Rubrik: Anlagen

Die Commerzbank-Aktie legte zuletzt deutlich zu. Zur Hilfe kam ein gutes Marktumfeld. So sind inzwischen auch die zahlreichen Abwärtstrends gebrochen, was den Aufschwung beschleunigte. Zuletzt halfen dann auch noch die Zinsen, die trotz der lockereren Politik aller Notenbanken etwas anzogen. Für ein Direktinvestment können wir leider trotzdem kein grünes Licht geben. Denn die Ertragslage ist weiter schlecht und der Umbruch noch nicht vollzogen. Hinzu kommt eine dicke charttechnische Hürde bei 6 Euro, die kurzfristig nicht überwindbar scheint. Daher rückt ein schnelles Reverse Bonus-Zertifikat (GC96LQ) in unseren Fokus.

An diesem Freitag legte Nordex Vorab-Zahlen für 2020 vor, weshalb der Kurs wieder die 20-Euro-Marke zurückeroberte. Beeindruckend war, dass trotz der Pandemie Aufträge von mehr als 6 Gigawatt eingeworben wurden, womit fast das Niveau aus 2019 von 6,2 Gigawatt erweicht wurde. Bei den Finanzkennzahlen stiegen die Umsätze um rund 41 Prozent auf ca. 4,6 Milliarden Euro. Beim operativen Ergebnis (Ebitda) kam es allerdings, dank Corona, zu einem deutlichen Rückgang um rund 24 Prozent auf 94 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge erreicht aber die Vorgabe der Verwaltung von zwei Prozent. Ein schnelles Bonus-Zertifikat mit schöner Restrendite eignet sich für Kurzfristanleger. Wer längerfristig anlegt, der wirft einen Blick auf die Aktie.

Auf Basis der positiven Geschäftsentwicklung in 2020, dem umfangreichen Bestand an gesicherten Projektgrundstücken, dem in 2020 erzielten Rekord-Auftragseingang und der gut gefüllten Projektpipeline erwartet Helma Eigenheimbau 2021 und darüber hinaus Umsatz- und Ergebnissteigerung. Die Aktie ist nicht allzu hoch bewertet und befindet sich in einem Aufwärtstrend. Wird dieser fortgesetzt?

Bei der Siemens Energy-Aktie (ENER6Y) setzte am heutigen Donnerstag keine Euphorie ein, obwohl das Papier in den DAX aufsteigt. Der Grund: Dieser Aufstieg war von vielen Marktteilnehmern bereits erwartet worden. Am Tag der Umsetzung, also dem 22. März, dürfte es trotzdem zu etwas höheren Tagesschwankungen kommen, da Hedegefunds und ETFs-Anbieter dann als Gegenspieler agieren. Mit Blick auf die Fundamentalbewertung bieten sich Direktinvestments allerdings kurzfristig nicht an. Besser ist der Kauf eines Bonus-Zertifikats mit Cap (HR32QC).

Cancom sichert sich attraktiven Rahmenvertrag mit EU-Institution eu-LISA. Dabei geht es um knapp eine halbe Milliarde Euro in den kommenden sechs Jahren. Wird der aktuelle Schwung der Cancom-Aktie ausreichen, um über die breite Widerstandszone zwischen 52 und 60 Euro zu kommen? Ein Sprung darüber würde aus technischer Sicht wahrscheinlich deutlich höhere Kurse bedeuten.

Die Shop Apotheke-Aktie korrigiert, nachdem der Konzern Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 vorlegte. Sie waren zweifelsfrei gut und lagen sogar über den zwischenzeitlich erhöhten Prognosen. Der MDAX-Konzern hatte im Zuge des Online-Bestell-Booms ein Umsatzplus von 38,1 Prozent auf 968 Millionen Euro erreicht. Allerdings war das Konzernergebnis mit einem Verlust von -16,8 Millionen Euro weiter negativ, nach einem Minus von -36,3 Millionen Euro in 2019. Und auch der Ausblick dämpfte die Euphorie.

Geschäftlich blickt der Batteriesystementwickler durchaus positiv auf den Jahresverlauf 2021: Die Umsatzprognose liegt zwischen 28 und 30 Millionen Euro. Das wäre nahezu einen Verdoppelung der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr. Das Betriebsergebnis (Ebit) könnten leicht positiv ausfallen. Spannend ist derzeit die charttechnische Situation der Lion E-Mobility-Aktie.

HelloFresh blieb auch im vierten Quartal 2020 auf Erfolgskurs. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um 126 Prozent auf mehr als 1,1 Milliarden Euro. Und auch auf der Ertragsseite glänzte der Lieferant von Kochboxen mit einem Anstieg beim operativen Ergebnis (Ebitda) um rund 350 Prozent auf 173,8 Millionen Euro. Damit lieferte das Unternehmen Rekordwerte. Treiber war die weiter steigende Kundenzahl, die inzwischen bei 5,3 Millionen liegt und damit im Jahresvergleich um 78 Prozent nach oben sprang. Ein vorsichtiger Ausblick sorgt bei der HelloFresh-Aktie (A16140) für eine Fortsetzung der jüngsten Korrekturbewegung.

Geschäftlich ist der Baywa-Konzern auf einem guten Weg: 2020 gab es, trotz der Einschränkungen in vielen Bereichen durch die Corona-Pandemie, insgesamt eine positiv Entwicklung. Die für das Berichtsjahr gesetzten Konzernziele konnten größtenteils übertroffen werden. Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg um 14,3 Prozent auf 215,3 Millionen. Euro. Wann wird die Aktie ihren Anstieg fortsetzen?

Varta kalkuliert für das Jahr 2021 nur mit einem Umsatzplus von rund 8 Prozent auf 940 Millionen Euro. Rechnet man den Zukauf der Haushaltsbatteriesparte raus, lag der Umsatzzuwachs in 2020 aber bei satten 47 Prozent, dank der enormen Nachfrage nach speziellen Knopfzellen für kabellose Kopfhörer. Dies enttäuschte den Markt und erklärt die scharfe Kurskorrektur der Varta-Aktie in den vergangenen Wochen. Wir sagen, warum der Titel nun durchaus wieder Charme hat.

My Home is my Castle? Vielleicht wird es, durch Corona, bald heißen: My Home is my Yacht. Der Bootsbauer HanseYachts erlebt gerade einen Auftragsboom. Das Orderbuch ist mit 153,6 Millionen Euro um 64 Prozent praller als im Vorjahr, dem ersten Halbjahr 2019/20. Bis zum Ende des Geschäftsjahres sind alle Marken komplett ausverkauft. Offenbar schätzt die Kundschaft die sichere Abgeschiedenheit und die Möglichkeit autark rauszufahren in diesen Pandemiezeiten. Wird die Aktie weiter davon profitieren?

Dürr meldete am heutigen Donnerstag Vorab-Werte für 2020. Sie zeigen, dass die Krise den Konzern getroffen hat: Der Umsatz sank um 15,2 Prozent auf 3,32 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) brach um 94,3 Prozent auf 11,1 Millionen ein, was zu einer Ebit-Marge von 0,3 Prozent führte. Doch die Blicke richten sich nach vorne. Der Anlagenbauer nannte bereits klare Ziele für 2021. So soll es beim Umsatz zu einem Anstieg auf 3,45 bis 3,65 Milliarden Euro kommen. Die Ebit-Marge soll sich dabei auf 3,3 bis 4,3 Prozent erholen.