Rubrik: TUI

Starkes Abheben bei TUI. Der Reisekonzern ist gut in sein Geschäftsjahr 2016/17 (30. September) gestartet. Dies klingt komisch, wenn man dann erfährt, dass TUI in diesen drei Monaten einen operativen Verlust von 66,7 Millionen Euro einfuhr. Ein Vergleich zum Vorjahreszeitraum gibt eine kleine Orientierung, Damals lag das Minus bei 80,4 Millionen Euro. Die Erklärung: Reisekonzerne verdienen ihr Geld nur im Sommer, im Winter gilt es hingegen die Verluste zu begrenzen. Gut ist zweifelsfrei das Umsatzplus von 8,5 Prozent. Wird die Aktie im Steigflug bleiben?

Nach dem Putschversuch bieten große Reisekonzerne wie TUI und Thomas Cook ihren Kunden nun Umbuchungsmöglichkeiten in andere Destinationen an. Zudem können Kunden, die gerade in der Türkei urlauben vorzeitig nach Hause fliegen. Natürlich hat diese Entwicklung auch Auswirkungen auf die TUI-Aktie, die am heutigen Montag schwächer eröffnete, sich dann aber schnell stabilisierte. Ohnehin war der TUI-Titel schon in den vergangenen Wochen durch die Brexit-Entscheidung unter Druck geraten.

Die Tourismus-Branche leidet. Wenig überrascht, dass Städtereisen, beispielsweise nach Paris, Brüssel, London oder Istanbul, wenig nachgefragt werden. Dem steht aber gegenüber, dass die Urlaubskassen der Bürger prall gefüllt sind. Grund hierfür ist die erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung mit hohen Lohnabschlüssen und realen Einkommenszuwächsen in Deutschland, die weiter rückläufige Arbeitslosigkeit und das extrem niedrige Zinsniveau, was der Konsumlust zusätzlich Auftrieb gibt. Aktien von Veranstaltern wie TUI (TUAG00) und Thomas Cook (A0MR3W) müssten also durchstarten … wenn die Terrorangst nicht wäre.