Rubrik: Warnung

Da implodiert gerade etwas. Die Aktie von Cliq Digital bricht um rund 40 Prozent ein. Der Streaming-Dienst meldet ein schwaches erste Quartal und nimmt seine Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2024 zurück. Das allein ist aber nicht der Grund für den stattlichen Kursrückgang. Letztlich wachsen die Zweifel an der Nachhaltigkeit des ohnehin als nicht sonderlich transparent eingeschätzten Geschäftsmodells.

Zu den guten Nachrichten bei der Avemio-Aktie: Der Kurs hat sich stabilisiert, zumindest scheint es so, und die Meta-Investment-Geschichte passt noch. Bilder und Bewegbilder werden immer wichtiger. Dennoch, das vierte Quartal lief wohl schlecht, weshalb der Avemio-Vorstand die Prognose für Umsatz und Gewinn für das Jahr 2023 nun zurücknahm. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Zwischen Wohl und Weh liegen manchmal nur vier Monate: Bei der Vorstellung der Jahreszahlen 2022 war der Anbieter von LED-Beleuchtungssystemen für Schienenfahrzeuge, Kommunen, Bahn und die Industrie, SBF, noch voller Optimismus: Für 2023 werde ein deutliches Wachstum bei Umsatz und Ergebnis erwartet. Im April wurde ein Umsatz von 40 Millionen Euro und ein wieder steigender operativer Gewinn (Ebitda) prognostiziert. Ende August „aktualisiert“ der Vorstand den Ausblick. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Noch im Januar konnten wir bei Eckert & Ziegler von einem erfolgreichen Kurs-Comeback berichten. Dich inzwischen ist der Wert (565970) vom damaligen Niveau um 55 Euro bis an die 35-Euro-Marke abgestürzt, nachdem das Unternehmen im März eine deftige Gewinnwarnung veröffentlichte. Nun sucht die Aktie einen neuen Boden.

Nach vorläufigen Berechnungen erzielte Bike24 im zweiten Quartal 2023 einen Umsatz in Höhe von 62,9 Millionen Euro, was einem Rückgang von 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Gegenüber dem Vorquartal hat sich die Ebitda-Marge von minus 4,7 Prozent auf 0,9 Prozent verbessert, allerdings im Vergleich zum Vorjahresquartal, als 7,9 Prozent erreicht wurden, deutlich verschlechtert. Umsatz und Ergebnis waren im zweiten Quartal schwächer als erwartet. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Fest steht, dass die Labordiagnostik in der modernen Medizinwelt ein immer wichtigerer Bestandteil werden wird. Schaut man sich allerdings den Aktienkurs des Labor- und Diagnostikdienstleisters Synlab (A2TSL7) an, ist davon nichts zu bemerken. Die Gründe: Corona sorgte für eine Sonderkonjunktur, da millionenfache PCR-Testes reichlich Umsatz und Gewinn brachten, deren Wegfall nun aber für ein Negativwachstum und zuletzt gar für eine Gewinnwarnung sorgten. Trotzdem gibt es Übernahmefantasie, die den Aktienkurs bald auf die Sprünge helfen könnte, in jedem Fall aber nach unten gut absichert.

Bei der Aktie des Holzdämmstoffplatten- und Holzfertigteil-Spezialisten (Bauzulieferer vor allem für Dachdecker / Zimmerer), Steico, geht es derzeit hoch her: Am Freitag kamen Übernahmegerüchte auf, nachdem Mehrheitsaktionär und CEO Udo Schramek „strategische Optionen bezüglich seiner ihm zuzurechnenden Anteile an der Steico prüft“, wie es hießt, sprich, Schramek möchte seine Anteile verkaufen. Hinzu kam eine Gewinnwarnung am Sonntag. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Dramatische Kursverluste musste zuletzt die Helma-Aktie hinnehmen. Waren es zunächst die steigenden Zinsen und das sich eintrübende Konjunkturumfeld, welches dem Kurs kräftig zusetzte, sorgte zuletzt die Insolvenz eines Subunternehmers für neue Schwächeanfälle, da das Unternehmen seine Ziele neu definieren musste. Ein schneller und überraschender Wechsel im Vorstand verschärfte die Situation. Die Analysten von GBC senkten als Folge zwar ihr Kursziel, sie bestätigten aber ihr Kaufen-Votum.

Hornbach erfreute sich während der Pandemie einer konstant hohen Nachfrage, da die Bürger viel zeit dafür verwendeten, die Wohnung oder den eigenen Garten aufzuhübschen. Nun trifft aber auch den Baumarktkonzern die Problematik der steigenden Preise und der nicht funktionierenden Lieferketten. Die Holding guckt daher pessimistischer auf die möglichen Gewinne des laufenden Geschäftsjahrs, welches am 28.2.2023 endet. Und schon bricht auch die Aktie der Hornbach Holding (608340) massiv ein. Dies kann jedoch eine Chance für Anleger sein.

HanseYachts will sein Portofolio um eine neue Motorboot-Marke erweitern, um neue Kundengruppen zu erschließen. Historisch wurde ein neuer Auftragsrekord mit mehr als 1.000 Booten erreicht, gleichzeitig wurde aber die Gewinn-Prognose für das Geschäftsjahr 2020/2021 aufgrund von Lieferkettenproblemen abgesenkt. Die Aktie reagiert darauf recht gelassen. Kann sie den aktuellen Seitwärtstrend nach oben verlassen?

Indus hatte in den vergangenen Monaten vor allem mit seinen Beteiligungen aus der Fahrzeugindustrie seine Probleme. Entsprechend musste der Konzern gleich mehrfach seine Prognosen revidieren. Inzwischen ist die Aktie aber auch dem steilen Abwärtstrend ausgebrochen. Es deutet sich eine Seitwärtsbewegung an. Langfristig dürfte das Papier aber auch wieder höhere Kurse sehen, da das Portfolio gut aufgestellt ist. Neben dem Direktinvestment (620010) besteht auch via Discounter (CJ6ANV) eine Einstiegschance.

Wacker Neuson muss seine im Oktober nach unten revidierten Ziele erneut senken, wie aus Vorab-Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 hervorgeht. Der Baumaschinen-Hersteller spürt weiterhin die schwächere Konjunktur, hat aber auch interne Probleme. Obwohl das Management ein Sparprogramm ankündigte, musste die Aktie (WACK01) herbe Kursverluste hinnehmen. Wir nennen allerdings Gründe, warum ein Kauf der Aktie im Direktinvestment oder via Discounter (CU5AA6) trotzdem überlegenswert ist.