Rubrik: Zertifikate_Produkte

Erst vor Monatsfrist hatten wir unsere eher vorsichtige Einschätzung zur Delivery Hero-Aktie (A2E4K4) hier bei Plusvisionen ausführlich begründet. Damals kostete das Papier rund 50 Euro. Anschließend ging es bis an die 40-Euro-Linie zurück, ehe der Titel am heutigen Dienstag wieder bis zur 44er-Marke sprang. Auslöser war eine positive Analystenstudie, die wir nur schwerlich nachvollziehen können.

Anlagezertifikate und Hebelprodukte gehören inzwischen in jedes gut diversifizierte Wertpapierdepot. Daher ist es umso wichtiger, dass auch die Anleger eine Orientierung erhalten, welcher Emittent dieser Produkte besonders gut arbeitet. Machen Sie mit bei der Publikumsumfrage und stimmen Sie auf www.deutscher-zertifikatepreis.de jetzt ab, es gibt tolle Preise zu gewinnen.

Als wir im Mai über die Hensoldt-Aktie berichtet hatten, war die Euphorie um das Papier nahe dem Höhepunkt. Denn Putins Krieg in der Ukraine sorgte damals dafür, dass Rüstungswerte schnell in den Fokus der Anleger gerieten. Heute hat sich die Euphorie um diese Papiere etwas gelegt. So notiert Hensoldt-Aktie (HAG000) gut zehn Prozent unter dem damaligen Niveau. Doch dies kann durchaus eine gute Kaufgelegenheit sein.

Der Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine sorgte auch in der Henkel-Konzernzentrale für jede Menge Sorgenfalten. Denn in Russland unterhält der Konsumgüterkonzern 19 Standorte mit rund 2.500 Mitarbeitern. Daher rutschte der Kurs der Henkel Vorzüge (604843) nach Kriegsbeginn kräftig ein. Die Abwärtsbewegung, die im Bereich um 83 Euro startete, lief bis zum Zwischentief bei 56,80 Euro. welches Mitte Juni erreicht worden war. Zuletzt setzte aber eine Erholung ein, die gute Gründe hat und sich fortsetzen sollte.

Als wir uns zuletzt mit Nemetschek beschäftigten, war die wirtschaftliche Welt noch weitestgehend in Ordnung, denn der Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine war Anfang Februar noch nicht Realität, weshalb auch die Aktienmärkte – und auch die Nemetschek-Aktie – ein gutes Stück höher notierten, als zum jetzigen Zeitpunkt. Die jüngsten Zahlen bei Nemetschek zeigen aber, dass das Geschäft des Spezial-Softwareanbieters sehr gut läuft, weshalb wir der Aktie durchaus Potenzial zubilligen.

Das sind schon mutige Aussagen: K+S Vorstandschef Burkhard Lohr hält trotz der galoppierenden Gaspreise an den Gewinnzielen für 2022 fest Demnach soll die Prognose für das operative Ergebnis (Ebitda) auch dann erreicht werden, wenn es zu Engpässen bei der Verfügbarkeit von Erdgas und einer Gasumlage im vierten Quartal kommen sollte. Aktuell geht der Top-Manager von einer Belastung durch den Gaspreis im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich aus. Trotzdem will Lohr ein Ebitda von 2,3 bis 2,6 Milliarden Euro erzielen. Trotzdem sprang die K+S-Aktie (KSAG88) nach der Zahlenvorlage, die Mitte August nur kurzfristig an. Wir sehen allerdings gute Kurschancen.

Wacker Chemie wuchs auch im zweiten Quartal kräftig und generierte dabei den höchsten Quartalsumsatz der Firmengeschichte. Er stieg um 45 Prozent auf 2,17 Milliarden Euro. Da die stark gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe zu einem wesentlichen Teil über höhere Preise ausgleichen werden konnten, kam es beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zu einer Verdoppelung auf 625,8 Millionen Euro. Als Folger steigt die Jahresprognose, die Aktie tritt aber auf der Stelle.

Die Aktie von Delivery Hero spaltet die Anlegergemeinde. Während einige Analysten nach den neuesten Nachrichten aus der Firmenzentrale jubeln, dass die Gewinnschwelle in Sicht zu sein scheint, sehen andere Marktteilnehmer viel mehr ein Ende des Liefer-Hypes, der vor allem zu den Zeiten der Corona-Ausgangsbeschränkungen die Delivery Hero-Aktie (A2E4K4) befeuerte. Wir gehören zu der Gemeinde der Vorsichtigen (bzw. der Pessimisten) und stellen zu dieser Meinung Anlage-Zertifikate vor, raten aber vom Aktienkauf ab.

Nach der wilden Fahrt vom Corona-Zwischentief bei 10,06 Euro bis zum Rekordhoch bei 48,04 Euro rutschte die Jungheinrich Vorzugsaktie (621993) wieder deutlicher ab. Es ging sogar bis auf 20,14 Euro nach unten, ehe erneut eine Trendwende erfolgte. Sie führte den Titel nun wieder in den Bereich um 27,50 Euro. Doch wir sehen weiter gute Chancen auf Kursgewinne – auch dank guter Quartalszahlen.

Symrise steigerte in den ersten 6 Monaten des laufenden Geschäftsjahres den Umsatz um 18,5 Prozent auf 2,26 Milliarden Euro. Dazu trugen allerdings auch Zukäufe bei, organisch lag das Wachstum aber auch bei guten 10,2 Prozent. Auch die Ergebnisseite überzeugt: Trotz steigender Rohstoff-Kosten kletterte der operative Gewinn (Ebitda) um 15,7 Prozent auf 486 Millionen Euro. Allerdings tritt die Symrise-Aktie (SYM999) am heutigen Dienstag auf der Stelle.

Schon zu Jahresbeginn schrillten bei Varta die Alarmglocken. Denn der Batteriekonzern meldete damals eine Nachfrageschwäche für die Lithium-Ionen-Knopfzellen, die vorher für kräftiges Wachstum sorgten, da sie bspw. für kabellose Kopfhörer benötigt wurden. Da damals Haushaltsbatterien und Energiespeicher aber sehr gefragt waren, konnte das kompensiert werden. Die frischen Zahlen für das erste Halbjahr und eine gesenkte Jahresprognose lassen aber erahnen, dass es insgesamt nicht mehr so rosig aussieht, wie in den Vorjahren, die ein hohes Wachstumstempo zeigten.

Bei Wacker Neuson sahen wir noch im März Kurs-Chancen bis in den Bereich um 26 Euro. Allerdings sorgten die eher traurigen Konjunkturprognosen, die selbst den Bau erfassen, aber auch die galoppierenden Rohstoff- und Energiepreise für Kursverluste bei der Wacker-Aktie (WACK01) des Baumaschinenherstellers. So sank das Papier bis an die 16-Euro-Marke, ehe der Konzern mit starken Vorab-Zahlen für das zweite Quartal um die Ecke kam. So ging es immerhin wieder in den Bereich um 18 Euro nach oben.