Rubrik: Russland

Direkt nach dem Jahreswechsel 20222/23 hatten wir zuletzt zu Rheinmetall Stellung genommen. Damals notierte der Wert exakt an der 200-Euro-Linie. Heute, ist der Titel rund 45 Euro mehr Wert. Allerdings kostete die Rheinmetall-Aktie (703000) zwischenzeitlich auch schon 281,10 Euro. Doch auch die jüngsten Ereignisse in Russland sorgten zuletzt für Gewinnmitnahmen. Wir erklären warum.

In wenigen Wochen kann PSI Software auf eine 25-jährige Börsen-Geschichte zurückblicken. Und dies mit Stolz. Denn aus einem kleinen Softwareunternehmen, der im August 1998 ans Parkett kam, ist ein profitabler Lösungsanbieter für das Energiemanagement und das produzierende Gewerbe geworden. Doch speziell der Ukraine-Krieg brachte Ereignisse, die die Gesellschaft in 25 Jahren nicht erleben musste. Doch inzwischen normalisiert sich das Geschäft, was auch am steigenden Kurs ablesbar ist.

Als wir im Mai über die Hensoldt-Aktie berichtet hatten, war die Euphorie um das Papier nahe dem Höhepunkt. Denn Putins Krieg in der Ukraine sorgte damals dafür, dass Rüstungswerte schnell in den Fokus der Anleger gerieten. Heute hat sich die Euphorie um diese Papiere etwas gelegt. So notiert Hensoldt-Aktie (HAG000) gut zehn Prozent unter dem damaligen Niveau. Doch dies kann durchaus eine gute Kaufgelegenheit sein.

Das Energieinfrastruktur-Unternehmen Friedrich Vorwerk hat nun einen spannenden Auftrag im mittleren zweistelligen Millionenbereich in den Büchern stehen. Dabei geht es um den Bau von Anschlussleitung für das geplante LNG-Terminal in Wilhelmshaven. Folgeaufträge sind nicht ausgeschlossen. Wird das die Aktie wieder nach oben bringen? Charttechnisch ist die Situation spannend.

Das Fernheizwerk Neukölln (FHW) hat bereits 1911 seinen Betrieb aufgenommen. Zunächst wurde nur Wärme produziert, seit 2006 auch wieder Strom, derzeit mit 40 Mitarbeiter für rund 160.000 Kunden im Stadtteil. Die vollständige Privatisierung erfolgte 1995. Heute gehört FHW zu 80,8 Vattenfall Wärme Berlin, der Rest ist Streubesitz an der Börse. Jüngst ging es mit der FHW-Aktie steil aufwärts. Was die Gründe sind.

Es ist verständlich, dass K+S vom russischen Einmarsch in die Ukraine profitiert. Denn der Kaliproduzent und Düngerhersteller profitiert von der Knappheit und den Rekordpreisen für Düngemittel. Dabei gelten der belarussische Staatskonzern Belaruskali und das russische Uralkali als die größten Kaliproduzenten der Welt. Und schon schoss die K+S-Aktie (KSAG88) massiv nach oben – in den vergangenen drei Monaten verdoppelte sich der Kurs. Wir prüfen, ob dies gerechtfertigt ist.

ABO Wind entwickelt weltweit, derzeit in 16 Ländern, Erneuerbare-Energie-Projekte, sprich Wind- und Solarparks und liegt mit dieser Ausrichtung – nachvollziehbar – gut im Trend. So wurde auch mit einem Konzernjahresüberschuss von 13,8 Millionen Euro das obere Ende der Prognose erreicht und das Vorjahresergebnis um fünf Prozent übertroffen. Die Chancen stehen gut, dass ABO Wind auch künftig gute Geschäfte machen wird.

SMT Scharf befindet sich im Sog der weltpolitischen Ereignisse: Durch den zu ächtenden Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sind zwar die Kohlepreise, als Alternative zum russischen Gas in die Höhe geschnellt, doch ist es noch fraglich, ob dies für SMT Scharf, die Transportsysteme und Radfahrzeuge für den Untertagebergbau herstellen, auch zusätzlichen Umsatz bedeuten kann. Doch es gibt auch große Risiken, die zuletzt den Kurs deutlich gedrückt haben. Kann die Wende gelingen?

Starke vorläufige Zahlen legte Stemmer Imaging an diesem Mittwoch vor. Die Aktie (A2G9MZ) profitierte davon allerdings nicht, denn der schwache Gesamtmarkt und die Ukraine-Russland-Krise überlagern derzeit auch bei Nebenwerten mit hoher Qualität die Bewegungen der Kurse. So setzt auch das Stemmer-Papier seine Konsolidierungsphase fort, die von der Angst vor steigenden Zinsen ausgelöst worden war. Doch genau dies kann nun eine Chance für Anleger sein.

Über Hensoldt hatten wir seit dem Börsengang im September 2020 schon mehrfach berichtet, zuletzt im Sommer 2021. Damals bewegte sich der Titel des Rüstungskonzern bei rund 14 Euro. Heute sind es immerhin knapp 13 Euro. Doch im Zwischentief war die Aktie (HAG000) bereits bis in den Bereich um 11,50 Euro durchgereicht worden. Die aktuelle Erholung ist allerdings nicht im irrsinnigen Säbelrasseln von Russlands Präsident Wladimir Putin zu finden, sondern in handfesten Gewinnen.

Geht uns bald die Energie aus? Atomkraftwerke werden abgeschaltet. Kohle darf demnächst nicht mehr verfeuert werden. Und dann gibt es da jüngst wieder ein Aufflackern des Russland-Ukraine-Konflikts, der auch unsere Erdgasversorgung beeinträchtigen könnte. Gut, es bleibt noch Sonne und Wind, aber die Sonne scheint bekanntlich nicht in der Nacht und Wind bläst auch nicht immer. Also werde wir noch länger auf Erdgas als Energieträger angewiesen sein. Wir werden es allerdings geschickter nutzen müssen. Darum bemüht sich der Hersteller von gasbetriebenen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen) 2G Energy.

SMT Scharf hat von dem russischen Gold- und Silberproduzenten Polymetal International einen ersten Auftrag über vier Millionen Euro erhalten. SMT Scharf entwickelt und produziert elektrobetriebene Fahrlader, sogenannte LHDs, sowie Untertage-LKWs der mittleren Leistungsklasse als Prototypen. Charttechnisch gab es bereits im November einen deutlicheren Anstieg, der aktuell wieder konsolidiert wird. Könnte das der Auftakt zu mehr sein?