Konjunkturelle Sorgen bremsen derzeit die Entwicklung der Nemetschek-Aktie (645290), die auf Jahressicht knapp 40 Prozent an Wert verlor und auch vom jüngsten Aufschwung am Gesamtmarkt kaum profitieren konnte. Wir sehen aber durchaus neue Chancen bei dem Wert, was sich auch am verbesserten Chartbild andeutet.
Tatsächlich sorgen die Konjunkturängste insbesondere in Europa bei Nemetschek für gewisse Bremspuren. Allerdings soll das Geschäft mit Bausoftware in Asien und Nordamerika weiter gut laufen. So konnte das Software-Unternehmen solide Zahlen für das dritte Quartal vorlegen. Demnach stieg der Umsatz um 19,8 Prozent auf 202,8 Millionen Euro und das operative Ergebnis (Ebitda) um 15,7 Prozent auf 62,9 Millionen Euro.
So gelang es auch die Ebitda-Marge auf dem hohen Niveau um 31 Prozent zu behaupten. Hier hatte auch der kräftige Anstieg um mehr als 57 Prozent bei der abonnierten Software positive Auswirkungen. Zudem bestätigte das Management den Ausblick auf das Jahr 2022. Hier soll es zu einem Umsatzwachstum von 12 bis 14 Prozent kommen, bei einer Ebitda-Marge zwischen 32 und 33 Prozent.
Beim Ausblick auf 2023 zeigte sich Vorstandschef Yves Padrines gegenüber Pressevertretern zuletzt eher vorsichtig. So kündigte er zwar an, dass er zwar auch in 2023 ein Umsatzwachstum erwartet, beim operativen Ergebnis sprach er bislang aber nur davon, dass es weiterhin auf hohem Niveau liegen wird. Zudem betonte er, dass sich die Umstellung der Software-Angebote auf Abonnements beeinflussen wird und er die Augen für Zukäufe weiter offenhalten will.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 32 und einer Dividenden-Rendite von weniger als einem Prozent ist die Aktie fundamental kein Schnäppchen, wenngleich das Unternehmen in der Vergangenheit sogar mit durchaus branchenüblichen KGVs klar jenseits der 35 bewertet wurde. Allerdings deutet der Chart eine erfolgreiche Bodenbildung an, nachdem seit November 2022 kein neues zyklisches Tief markiert worden ist und der mittelfristige Abwärtstrend gebrochen ist. Langfristanleger können daher an schwachen Tagen durchaus Positionen aufbauen.
Einen Einstieg mit Rabatt ermöglicht auch ein Discount-Zertifikat (PE2E53) mit Cap bei 45 Euro und Laufzeit bis zum 16. Juni 2023. Geht die Aktie über dem Cap bei 45 Euro über die Ziellinie, erhält der Anleger diese 45 Euro ausbezahlt, woraus sich aktuell eine Maximalrendite von 8,7 Prozent (22,3 Prozent p.a.) ergibt. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 45er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 41,41 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht.
Nemetschek-Aktie (Tageschart): klassische Seitwärtsbewegung
Ich habe Nemetschek Aktien von Beginn an aber 2022 hätte beinahe Herzinfarkt gekriegt. Meine Frage: Warum ist einer Immobilie bei Verkauf nach 10 Jahren steuerfrei, aber, einen Aktien Paket nicht.
Sind nicht beiden Assets Sachwerte ?
Warum kämpfen sie nicht für ihrer Leser und Aktionären???????