Rubrik: TUI

Rund zehn Jahre war die Hauptnotiz der TUI-Aktie die Londoner Börse. Vor wenigen Tagen ist der weltgrößte Reisekonzern am Parkett wieder ein deutsches Unternehmen, dessen wichtigste Börse in Frankfurt steht. TUI-Vorstandschef Sebastian Ebel bezeichnete die Rückkehr als einen „Meilenstein“. Der TUI-Aktie (TUAG50) half dies aber nur kurzfristig, denn zuletzt sorgten die geopolitischen Störungen für neue Probleme – trotz der Fantasie eines schnellen MDAX-Aufstiegs.

Abheben ist derzeit nicht. Die TUI-Aktie befindet sich nun schon seit Jahren im Sinkflug. Derzeit erreicht sie ziemlich genau ein Zentel des Werts, den sie noch 2018 hatte – rund 90 Prozent Kursverlust in etwa fünf Jahren. Dabei reisen die Deutschen nach wie vor gerne. Ist es der Malus des Groß- und Anker-Aktionärs Alexej Alexandrowitsch Mordaschow, der auf dem Kurs der Aktie lastet oder gibt es andere Gründe? Ist eine Kurswende möglich?

Als wir Ende Juni über TUI berichteten, war die Lage um den Touristikkonzern unsicher, da die Delta-Variante der Pandemie neuen Auftrieb gab und der Sommerurlaub in Gefahr war. Wir hatten uns daher eher negativ zur TUI-Aktie (TUAG00) geäußert. Damals notierte das Papier bei 4,55 Euro. Nach einem Zwischentief im September bei 3,23 Euro hat sich der Titel bis in den Bereich um 4,10 Euro erholt. Neben den Erleichterungen im Zusammenhang mit Covid-19 sorgte auch die Ankündigung einer Kapitalerhöhung für die jüngste Kurserholung.

Der Reisekonzern TUI wäre ohne staatliche Hilfe im Zuge durch das Corona-Virus längst im Insolvenzverfahren. Doch bislang hält die Regierung ihre schützende Hand über das Unternehmen. Der Begründung ist einfach: Der Konzern war vor Ausbruch der Pandemie profitabel und hat daher das Recht auf Unterstützung, damit es auch nach der Eindämmung des Virus erfolgreich weitergehen kann. Wir stufen ein Direktinvestment in die Aktie (TUAG00) trotzdem als sehr spekulativ ein und bevorzugen ein defensives Bonus-Zertifikat (SD0G3V).

Corona hat TUI so hart getroffen, wie kaum ein anderes Unternehmen. Denn das Verreisen war zwischenzeitlich gar nicht mehr möglich. So brach das komplette Geschäftsmodell zusammen. Nun geht es nur noch darum, den Konzern über die Corona-Phase zu retten, damit das Unternehmen anschließend einen Neustart durchführen kann. Fest steht allerdings, dass die TUI solange kein Geld verdienen wird, bis die Pandemie weitestgehend unter Kontrolle ist, also ein Impf- oder ein Wirkstoff gefunden ist, der Civod-19 beherrschbar macht. Nun wird der Staat als Retter einspringen. Ein Bonus-Zertifikat bringt schon zu Weihnachten einen dicken Gewinn, wenn die Aktie nicht komplett im Boden versinkt.

TUI schrieb zwar einen hohen Verlust im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 (per 30.9.). Dafür blickt Firmenchef Fritz Joussen mit Optimismus nach vorne. Dank der Pleite des Mitbewerbers Thomas Cook will er Marktanteile gewinnen und prozentual zweistellig wachsen. Der Aktie (TUAG00) gefiel dies, sie sprang in die Höhe. Wir sagen, warum TUI weiter attraktiv ist, sagen aber warum ein Bonus-Zertifikat ebenfalls eine gute Wahl sein kann.

TUI dürfte vom der Thomas Cook-Pleite kurz- und mittelfristig profitieren, da dessen Marktanteile nun neu verteilt werden. Zudem besteht Hoffnung, dass das Grounding der Boeing 737 Max-Maschinen irgendwann zu Ende geht. Dies könnte für Gewinnüberraschungen beim Reisekonzern führen. Neben den Direktinvestment in die Aktie (TUAG00) ist aber auch ein Investment in ein kurzlaufendes Bonus-Zertifikat (HZ57KH) eine spannende Anlageidee.

Die TUI-Aktie schickte sich an, wieder über die 10-Euro-Marke zu klettern. Die Flammen über den Ölanlagen in Saudi-Arabien bremsen nun den Aufwärtstrend, da der Ölpreis aufgrund des Angriffs deutlich nach oben schnellt. So könnte sich die Erholung der TUI-Aktie (TUAG00) deutlich verzögern. Risikofreudige sollten daher eher limitierte Orders in den Markt legen oder gar auf ein Bonus-Zertifikat mit Cap (DDR07U) setzen, welches schon vor dem Weihnachtsfest eine recht ordentliche Rendite bringen kann.

TUI leidet unter dem Preiskampf im Tourismussektor und unter dem Flugverbot für die Boing-Flieger des Typs 737 MAX. Die Aktie stabilisierte sich aber in den vergangenen Monaten im Bereich zwischen acht und zehn Euro. Mit Blick auf die Dividenden-Rendite könnte der Titel (TUAG00) vor allem für Renditejäger eine gute Idee sein. Dies trifft allerdings auch auf ein Bonus-Zertifikat (HZ06WJ) zu, was schon zur Weihnachtszeit fällig wird.

Bei TUI stehen sich eine gute operative Entwicklung und eine schwache Aktienperformance gegenüber. Wir erklären, warum dies so ist und warum TUI gute Perspektiven hat. Zudem kann die TUI-Aktie noch mit einem Pfund wuchern: Auf der Hauptversammlung demnächst wird über die Dividenden-Höhe entschieden. Das könnte eine schöne Rendite für die Aktionäre bedeuten. Sehr renditeträchtig ist auch ein Bonus-Zertifikat, welches schon in 60 Tagen fällig wird.

Der Reisekonzern TUI erhöht seine Prognose. Die Geschäfte sollen weiter gut laufen. Charttechnisch könnte der mittelfristige Abwärtstrend gebrochen werden. Fundamental erscheint die Aktie mit einem niedrigen KGV und einer hohen Dividenden-Rendite günstig. Nur die Börse reagiert skeptisch auf die Ergebnisse. Das hat einen besonderen Grund. Aber es gibt noch einen guten Bonus.