Rubrik: Immobilien

Bei DIC Asset sitzen im Rechnungswesen echte Schnellrechner. Denn der Immobilienkonzern hat schon vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 vorgelegt und auch schon einen detaillierten Ausblick auf 2020 präsentiert. Demnach werden die Frankfurter auch im nun laufenden Jahr weiter wachsen. Bleibt die Aktie, die zuletzt schon kräftig Gas gab, etwa mit Blick auf die Dividenden-Rendite eine aussichtsreiche Anlageidee?

Bei Patrizia ist der Kurs nach der sommerlichen Schwäche wieder auf dem Weg nach oben, da die Diskussionen um eine Enteignung von Immobilien abgeklungen sind und die eigenführten Mietendeckel das kleinere Übel sind. Daher ist der Titel (PAT1AG) fundamental inzwischen nicht mehr ganz billig. Wir sagen aber, warum sich ein Engagement trotzdem lohnen kann und warum ein Discounter derzeit nur die zweite Wahl für Aktienanleger sein kann.

Die FCR Immobilien AG setzte auch im dritten Quartal ihr dynamisches Wachstum fort, wie frische Neun-Monats-Zahlen belegen. Firmenchef Falk Raudies erklärte mit der Daten-Vorlage, dass seit Jahresbeginn inzwischen 28 Ankäufen und drei Verkäufe beim Immobilienbestand durchgeführt wurden. Dies zeigt, dass FCR im Markt sehr aktiv ist. Raudies verwies zudem auf eine gut gefüllte Immobilien-Pipeline. Nur die Aktie (A1YC91) kommt noch nicht dynamisch voran, was sich aber durchaus ändern kann.

Der Immobilieninvestor FCR Immobilien, der hauptsächlich in Einkaufs- und Fachmarktzentren investiert, sammelt via Kapitalerhöhung frisches Geld ein und will damit sein weiteres Wachstum finanzieren. Positiver Nebeneffekt: Der Free-Float in der Aktie wird zunehmen. Wir stellen das an der Börse noch sehr junge Unternehmen kurz vor und nennen die Details der Kapitalerhöhung, die sich durchaus attraktiv anhören.

Bei DIC Asset stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Der Kauf GEG German Estate, der inzwischen abgeschlossen ist, steht dafür als Beispiel. Er steigerte die operativen Erlöse und ist letztendlich auf für eine Prognoseerhöhung für das Gesamtjahr verantwortlich. Daher ist die Aktie (A1X3XX) mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11 und einer Dividendenrendite durchaus attraktiv bewertet. Aber auch ein Faktor-Zertifikat kann eine Anlageidee sein.

Die Merkur Bank steigert Im zweiten Quartal den Periodengewinn um 13,2 Prozent auf 2,5 Millionen Euro. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit legte sogar um 30,6 Prozent auf 5,2 Millionen Euro zu. Zweifellos laufen die Geschäft beim Müchner Bauträgerzwischenfinanzierer gut. Dennoch fordert die Börse einen üppigen Risikoabschlag. Fällt dieser zu groß aus?

An sich ist die Consus Real Estate als ein führender Immobilien-Entwickler in Deutschland gut positioniert. Aber die Aktie leidet immer wieder unter kräftigen Rückschlägen. Ein Grund dafür könnten die hohe Schuldenlast des Unternehmens sein. Doch das Unternehmen hat Besserung gelobt. Das Schulden-Gewinn-Verhältnis soll sich deutlich verbessern. Wird die Wende gelingen?

Time is Money // Schnell ein paar Fragen an Philipp Vorndran, Kapitalmarktstratege bei Flossbach von Storch, zum globalen Handelskonflikt, zu den Auswirkungen der Nullzinspolitik, zur schleichenden Verplanwirtschaftung und den Vorzügen von langfristigen Aktieninvestments: Warum Trump den Konflikt mit China schürt und warum die steigenden Miet- und Immobilienpreise eine Folge der Nullzinspolitik sind. Droht letztlich eine Währungsreform?

Godewind ist seit rund 13 Monaten an der Börse. Nachdem der Kurs zunächst nur den Weg nach unten kannte, erholte sich die Aktie (A2G8XX) zuletzt. Damit ist der Emissionspreis wieder in Sichtweite. Geholfen haben dem Papier dabei erfolgreiche Transaktionen. Zuletzt konnte auch ein beachtlicher Vermietungserfolg gemeldet werden. Die Details dazu machen die Aktie interessant. Wer es heißer haben will, der kann auch auf ein Faktor-Zertifikat (MF9MHD) setzen.

FCR Immobilien begibt eine neue Anleihe mit fünfjähriger Laufzeit und einem Kupon von 5,25 Prozent p. a., der halbjährlich ausbezahlt wird. Der Spezialist für Einkaufs- und Fachmärkte will damit bis zu 30 Millionen Euro einsammeln, die zur Finanzierung des weiteren Wachstums dienen. Das neue Papier kann noch bis zum 29. April gezeichnet werden, beispielsweise über die Plattform der Deutschen Börse.

Die Merkur Bank schafft hervorragend den Spagat zwischen Tradition und Moderne. Im vergangenen Jahr hat das unternehmergeführte und unabhängige – für den persönlich haftenden Gesellschafter Marcus Lingel zwei entscheidende Erfolgsfaktoren – Institut weiter zugelegt und mit einem Rekordergebnis abgeschlossen. Gleichzeitig weist die Bank eine enorme Substanz auf. Für die Aktie ist das eine sehr verlockende Kombination.

In Vergangenheit hatte Wacker Neuson ein Problem mit seiner Lieferkette, immer wieder fehlte es an Teilen, sodass fast fertige Fahrzeuge vom Band genommen werden mussten. Die Folge: Der Cash-flow brach ein. Die Geschäftführung hat daraufhin gehandelt und Restrukturierungsmaßnahmen beschlossen. Nun hat die Wacker Neuson-Aktie nach guten Zahlen, der Ankündigung einer Sonder-Dividende und einem positiven Ausblick den Abwärtstrend durchbrochen. Wird sich sein Aufwärtstrend anschließen?