht nachhaltig lösen, der Boden scheint aber gefunden. Die Analysten von GBC Research sehen aber auch aufgrund guter Perspektiven für 2023 erhebliche Kurschancen.

Eine deutliche Geschäftsausweitung steht bei der Securize IT Solutions an, die – zuletzt wenig beachtet – im Freiverkehr der Münchener Börse gehandelt wird. Bestand die Gesellschaft bislang hauptsächlich aus der 100-Prozent-Tochter Diso (Umsatz rund 9 Millionen Euro), die vorwiegend in der Schweiz Cloud-Dienstleistungen anbietet, ist nun ein großer Zukauf geplant. Denn mit dem Ettlinger Server- und Storagespezialisten RNT Rausch kommt ein Unternehmen ins Portfolio, welches seit Jahren kontinuierlich profitabel wächst und rund 24 Millionen Euro im laufenden Jahr umsetzen wird.

Die Suse-Aktie (Software- und System-Entwicklung, ursprünglich aus Fürth/Nürnberg) strebt weiter steil aufwärts und hat eben wieder ein neues Hoch erreicht. Damit beträgt die Marktkapitalisierung mittlerweile 6,75 Milliarden Euro. Das Papier kam im Mai zu 30 Euro an die Börse. Zunächst ging es mit dem Kurs bergab, inzwischen liegt die Notierung jedoch bei mehr als 40 Euro. Wie es weitergeht.

Zuletzt berichteten wir über Bechtle erst Ende August, nachdem der Aktiensplit durchgeführt worden war. Damals lag das bereinigte Rekordhoch der IT-Aktie (515870) bei 63,67 Euro. Anschließend ging es zunächst bis auf ein neues All-Time-High bei 67,88 Euro im Xetra-System nach oben, ehe etwas deutlichere Gewinnmitnahmen einsetzten und der Kurs bis an die Unterstützung bei 53 Euro zurückfiel. Nun gibt es aber gute Gründe, dass das Papier auf den Erfolgspfad zurückkehrt.

Insbesondere der Bankenbranche ging es bekanntermaßen in den vergangenen Jahren nicht sehr gut. Das hat sich auch bei der GFT Technologies, einem IT-Dienstleister mit Kunden hauptsächlich in diesem Segment, bemerkbar gemacht. Die Aktie ist lange gefallen und hat 2019 und 2020 eine Stabilisierung vollzogen. In diesem Jahr gelang dann – endlich – der Sprung über den langfristigen Abwärtstrend. Ist es angerichtet für einen dauerhaften Anstieg?

Audius (früher: IT Competence Group) berichtet über ein erfreuliches drittes Quartal. Die Gesamtleistung betrug 7,4 Millionen Euro und lag damit um rund 21 Prozent über den Erlösen des Vorjahres. In den ersten neun Monate konnte das Unternehmen seine Gesamtleistung immerhin noch um neun Prozent auf 20,5 Millionen Euro steigern. Die Aktie hat sich in den vergangenen Monaten hervorragend entwickelt. Kann sie diese Hausse fortsetzen?

Bechtle legte gute Vorab-Daten für das dritte Quartal vor: Trotz Corona stieg der Gewinn vor Steuern (Ebt) um mehr als 20 Prozent auf über 70 Millionen Euro. Gleichzeitig wuchs der Umsatz um sieben Prozent auf 1,37 Milliarden Euro, woraus sich eine Vorsteuer-Marge von mehr als fünf Prozent errechnet. Doch dem Markt war dies wohl zu wenig, da Bechtle Analysten und Anleger in den vergangenen Jahren regelmäßig verwöhnt hatte. Wir erklären die Korrektur der Aktie (515870). Wir sagen aber auch, warum ein limitierter Einstieg jetzt sinnvoll sein kann.

Bei Cancom (541910) änderte Corona die Geschäftsentwicklung gewaltig. Abzulesen ist dies an den Daten für das zweite Quartal: Der Umsatz sank wegen eines Einbruchs im IT-System-Geschäft um 8,6 Prozent auf 372 Millionen Euro. Beim Betriebsgewinn ging es gar um knapp 30 Prozent auf 20,1 Millionen Euro nach unten. Dies lag deutlich unter der Markterwartung, obwohl der Vorstand bereits im Juni warnte. Wir erklären, warum die Aktie trotzdem für Langfristanleger eine Option ist. Gleichzeitig stellen wir ein Bonus-Zertifikat (SR742T) vor, welches kurzfristig eine attraktive Seitwärtsrendite abwirft.