Rubrik: Miete

Konjunkturelle Sorgen bremsen derzeit die Entwicklung der Nemetschek-Aktie (645290), die auf Jahressicht knapp 40 Prozent an Wert verlor und auch vom jüngsten Aufschwung am Gesamtmarkt kaum profitieren konnte. Wir sehen aber durchaus neue Chancen bei dem Wert, was sich auch am verbesserten Chartbild andeutet.

Die Lösungen für IT- und Wissensmanagement der USU Software AG finden nicht nur in der Industrie, sondern auch bei öffentlichen Behörden großen Anklang. Aktuell vereint das Softwareunternehmen rund 1.200 Kunden, wozu auch das Bundesamt für Justiz gehört, welches erst vor wenigen Tagen einen Serviceauftrag mit USU abschloss. Doch auch Großkonzerne wie Allianz und Volkswagen stehen ebenso auf der Liste, wie seit wenigen Tagen das Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart, deren Verwaltung sich für eine USU-Software entschieden hat, die die übergreifende Steuerung sämtlicher Service-Prozesse übernimmt. Trotzdem kommt die Aktie bislang nicht in Schwung.

Am Dienstag dieser Woche profitierte die Deutsche Wohnen-Aktie von Gerüchten, wonach eine Fusion der Gesellschaft mit dem größeren Wettbewerber Vonovia möglich sei. Am heutigen Mittwoch folgte allerdings ein deutlicherer Rücksetzer bei dem Papier der Deutschen Wohnen (A0HN5C). Die Gründe liegen auf der Hand: Zu allererst neigt der Gesamtmarkt zur Schwäche. Dazu kommen die nachlassenden Fusionsgerüchte. Und schon rutschte der Titel wieder unter die 45-Euro-Marke. Wir sagen, warum der Titel trotzdem aussichtsreich ist.

Der Wohnimmobilienkonzern Grand City Properties erzielte im ersten Quartal einen operativen Gewinn von 46,8 Millionen Euro. Dieser in der Immobilienbranche als Funds from Operations (FFO) bezeichnete Wert lag nahezu auf Vorjahresniveau. Dies überrascht positiv, da der Konzern Immobilienverkäufe tätigte, die bei den Mieterlösen für einen kleinen Rückgang sorgten. Rechnet man diese Verkäufe heraus, dann ergibt sich auf vergleichbarer Fläche ein Mieterlösplus von 1,8 Prozent. Es stammt überwiegend aus Mieterhöhungen und aus der Reduzierung von Leerstandsquoten. Somit gibt es also durchaus Potenzial für das Papier (A1JXCV). Hinzu kommt eine attraktive Dividenden-Rendite.

DIC Asset meldete frische Zahlen für das erste Quartal 2021. Dabei profitierte das auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Unternehmen von Immobilienverkäufen. Diese sorgten beim Ergebnis nach Steuern für ein Plus von ca. 38 Prozent auf 22,2 Millionen Euro. Wie wichtig diese Verkäufe waren, zeigt ein Vergleich zum Vorjahr. Während sie diesmal im Q1 rund 107 Millionen Euro ausmachten, waren es vor Jahresfrist lediglich 10 Millionen Euro. Damals hatte allerdings der Beginn der Pandemie schon erste negative Auswirkungen. Trotzdem tritt die Aktie auf der Stelle, obwohl die dicke Dividendenrendite ein durchaus kräftiges Argument für den Aktienkauf liefert.

Nur noch eine Frage der Zeit ist es, wann TAG Immobilien die Jahres-Prognose erhöht. Denn bei der Vorlage der Halbjahreszahlen kündigte das Management an, dass es dazu im Jahresverlauf kommen kann. Vor dem Hintergrund, dass die Top-Manager derzeit sehr vorsichtig sind, wenn es um den Ausblick geht, sind die heutigen Worte eigentlich schon als Anhebung der Guidance zu werten. Es geht also nur noch darum, in welche Höhe der Vorstand die neue Messlatte legt und wie lange die Kursrally der Aktie dadurch noch intakt bleibt.

Corona hat das Geschäftsmodell der Deutschen Euroshop aus den Angeln gehoben. Viele Läden in den Centern blieben im Lockdown geschlossen. Mit zahlreichen Mietern mussten Kompromisse bei den Mietzahlungen gemacht werden. So gingen im zweiten Quartal lediglich 48 Prozent aller Mietforderungen bei der Gesellschaft auch ein. In den operativen Geschäftszahlen sieht dies noch relativ harmlos aus. Allerdings musste der Konzern auch Neubewertungen bei den Immobilien vornehmen, die zu einem Konzernverlust führten.

Bei LEG Immobilien sieht man verhalten optimistisch nach vorne und erwartet im Gesamtjahr eine Steigerung des operativen Ergebnisses. Zudem zeigt die Verwaltung in einem Mehrpunkteplan ihre soziale Kompetenz. So verzichtet der Immobilienkonzern in Corona-Zeiten auf Kündigungen und auch auf Mieterhöhungen. Langfristig sehen wir die Aktie – nach der erfolgten Korrektur- auf einem guten Weg, das alte Rekordhoch wieder zu erreichen. Ein Einstieg könnte aber auch über ein Discount-Zertifikat erfolgen.

Bei DIC Asset sitzen im Rechnungswesen echte Schnellrechner. Denn der Immobilienkonzern hat schon vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 vorgelegt und auch schon einen detaillierten Ausblick auf 2020 präsentiert. Demnach werden die Frankfurter auch im nun laufenden Jahr weiter wachsen. Bleibt die Aktie, die zuletzt schon kräftig Gas gab, etwa mit Blick auf die Dividenden-Rendite eine aussichtsreiche Anlageidee?

Bei Vonovia läuft das Geschäft gut. Dies liegt natürlich vor allem an der Knappheit an Wohnungen in Deutschland, die automatisch für steigende Immobilienpreise sorgt. Es liegt aber auch am Management, welches erst kürzlich mehr frisches Geld am Kapitalmarkt einsammelt, als erwartet. Bleibt die Vonovia-Aktie (A1ML7J) eine gute Anlageidee? Ist es vielleicht derzeit geschickter in ein Bonus-Zertifikat mit Sicherheitspuffer zu investieren?

Die Deutsche Wohnen bleibt auf Wachstumskurs. Der Immobilienkonzern steigerte auch im Jahr 2018 sein Geschäftsvolumen und vor allem den operativen Gewinn. Allerdings lagen die Zuwächse im Rahmen der Erwartungen, weshalb es nach den Daten zu kleinen Gewinnmitnahmen gekommen ist. Da auch 2019 steigende Gewinne bringen soll, könnte die Aktie (A0HN5C) bald ihr bisheriges Rekordniveau übertreffen. Aber auch ein Discount-Zertifikat mit attraktiver Seitwärtsrendite gefällt uns.

Bei DIC Asset laufen die Geschäfte gut. Daher erhöht das Immobilienunternehmen auch in einem sehr schwachen Marktumfeld seine Prognose. Die Aktie (A1X3XX) kann davon zum Wochenauftakt profitieren. Allerdings war die Performance der vergangenen Monate kein Hingucker – mit Blick auf möglicherweise steigende Kapitalmarktzinsen. Wir sagen, warum die Aktie jetzt interessant ist und stellen auch ein passendes Faktor-Zertifikat (MF1GBN) vor.