In wenigen Tagen, exakt am 7. November, ist es weit: Die FCR Immobilien (A1YC91) notiert dann seit einem Jahr an der Börse. Der Börsengang an das Segment Scale lief damals eher im Verborgenen ab, nachdem lediglich die Aktien zum Handel angemeldet wurden und keine Kapitalerhöhung erfolgte. In den Folgemonaten machte der Immobilieninvestor aber gleich mehrfach positiv auf sich aufmerksam. So wurden unter anderem das Kapital erhöht und Gratisaktien im Verhältnis eins zu eines ausgegeben. Und die Aktien sind inzwischen auch im Münchener Qualitätssegment m:access gelistet.
Nebenbei platzierte FCR neue Anleihen am Markt. Das frische Geld dient dabei der Wachstumsfinanzierung. Noch wichtiger ist allerdings, dass das operative Geschäft läuft. Und dies unterstrich das Team um CEO, Firmengründer und Großaktionär Falk Raudies. Denn seit Jahresbeginn gab es bereits 28 Ankäufen und drei Verkäufe beim Immobilienbestand. Logische Konsequenz sind deutlich steigende Einnahmen.
Abzulesen ist dies an den Vorab-Zahlen für die ersten neun Monate, die die Münchener frisch vorlegten: Demnach stieg der Umsatz um satte 96 Prozent auf 36,1 Millionen Euro. Gleichzeitig sprang das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 135 Prozent auf 14,8 Mio. Euro. Und bei den Funds from Operations (FFO), der wichtigsten Kennzahl für das operative Ergebnis bei Immobilienunternehmen, ging es von 0,35 auf 0,85 Euro (+143 Prozent) massiv nach oben.
Vor diesem Hintergrund müsste man denken, dass die FCR-Aktie (A1YC91) steil nach oben tentiert. Doch dies ist bislang noch nicht der Fall. Vielmehr bewegt sich das Papier nur knapp über dem Niveau der jüngsten Kapitalerhöhung, als Papiere zu 9,50 Euro ausgegeben wurden. Mit Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 dürfte der Titel des dynamisch wachsenden Unternehmens also noch Fantasie haben.
Zudem gehen wir davon aus, dass Raudies für 2019 mindestens eine Dividende von 0,20 Euro ausschütten wird. Daraus ergibt sich bei einem Kursniveau von rund 10 Euro eine Dividenden-Rendite von immerhin zwei Prozent. Allerdings sind die Handelsumsätze gering, weshalb Anleger Kauforders englimitiert aufgeben.
FCR-Immobilien (Tageschart): Seit Sommer pendelt die Aktie um die 10-Euro-Marke!