Rubrik: Anlagen

Luc Voncken, der CEO des Digital-Lifestyle-Unternehmens Cliq Digital, gerät derzeit ins Schwärmen: 2020 sei ein „bahnbrechendes Jahr“ für Cliq gewesen, ein echter „Game Changer“. Der Umsatz stieg um 70 Prozent und Cliq Digital bleibt mit seinen Streaming-Entertainment-Dienste mit unbegrenztem Zugang zu Musik, Hörbüchern, Spielen, Sport- und Filminhalten auch für das laufende Geschäftsjahr (2021) optimistisch. Geht die Hausse weiter?

Das DAX-Unternehmen Fresenius gilt als ein diversifizierter Gesundheitskonzern, der viele Angebote rund um Krankenhäuser und medizinische Versorgung unter seinem Dach vereint. Aktuell in den Schlagzeilen ist Fresenius Kabi, der Marktführer für Infusionslösungen. Die Bad Homburger gaben bei diesem Unternehmen einen Vorstandswechsel bekannt: Mit dem früheren Siemens-Manager Michael Sen kommt ein neuer CEO, der – aufgrund unterschiedlicher Auffassungen – Mats Henriksson folgt. Möglich scheint nun ein Teilverkauf von Kabi, was der Aktie des Mutterkonzerns (578560) frischen Schwung verleiht.

Erlebnis Akademie kann trotz Corona-bedingten Schließungen im Jahr 2020 nach vorläufigen Zahlen mit positivem Ergebnis abschließen. So erzielte die Erlebnis Akademie im vergangenen Jahr doch noch einen Konzernumsatz von 15 Millionen Euro, was lediglich neun Prozent weniger als im Vorjahr war. Das vorläufige Betriebsergebnis (Ebit) lag bei 1,8 Millionen Euro. Zur Wachstumsfinanzierung hat das Unternehmen nun eine Kapitalerhöhung gestartet. Ist die Aktie ein Kauf?

Das Energieinfrastruktur-Unternehmen Friedrich Vorwerk hat nun Details für den geplanten Börsengang bekanntgegeben: Die Preisspanne liegt zwischen 41 und 56 Euro je Aktie. Der endgültige Angebotspreis wird im Rahmen eines Bookbuilding-Verfahrens ermittelt. Der Handel mit den Aktien im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse wird voraussichtlich am oder um den 25. März 2021 beginnen. Die Unternehmen könnte eine Marktkapitalisierung von mehr als einer Milliarde Euro erreichen – zu viel oder noch gerechtfertigt?

Bei Wacker Chemie war der Einbruch im zweiten Quartal so stark, dass auch ein gutes drittes und sehr gutes viertes Quartal die Delle nicht ausgleichen konnten. So sank der Umsatz in 2020 um rund fünf Prozent auf 4,69 Milliarden Euro. Analog dazu sank das operative Ergebnis (Ebitda) um ca. 15 Prozent auf 660 Millionen Euro. Trotzdem sollen die Anteilseigner eine Dividende von 2,00 Euro pro Aktie erhalten, nachdem das Unternehmen für 2019 lediglich 0,50 Euro springen ließ. Beim Ausblick übt sich die Verwaltung in Zurückhaltung, weshalb es bei der Wacker Chemie-Aktie (WCH888) zu Gewinnmitnahmen kommt.

Bei Talanx sank der Gewinn im Jahr 2020 um 27 Prozent auf 673 Millionen Euro, hauptsächlich wegen Corona. Die Aktionäre zeigten sich aber erleichtert, dass die Hannoveraner trotzdem eine unveränderte Dividende von 1,50 Euro auszahlen wollen. Damit kommt diesmal mehr als die Hälfte des Gewinns den Anteilseignern zu Gute, die sich sonst mit deutlich geringeren Quoten zufriedengeben müssen. Wir sagen, warum der SDAX-Titel (TLX100) nicht nur für Dividendenjäger ein spannendes Investment sein kann.

Im Geschäftsjahr 2020 schloss der CAD/CAM-Spezialist Mensch und Maschine Software nach einem Plus von 24,5 Prozent im ersten Quartal und Corona-Bremseffekten ab dem zweiten Quartal mit einem Umsatz von 244 Millionen Euro zwar knapp unter dem Vorjahresrekord, aber Gewinn und Cash-flow kletterten durch eine hohe Kostenelastizität und eine im Jahresverlauf zunehmende Margenstärke zweistellig auf neue Rekorde. Beendet die Aktie die aktuelle Konsolidierungsphase?

Auf Basis vorläufiger Zahlen rechnet der Sto-Konzern im Geschäftsjahr 2020 mit einem Umsatzwachstum gegenüber Vorjahr um 2,5 Prozent auf etwa 1.433 Millionen Euro. Der bisherige Ausblick lag bei einem Umsatzplus von 0,7 Prozent. Das operative Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit Ebit wird auf 119 bis 123 Millionen Euro geschätzt. Die Aktie hat sich in den vergangenen Wochen bereits hervorragend entwickelt. Ist das Aufwärtspotenzial bereits ausgeschöpft?

Die Masterflex-Aktie befindet sich in einem soliden Aufwärtstrend; sie könnte nun sogar Anlauf nehmen, den seit 2018 bestehenden Abwärtstrend zu überwinden. Die Basis dafür könnte ein stabilerer Geschäftsverlauf und ein Optimierungsprogramm des Herstellers spezieller Verbindungs- und Schlauchsysteme sein. Kann das gelingen? Nun hat Masterflex seine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020 übertroffen.

Insbesondere der Bankenbranche ging es bekanntermaßen in den vergangenen Jahren nicht sehr gut. Das hat sich auch bei der GFT Technologies, einem IT-Dienstleister mit Kunden hauptsächlich in diesem Segment, bemerkbar gemacht. Die Aktie ist lange gefallen und hat 2019 und 2020 eine Stabilisierung vollzogen. In diesem Jahr gelang dann – endlich – der Sprung über den langfristigen Abwärtstrend. Ist es angerichtet für einen dauerhaften Anstieg?

Das Papier des Spezialchemieunternehmens Lanxess ist in dieser Woche bis auf 67,38 Euro geklettert, was dem höchsten Niveau seit 2018 entsprach. Am heutigen Donnerstag meldeten die Leverkusener frische Zahlen für 2020, die etwas besser ausfielen, als erwartet. Hauptgrund dafür ist ein starkes Schlussquartal. Es sorgte dafür, dass der Umsatz nur um rund zehn Prozent auf 6,1 Milliarden Euro sank. Das operative Ergebnis fiel um 15,4 Prozent auf 862 Millionen Euro. Trotzdem kam es zu Gewinnmitnahmen, da der Ausblick vorsichtig ausfiel. Wir erklären, warum diese Entwicklung für Anleger eine Chance ist.

Friedrich Vorwerk plant Zulassung seiner Aktien zum Handel im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse noch im ersten Quartal 2021. Das Unternehmen ist ein führender Anbieter von Lösungen im Bereich der Energieinfrastruktur für Gas-, Strom- und Wasserstoffanwendungen mit einem Umsatz von über 291 Millionen Euro und einer EBIT-Marge von 16 Prozent im Jahr 2020. Angesichts der Energiewende und dem Aufbau eines Wasserstroff-Backbones in Europa ist das Unternehmen bestens positioniert – eine reizvolle Neuemission.