Rubrik: Ziele

So extrem schlecht sahen die vorläufigen Zahlen für 2023 von HelloFresh eigentlich nicht aus. Trotzdem verlor die Aktie (A16140) im frühen Freitagshandel knapp die Hälfte (!) ihres Wertes. Schuld daran ist einerseits der Ausblick, nachdem der Vorstand die Mittelfristziele kassiert hat, anderseits erkennt ein Analyst sogar einen Vertrauensverlust, was an der Börse nie gut ankommt. Besserung scheint nicht in Sicht.

Plusvisionen richtet ein paar schnelle Fragen an Mark Becks, CFO von Masterflex. Er nimmt Stellung zu den frisch vorgelegten Halbjahresergebnissen und den bestätigten Jahreszielen. Zudem berichtet er von zusätzlichen Impulsen durch das neue Programm HERO@ZERO und sagt, warum auch beim Masterflex-Aktienkurs (549293) die Wahrheit auf dem Platz liegt.

Zu den wichtigsten Kunden von PVA Tepla (746100) gehört die Chipindustrie, daher gilt die Aktie als konjunkturabhängig. Dies erklärt die scharfe Korrektur in den vergangenen Monaten. Mit den neuesten Zahlen beweist der Konzern aber, dass die Lage besser ist, als die Stimmung. Daher ging es zuletzt bei dem Papier wieder deutlicher nach oben. Noch scheint der PVA-Titel aber nicht ausgereizt.

Anfang August verweisen wir auf die Stärke des Lanxess-Konzerns in schwierigen Zeiten, nachdem der Konzern gute Zahlen für das zweite Quartal vorlegte. Inzwischen ist auch das Ergebnis des dritten Quartals veröffentlicht. Und wieder zeigten die Kölner eine relativ gute Entwicklung. Und trotzdem notiert die Aktie jetzt – wie auch im August – im Bereich um 37 Euro.

Schon zu Jahresbeginn schrillten bei Varta die Alarmglocken. Denn der Batteriekonzern meldete damals eine Nachfrageschwäche für die Lithium-Ionen-Knopfzellen, die vorher für kräftiges Wachstum sorgten, da sie bspw. für kabellose Kopfhörer benötigt wurden. Da damals Haushaltsbatterien und Energiespeicher aber sehr gefragt waren, konnte das kompensiert werden. Die frischen Zahlen für das erste Halbjahr und eine gesenkte Jahresprognose lassen aber erahnen, dass es insgesamt nicht mehr so rosig aussieht, wie in den Vorjahren, die ein hohes Wachstumstempo zeigten.

Ganz so schlecht scheint es um die globale Konjunkturentwicklung nun doch nicht zu stehen. Denn vor allem Chemieunternehmen gelten als Frühindikatoren für die Entwicklung der weltweiten Wirtschaft. Und wenn dann ausgerechnet der Marktführer, also die deutsche BASF, gute Zahlen vorlegt und die eigenen Prognosen nach oben nimmt, sind Kursverluste bei der BASF-Aktie eigentlich kaum möglich. Der Handelsstart am heutigen Mittwoch verlief trotzdem verhalten.

Als wir im Juli über die Puma-Aktie (696960) berichteten, stand das Papier bei rund 100 Euro. Inzwischen sind rund 3 Monate vergangen. Der Wert kletterte dabei in der Spitze bis an die 110-Euro-Marke, ehe der nervöse Gesamtmarkt den Titel unter Druck brachte und nachfolgend Gewinnmitnahmen einsetzen. So rutschte die Aktie knapp unter die 100er-Marke. Dies sehen wir als günstige Einstiegsgelegenheit an.

Eigentlich war es keine Überraschung, dass Synlab in der aktuellen Pandemie-Entwicklung gutes Geld verdient. Denn noch immer wird reichlich getestet. Und speziell bei den hochwertigen PCR-Covid-19-Tests kann der Labordienstleister seine Kompetenz beweisen. So hat Synlab genau deshalb die Jahresziele erhöht. Die Aktie reagierte bspw. auf der Handelsplattform Tradegate positiv, nachdem am Dienstag nachbörslich die Nachricht den Markt erreichte. Am heutigen Mittwoch gab der Titel die Gewinne aber wieder vollständig ab.

Nach guten Halbjahreszahlen hat Vossloh die Guidance für das Gesamtjahr erhöht. Doch auch dies schützte die Aktie (766710) vor Wochenbeginn nicht vor Kursverlusten, nachdem der Markt die vierte Corona-Welle heraneilen sieht. Im Detail: Vossloh erzielte nach vorläufigen Daten einen Halbjahresumsatz von 462,6 Millionen Euro, was einem Plus von 17,7 Prozent entspricht. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg gleichzeitig um 40,9 Prozent auf 42,4 Millionen Euro, woraus sich eine von 7,6 auf 9,2 Prozent verbesserte Ebit-Marge errechnet.

Bei Covestro läuft es gut. Der Konzern hat meldete erste Zahlen für das abgelaufene Quartal. Demnach erreichte das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 743 Millionen Euro, nach 254 Millionen im Jahr 2020. Für das zweite Quartal nannte Konzernchef Markus Steilemann klare Ziele. So soll das Ebitda 730 bis 870 Millionen Euro erreichen. Im Gesamtjahr soll der Ergebnis-Wert daher zwischen 2,2 und 2,7 Milliarden Euro liegen. Vorher hatte Covestro lediglich eine Guidance von 1,7 bis 2,2 Milliarden Euro genannt. Wir sagen, warum sich die Kursgewinne der Aktie (606214) in Grenzen halten und welche Chancen wir dem Titel einräumen.

Ein starkes viertes Quartal trieb die Zooplus-Aktie (511170) schon im Februar das All-Time-High auf 244 Euro, ehe es in einer Konsolidierung wieder in den Bereich um das alte Rekordhoch bei 200 Euro zurückging. Die Pandemie und die erfolgte Einkaufsbeschränkungen trieben die Tierliebhaber noch stärker in den Zooplus-Online-Shop. Im Gesamtjahr kam es daher zu einem Umsatzplus von rund 18 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro bei einem verfünffachten operativen Ergebnis (Ebitda) von 63,3 Millionen Euro. Neue Zielwerte für 2021 und 2025 geben der Aktie am heutigen Donnerstag frischen Schwung.

Flatex hat den Kaufprozess der Degiro mit der Übernahme von 100 Prozent der Degiro-Aktien abgeschlossen. 7,5 Millionen neue Flatex-Aktien wurden an die Degiro-Altaktionäre ausgegeben. Die Gesamtaktienzahl der Flatex beträgt damit nun 27,2 Millionen. Die Flatex-Aktie konsolidiert aktuell. Charttechnisch steht noch ein Gap-Closing an. Noch besteht ein recht großer Abstand zur 200-Tage-Linie.