Rubrik: Russland

Wieder ist mit dem DAX im Vormittagshandel nicht viel los. Aufgrund der guten Vorgabe der Wall Street legt er 0,3 Prozent zu. Spannend ist die Hauptversammlung der Deutschen Bank (siehe unten). Tendenziell gefragt bleiben Bundesanleihen. Der Bund Future legt leicht zu. Der Nikkei profitiert von positiven Konjunkturhinweisen aus China. Euro und Gold im Seitwärtstrend.

Putin-Versteher, Russland-Gegner, aufgepasst! An der Börse in Moskau bewegen sich die Kurse wieder nach oben. Erst eine schöne Bodenbildung durch…

Sie kennen das ja schon aus den vergangenen Tagen, es ist Vormittag und da bewegt sich der DAX traditionell nur sehr wenig. Er wartet, auf was wohl? Richtig. Auf die Wall Street. Von dort erhofft man sich immer wieder neue Erkenntnisse. Gefragt sind heute die Versorger E.ON und RWE nach einer Empfehlung durch die Royal Bank of Scotland. SAP hat heute Hauptversammlung. Bewegungslosigkeit auch beim Gold und beim Euro. Spannend bleibt die Entwicklung an den europäischen Bond-Märkten. Bundesanleihen werden nach wie vor gekauft, während die Anleihen der Euro-Peripherie zum Teil deutlich verloren haben. In Japan sinkt der Nikkei leicht, da die Notenbank einstweilen keine weitere Lockerung der ohnehin schon ultralockeren Geldpolitik vorgenommen hat. Leichte Erholung in Thailand. Die Militärs holen die Konfliktparteien an einen Tisch. Die Aktienbörse in Moskau bleibt charttechnisch interessant.

Der DAX ringt mit dem Allzeithoch. Der Euro leidet unter den eingetrübten Konjunturaussichten laut ZEW. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich im Mai 2014 verschlechtert. Der Index fällt um 10,1 auf 33,1 Punkte zurück (langfristiger Mittelwert: 24,7 Punkte). „Der Rückgang der Konjunkturerwartungen muss vor dem Hintergrund der starken Wirtschaftsentwicklung im ersten Quartal 2014 gesehen werden. Es zeichnet sich bereits ab, dass die deutsche Wirtschaft das hohe Wachstumstempo nicht halten kann. Dennoch ist von einer in der Grundtendenz positiven konjunkturellen Entwicklung im Jahr 2014 auszugehen“, kommentiert ZEW-Präsident Clemens Fuest. DAX und Euro reagierten gelassen bis gar nicht auf die Zahlen. Die OECD attestiert der deutschen Wirtschaft eine hohe Widerstandskraft. Die Arbeitslosigkeit sei die niedrigste seit der Wiedervereinigung. Gut bewertet die OECD die Einführung eines Mindestlohns. Generell müssten die Perspektiven der Geringverdiener verbessert werden. Weitere Anstrengungen seien erforderlich, um für ein inklusives Wirtschaftswachstum zu sorgen, sodass die sozial schwächsten Gruppen an diesem Wachstum sowohl stärker teilhaben als auch dazu einen größeren Beitrag leisten können und die Kluft zwischen Arm und Reich im Hinblick auf Einkommen und Lebensqualität abnehme. Thyssen schreibt nach sieben Quartalen wieder schwarze Zahlen. Es wurden sogar die Prognosen übertroffen. Ist das schon die Wende? Die Börse belohnt das mit einem Anstieg von zeitweise 6 Prozent. E.ON fehlt derzeit die nötige Energie. Erneut fällt der Konzernüberschuss. Im ersten Quartal um 13 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro. Interessant sieht der Chart der Börse in Moskau aus. Gibt es hier einen neuen Schub nach oben? Der Rubel ist ebenfalls etwas fester.

Der DAX entschließt sich zum Durchbruch nach oben – zunächst zumindest. Es muss sich noch zeigen, ob dies nachhaltig ist. Die Börse lässt sich wohl von der „Ankündigung“ auf eine Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) inspirieren. In der Ostukraine hat es ein „Referendum“ gegeben. Es ist so ausgefallen, wie man es von solch einem Votum erwarten kann: Die Mehrheit ist für mehr Autonomie. Gut, die Frage, die zur Abstimmung stand, war auch nicht sehr eindeutig und angeblich konnte man auch mehrfach abstimmen. Ansonsten: Ein insgesamt sehr verhaltener Börsentag bislang. Wenig Neues bei Nikkei, Gold und Silber. Der Euro scheint seine Muskelspiele nach der „Ankündigung“ einer Zinssenkung durch EZB-Präsident Mario Draghi erst einmal zu lassen. Kräfte sammeln vor dem nächsten Anstieg? Entspannt wirkt auch die Situation an der Moskauer Börse. Dort steigen die Kurse leicht und der Rubel notiert etwas freundlicher. Bewegung gibt es bei der Aktie von Sky Deutschland. Die Aktie legt gut 6 Prozent zu. Es gibt Gerüchte, dass der Medienkonzern BSkyB, der von Rupert Murdoch kontrolliert wird, Interesse an einer Übernahme von Sky Deutschland und Sky Italia haben soll.

Der DAX kommt nicht vom Fleck. Es riecht nach Wochenende. Dabei waren die Vorgaben der Wall Street recht gut, aber man hat sich wohl gestern bei der Sitzung und vor allem bei der anschließenden Pressekonfernz der Europäischen Zentralbank (EZB) verausgabt. EZB-Präsident Mario Draghi sprach erneut eine Art „ich-werde-alles-tun-Ankündigung“ aus. Diesmal ging es um Deflation und den Euro. Tenor: Die EZB werde bei anhaltend niedriger Inflation und einem starken Euro handeln. Mit dem Euro ging es gestern zunächst nach oben, nach der Nachricht, dass die Leitzinsen unverändert bleiben, aber schon kurz darauf sackte er ab, als Draghi eine Zinssenkung für die nächste Sitzung „andeutete“. Interessant sich noch die Im- und Exporte von Deutschland im März. In die Eurozone wurden Waren im Wert von 35,2 Milliarden Euro ausgeführt. Gleichzeitig kam aus der Eurozone Waren im Wert von 36,1 Milliarden Euro. Kommt es hier tatsächlich zur – wünschenswerten – Angleichung innerhalb der Eurozone? Gegenüber März 2013 nahmen die Exporte in Drittländer (keine Eurozone oder EU) um 0,4 Prozent ab und die Importe von dort um 7,1 Prozent zu. Ist das bereits eine Folge des starken Euros? Kaum Bewegung gibt es beim Gold. Keine Ahnung (oder man will es gar nicht wissen), was passieren muss, dass sich der Preis derzeit stärker und nachhaltiger für eine Richtung entscheiden würde.

080514 // Inzwischen ist klar: Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt die Leitzinsen unverändert, aber EZB-Präsident Mario Draghi deutet einen Zinsschritt für die nächste Sitzung an. Die EZB werde keine niedrige Inflation „für einen zu langen Zeitraum“ hinnehmen. Der Wechselkurs sei zwar kein Politikziel, aber der Wechselkurs des Euro mache „Sorgen“. Der DAX knickt ein, der Euro schlittert nach unten. In den vergangenen Wochen rissen die Forderungen nicht ab, etwas gegen die Stärke des Euro zu tun. Euro-Stärke bedeutet für einige: Die Produkte aus der Eurozone vertreuern sich auf den Weltmärkten, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit leidet und die verbilligen die Importe, was den Deflationsdruck erhöht. Über günstigere Waren in den Eurozone dürften sich allerdings all jene freuen, deren Gehälter und Löhne (in Spanien, Griechenland, Portugal, Irland) in den vergangenen Jahren gesunken sind. Die EZB betonte aber ihre Unabhängigkeit. Die russische Börse in Moskau feiert ein wenig die Putin-Äußerung die Sache mit dem Referendum in der Ostukraine zur Abstaltung doch sein zu lassen. Auch den Rubel freut es. Verstimmt ist die Börse in Thailand, ob der politischen Entwicklungen nach der Amtsenthebung der bisherigen Ministerpräsidentin Yingluck. Die Aktie der Telekom fällt trotz recht ordentlicher Ergebnisse. Tesla enttäuscht. Die Aktie gibt im europäischen Handel gut 6 Prozent nach. Commerzbank-Chef Blessing sieht die Bank auf einem guten Weg. Die Weichen seien gestellt. Kann er nun aufhören? Die Aktie notiert freundlich. Hans-Werner Sinn vom ifo Institut wirft der EU beim Primärdefizit Griechenlands Schönfärberei vor. Der Nikkei freut sich über die Aussagen von Fed-Chefin Janet Yellen. Sie lobt die Vorzüge einer lockeren Geldpolitik im Hinblick auf die Konjunktur. Gold hilft das derzeit jedoch nicht.

Was für ein trüber (Brücken)tag. Der DAX quält sich um die Marke von 9.600 Punkten, völlig ohne Elan. Vielleicht gibt es am Nachmittag noch einmal Bewegung, wenn die neuesten US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht werden. Der Arbeitsmarkt steht ja im Blick der amerikanischen Notenbank (Fed), nach der Entwicklung dort richtet sie zum Großen Teil ihre Politik aus. Im Schnitt müssen in den USA Monat für Monat rund 250.000 neue Jobs entstehen, damit die Arbeitslosenrate dauerhaft sinken kann. Stillstand herrscht auch bei Euro und Gold. BASF hat ordentliche Zahlen geliefert und den Ausblick bestätigt. Die Aktie fällt leicht zurück. Oh: Die Börse in der Türkei legt nach den Maiunruhen in Istanbul recht deutlich zu. Dagegen präsentiert sich die Börse Moskau eher verhalten.

Recht ruhig ist es heute am Deutschen Akienmarkt. Der DAX notiert leicht schwächer und blickt – natürlich – gen Osten auf die Entwicklung in der Ukraine. Wirklich Neues gibt es von dort allerdings nicht, was ja auch schon gute Nachrichten sind. Die Deutsche Bank plant wohl ihr Kapital um 5 Milliarden Euro aufzustocken. Die Börse sieht so etwas traditionell nicht so gerne, die Aktie verliert 2 Prozent. Russlands Rating erreicht (fast) Ramschniveau. Eigentlich erstaunlich für ein Land mit derart großen Rohstoffvorräten, zudem war Russland in der Vergangenheit immer ein recht verlässlicher Schuldner. Notebank erhöht den Leitzins von 7,0 auf 7,5 Prozent. Nur während der Russland-Krise wurden Rubel-Anleihen vorübergehend nicht bedient. Gewinne sind für Jeff Bezos, Gründer und Chef von Amazon, (scheinbar) ziemlich egal. Er investiert lieber. Diesmal in Kindle, Fire TV, Zeitungen und 3D-Smartphones. Der Umsatz wächst um 23 Prozent auf 19,7 Milliarden Dollar. Der Gewinn geht um rund 30 Prozent auf 108 Millionen Dollar zurück.