Rubrik: Fielmann

Augen auf bei der Wahl der richtigen Optiker-Aktie. So könnte die Devise lauten, denn Anleger, die sich auf das falsche Investment fokussieren, können schnell einen blinden Fleck im Depot haben, wie vor allem die Mister Spex-Aktie in den vergangenen Monaten zeigte. Wir können aber zwei Erfolgsgeschichten (Fielmann, EssilorLuxottica) ebenso präsentieren, wie auch einen deutschen Newcomer (brillen.de), der auf einem strammen Expansionskurs ist.

Schon im Sommer war die Welt bei Fielmann in bester Ordnung. Der Aktienkurs sprang auf ein Zwischenhoch im Bereich um 50 Euro und ein weiterer Aufschwung war eigentlich vorprogrammiert. Doch das konjunkturelle Umfeld und ein schwacher Gesamtmarkt sorgten auch bei Fielmann und eine Kurs-Korrektur. Bis in den Bereich um 40 Euro ging es nach unten, ehe zuletzt ein neuer Aufschwung startete.

Tolle Kursperformance der Fielmann-Aktie. Dem Titel gelang nicht nur der auch von uns erwartete Sprung über die 40-Euro-Marke sondern inzwischen sogar der Durchmarsch bis an die 50er-Linie. Möglich machte dies vor allem die Nachricht vom Einstieg in das US-Geschäft. Allerdings könnte nun die Luft nach oben etwas dünner werden, weshalb ein Discount-Zertifikat ins Blickfeld gerät.

Rund 10 Euro oder knapp 35 Prozent legte die Fielmann-Aktie (577220), obwohl die Optiker-Kette nach unserer Besprechung im Oktober nochmals seine Gewinnziele für das Jahr 2022 senken musste. Möglich war der Kursanstieg vorn allem dank des verbesserten Konsumumfelds und vorläufiger Ergebniszahlen, die im Rahmen der revidierten Guidance lagen. Technisch steht der Wert nun aber vor einer schweren Hürde, weshalb Zertifikate mit Seitwärtsrendite bzw. vergünstigtem Aktienkauf dem Direktinvestment vorzuziehen sind.

In den nächsten Wochen dürften es bei Fielmann wohl darum gehen, die Effizienz zu steigern und die Kosten im Blick zu halten. Der Grund: Die Kunden werden zunehmend zurückhaltender, was Ausgaben anbelangt, schließlich weiß keiner so recht, wie hoch die nächste Strom- und Energierechnung ausfallen wird. Die Situation beim Konsum gleicht in manchen Branchen einer Schockstarre. Die nächsten Monate werden deshalb herausfordernd für Fielmann. Wie wird die Aktie darauf reagieren? Sie ist bereits kräftig gefallen.

Fielmann wird pessimistischer: Steigende Kosten, verunsicherter Verbraucher und ein hoher Corona-Krankenstand machen der Optikerkette schwer zu schaffen. Die Aktie (577220) rutschte bis auf 37,16 Euro ab, was dem niedrigsten Niveau seit 2013 entspricht. Zuletzt konnte sich das Papier immerhin im Bereich der 40-Euro-Marke etwas stabilisieren. Ein Kauf der Aktie kommt aber zu früh, sinnvoller erscheint ein Einstiegsversuch via Discount-Zertifikat.

Zuletzt hatten wir im August berichtet, dass die Fielmann-Aktie (577220) in einem Seitwärtstrend zwischen 58 und 70 Euro gefangen ist. Obwohl die damals veröffentlichten Halbjahreszahlen ordentlich waren, neigte der Kurs anschließend recht deutlich zur Schwäche, so dass sogar die Unterstützung bei 58 Euro kurzfristig unterschritten war. Inzwischen bewegt sich das Papier aber wieder im Bereich um 63 Euro, da auch im dritten Quartal die Zeichen auf Expansion stehen.

Bereits im Januar und im April hatte Plusvisionen bei der Fielmann-Aktien (577220) auf den Seitwärtstrend zwischen 58 und 70 Euro hingewiesen. Im Januar und Februar versuchte der Titel aus dieser Range letztmals nach oben auszubrechen. Mit einem Top bei 72 Euro gelang dies aber nicht nachhaltig. Daher kam der Wert schnell zurück in den Korridor. Daran ändern auch die am heutigen Donnerstag vorgelegten Daten für das zweite Quartal nichts. Sie bestätigten nur die bereits veröffentlichten vorl. Zahlen. Der Kurs steigt aber trotzdem, da die Prognose leicht nach oben genommen wird.

Bereits im Januar hatten wir bei der Fielmann-Aktien (577220) auf den Seitwärtstrend zwischen 58 und 70 Euro hingewiesen. Ende Januar / Anfang Februar versuchte der Titel aus dieser Range auszubrechen. Mit einem Top bei 72 Euro gelang dies nicht nachhaltig. Daher kam der Wert inzwischen zurück in den Korridor. Daran ändern auch die am heutigen Donnerstag vorgelegten finalen Daten für das erste Quartal nichts, da sie im Rahmen der Erwartungen lagen.

2020 war auch bei Fielmann schwierig, der Optiker behielt aber den Durchblick. Nach vorläufigen Zahlen erreichte der Außenumsatz 1,625 Milliarden Euro. Dies ist zwar weniger als die 1,765 Milliarden Euro aus 2019, aber dafür etwas mehr als prognostiziert. Beim Gewinn vor Steuern kam es zu einem Rückgang von 254 auf rund 170 Millionen Euro, doch dies war mehr als Vorstandschef Marc Fielmann noch im Herbst ankündigte. Die SDAX-Aktie (577220) kann trotzdem nicht aus ihrem Seitwärtstrend ausbrechen, weshalb auch ein Bonus-Zertifikat (HZ3R3H) eine gute Wahl sein kann.

Die Einzelhandelsumsätze ziehen wieder an, wie die Statistiker feststellen. Offensichtlich wurde auch für neue Brillen viel Geld ausgegeben. Denn der Optiker Fielmann meldete Vorabzahlen für das dritte Quartal. Sie zeigen, dass das Geschäft deutlich besser gelaufen ist, als bislang erwartet. Sowohl bei Umsatz als auch beim Ergebnis vor Steuern liegt der Konzern über den Werten des Vorjahresquartals. Und auch die Prognosen für das Gesamtjahr sind einen Blick wert, ebenso wie die Aktie (577220) und ein Bonus-Zertifikat (HZ3R3H).

Fielmann lieferte gute News: Im ersten Halbjahr kam es zwar zu einem Umsatzrückgang um knapp 20 Prozent auf 611 Millionen Euro, der Konzern schrieb aber wieter schwarze Zahlen vor Steuern. Zudem erholte sich das Geschäft im zweiten Quartal von Monat zu Monat: Nach einem Umsatzminus im Jahresvergleich von 70 Prozent im April und einem Minus von 26 Prozent im Mai gelang im Juni schon wieder ein Plus von drei Prozent zum Juni 2019.
Fielmann erklärte zudem, dass es erhebliche Kosteneinsparungen im zweiten Quartal gab und weiter munter in die Digitaltechnik investiert wurde. Noch wichtiger war aber der Ausblick aufs Gesamtjahr, der einen Konzernumsatz von mehr als 1,3 Milliarden Euro und einen Gewinn vor Steuern von mehr als 100 Millionen Euro vorsieht. Die liegt zwar massiv unter den Vorjahreswerten, aber ebenso deutlich über den Befürchtungen der Analysten.