Rubrik: Immobilien

Noratis will kräftig wachsen und erhöht dafür sein Kapital: Das Immobilienunternehmen bietet den Altaktionären dazu an, neue Aktien im Verhältnis 4 zu 1 zu einem Preis von 17,55 Euro zu beziehen. Die Bezugsfrist läuft noch bis zum 15. September 2020. Mit Blick auf den aktuellen Kurs von 18,20 Euro, der vor der Ankündigung um 20 Euro pendelte, ist das Angebot attraktiv. Noch wichtiger sind aber die Perspektiven des Unternehmens, dem ein Bruttoemissionserlös von bis zu 16,9 Millionen winkt. Dank der – trotz Corona – weiter hohen Nachfrage nach Wohnimmobilien dürfte in dieser Branche auch in den kommenden Jahren gutes Geld zu verdienen sein.

Der Gewerbeimmobilienspezialist Aroundtown profitierte in den ersten sechs Monaten vom Zukauf des kleinen Mitbewerbers TLG. Daher stieg der operative Gewinn um 30 Prozent auf 312 Millionen Euro. Die Nettomieteinnahmen erhöhten sich gar um 40 Prozent auf 502 Millionen Euro. Trotzdem kommt der Aktienkurs nicht in Schwung, da vor allem die eigenen Hotels zu Problemen führen. Wir sehen die Aktie (A2DW8Z) allerdings als relativ günstig bewertet an, weshalb limitierte Kauforders durchaus sinnvoll sein können. Wir stellen aber auch ein Discount-Zertifikat vor, was einen vergünstigen Einstieg über die Hintertür ermöglichen kann.

Nur noch eine Frage der Zeit ist es, wann TAG Immobilien die Jahres-Prognose erhöht. Denn bei der Vorlage der Halbjahreszahlen kündigte das Management an, dass es dazu im Jahresverlauf kommen kann. Vor dem Hintergrund, dass die Top-Manager derzeit sehr vorsichtig sind, wenn es um den Ausblick geht, sind die heutigen Worte eigentlich schon als Anhebung der Guidance zu werten. Es geht also nur noch darum, in welche Höhe der Vorstand die neue Messlatte legt und wie lange die Kursrally der Aktie dadurch noch intakt bleibt.

„Wir haben Deutschland digitalisiert“, fasst Publity-Chef Thomas Olek im aktuellen IR-Call den Umfang seiner Datenbank mit deutschen Büroimmobilien zusammen. Rund 9.500 Objekte in Deutschland umfasst das Research-Tool des Asset Managers und Immobilien-Investors aktuell. Offenbar möchte Publity künftig auch ausländische Metropolen wie London und Paris datenmäßig erfassen.

Publity hat vor wenigen Tagen mit der Emission einer 100 Millionen Euro-Anleihe (A254RV) begonnen. 5,50 Prozent Zinsen soll das Papier pro Jahr bringen, fünf Jahre laufen und dann zum Nennwert zurückgezahlt werden. Der liegt bei 1.000 Euro je Schuldverschreibung und ab diesem Betrag können Anleger die Anleihe noch bis zum 17. Juni 2020 zeichnen. Dass unter dem Strich mindestens 50 Millionen Euro an Anleihevolumen zustande kommen, garantiert Publity-Chef Thomas Olek, denn bis zu dieser Summe zeichnet er selbst aus seinem Privatvermögen und tauscht alte Wandelschuldverschreibungen (A169GM) ein, für die es ein Umtauschangebot gibt.

Die Börse reagierte auf die Zahlen von Aroundtown mit deutlich steigenden Kursen. Die Luxemburger erhöhten den Umsatz um 34 Prozent auf 278 Millionen Euro, wozu TLG 30,5 Millionen Euro beigesteuert hat. Bei den Funds from Operations (FFO 1), der den operativen Gewinn des Gewerbeimmobilien-Spezialisten ausdrückt, kam es zu einem Zuwachs von rund 25 Prozent auf 147,4 Millionen Euro. Beim Gewinn pro Aktie kam es aber zu einem kräftigen Rückgang von 0,36 auf 0,14 Euro, wofür vor allem ein negatives Finanzergebnis verantwortlich ist.

Die Deutsche Wohnen-Aktie hatte vor dem Crash im Februar auf Xetra ein Zwischenhoch bei 39,46 Euro markiert und befand sich auf dem Weg zurück zu den Rekordnotierungen aus 2019 bei 44,83 Euro. Die Pandemie-Baisse sorgte anschließend aber nicht für den Durchmarsch nach oben, sondern zu einem Rutsch auf 27,66 Euro. Heute notiert die Aktie schon wieder im Bereich von 37,50 Euro, womit der allergrößte Teil der Covid-19-Verluste schon wieder aufgeholt sind. Dies liegt auch an den in dieser Woche veröffentlichten Zahlen für das erste Quartal. Wir kommentieren diese und werfen einen Blick auf die Chancen der Aktie (A0HN5C), wir stellen aber auch noch ein eher konservatives Bonus-Zertifikat (SR9PRS) vor.

Bei der Aareal Bank-Aktie ging es im Zuge des Corona-Crash massiv nach unten. Der Kurs der Aktie hat sich gegenüber dem Januar-Niveau mehr als halbiert. Zusätzlich belastete die Nachricht, dass Aareal eine Tier1-Anleihe, die gekündigt werden hätte können, weiterlaufen lassen hat. Wir sagen, warum wir dies nachvollziehen können und sagen auch, warum die vorhandenen Discounter derzeit nicht als Einstiegoption taugen. Langfristanleger können aber die Aktie direkt ins Visier nehmen.

Bei LEG Immobilien sieht man verhalten optimistisch nach vorne und erwartet im Gesamtjahr eine Steigerung des operativen Ergebnisses. Zudem zeigt die Verwaltung in einem Mehrpunkteplan ihre soziale Kompetenz. So verzichtet der Immobilienkonzern in Corona-Zeiten auf Kündigungen und auch auf Mieterhöhungen. Langfristig sehen wir die Aktie – nach der erfolgten Korrektur- auf einem guten Weg, das alte Rekordhoch wieder zu erreichen. Ein Einstieg könnte aber auch über ein Discount-Zertifikat erfolgen.

FCR Immobilien bietet derzeit eine neue Anleihe (A254TQ) zur Zeichnung an. Das Volumen der Emission beträgt 30 Millionen Euro. Die Zeichnungsfrist läuft voraussichtlich bis 25. März 2020. Die Zeichnung kann beispielsweise über die Zeichnungsplattform der Deutschen Börse (DirectPlace) erfolgen. Ein Zeichnungsschein kann aber auch direkt auf der Homepage des Emittenten heruntergeladen werden. Der Bond läuft fünf Jahre bis zum 1. April 2025. Der Kupon beträgt 4,25 Prozent p. a., bei vierteljährlicher Zinszahlung (erstmal am 1. Juli) und einem Nennbetrag von 1.000 Euro.

Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) legte gute Jahreszahlen vor, trotz einer deutlich höheren Risikovorsorge. Die Dividende wird allerdings gekürzt. Ungeachtet dessen erreicht die Dividenden-Rendite noch immer einen sensationellen Wert. Reicht das und eine günstige Bewertung, um die Aktie des Gewerbeimmobilienfinanzierers zu einem attraktiven Investment zu machen?

Bei Patrizia lief es im vierten Quartal so gut, dass der Immobilien-Dienstleister seine eigenen Ziele und auch die Prognosen der Analysten übertreffen konnte. Keine Überraschung ist daher, dass auch die Aktie (PAT1AG) ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzt und nun kurz davor ist, das alte Rekordhoch aus dem Jahr 2016 endlich zu übertreffen. Wir stufen die Aktie weiter als aussichtsreich ein, stellen aber auch ein Discount-Produkt vor, welches eine attraktive Seitwärtsrendite abwirft.