Rubrik: MDAX

Wenn ein Unternehmen, welches in den vergangenen Jahren für kontinuierliches Wachstum stand, dann war dies Bechtle. Doch nun scheint auch der IT-Dienstleister die Konjunkturkrise zu spüren, die vor allem in Deutschland immer sichtbarer wird. Denn Bechtle meldete für das erste Quartal völlig überraschend einen Umsatzrückgang. Und daran hat offensichtlich auch die Berliner Ampel-Regierung eine direkte Mitschuld. Wir klären auf.

Mit einem aktuellen Niveau um 43,50 Euro legte die Fuchs Vorzugsaktie immerhin rund zehn Prozent seit unserer jüngsten Besprechung im November des Vorjahres zu. Zwischenzeitlich war das Papier gar bis 47 Euro hochgelaufen. Technische Widerstände und auch die frisch vorgelegten Zahlen für das erste Quartal bremsten die Bewegung. Wir sehen trotzdem weiterhin Chancen.

Rund zehn Jahre war die Hauptnotiz der TUI-Aktie die Londoner Börse. Vor wenigen Tagen ist der weltgrößte Reisekonzern am Parkett wieder ein deutsches Unternehmen, dessen wichtigste Börse in Frankfurt steht. TUI-Vorstandschef Sebastian Ebel bezeichnete die Rückkehr als einen „Meilenstein“. Der TUI-Aktie (TUAG50) half dies aber nur kurzfristig, denn zuletzt sorgten die geopolitischen Störungen für neue Probleme – trotz der Fantasie eines schnellen MDAX-Aufstiegs.

Vor nahezu exakt einem Jahr hatten wir die Beiersdorf-Aktie (520000) zuletzt unter die Lupe genommen. Damals urteilten wir bei Kursen knapp über 120 Euro, dass der Titel noch längst nicht ausgereizt ist. Heute legte der Nivea-Konzern frische Zahlen vor, die am Markt gut ankamen. Sie trieben die Aktie in den Bereich um 135 Euro. Doch noch immer sehen wir (und auch viele Analysten) Kurspotenzial.

Kurz nach dem Jahresbeginn hatten wir bei Redcare Pharmacy, die vorher als Shop Apotheke am Kapitalmarkt unterwegs waren, das Ende der Euphorie erkannt. Damals kostete das Papier rund 128 Euro. Heute zahlen Anleger für das Papier der Online-Apotheke gar mehr als 150 Euro. Wir erklären, warum diese starke Performance vor allem dem starken Gesamtmarkt, aber auch der internen Entwicklung und der Einführung des E-Rezepts, geschuldet ist.

Es scheint so, als ob die Fuchs-Vorzugsaktie (A3E5D6) vor wenigen Tagen wachgeküsst wurde. Denn der Kurs sprang in Richtung Jahreshoch, welches im März bei 39,62 Euro markiert worden war. Auslöser waren frische Daten für die ersten neun Monate, die von guten Zahlen für das dritte Quartal positiv beeinflusst wurden und somit den Kapitalmarkt überzeugten.

Im vergangenen August hatten wir zuletzt die Hensoldt-Aktie (HAG000) unter Lupe genommen und damals – bei Kursen um 22 Euro – die Frage gestellt, wann die zweite Euphorie-Welle startet. Tatsächlich dauerte es bis zum Jahreswechsel, ehe das Papier kräftig Fahrt aufnehmen konnte und im April bei 37,54 Euro ein neues Rekordhoch markierte. Zuletzt kam es aber zu Gewinnmitnahmen, was aber nicht am frischen Zahlenwerk für das erste Quartal liegen kann.

Überraschend hohe Umsätze und Gewinne für das Jahr 2022 konnte GEA vermelden. Bei der Dividende blieb der Anlagenbauer hingegen – trotz einer Erhöhung – hinter der Markterwartung. Da aber auch der Ausblick auf 2023 stimmt, setzt die GEA-Aktie (660200) ihre Erholung weiter fort.

Im Sommer bewegte sich die Fuchs Petrolub-Vorzugsaktie (A3E5D6) um 25 Euro und damit auf dem niedrigsten Niveau seit 2010. Heute notiert der Titel schon wieder über der 33-Euro-Marke, vor allem dank guter Quartalszahlen. Weitere Kursgewinne schließen wir trotz der jüngsten Kursgewinne nicht aus, denn fundamental ist der Titel weiter attraktiv bewertet.

Bechtle bleibt auch im dritten Quartal auf Wachstumskurs. Abzulesen ist dies an einer Umsatzsteigerung um 14,6 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro. Nicht mithalten kann allerdings die Gewinnentwicklung, denn das Vorsteuerergebnis (EBT) erhöhte sich nur um 1,3 Prozent auf 88,2 Millionen Euro. Da der Vorstand auch beim Ausblick vorsichtig blieb, rutschte die MDAX-Aktie (515870) nach der Datenvorlage deutlicher ab. Zuletzt zeichnet sich aber eine Stabilisierung ab.

Plusvisionen richtet einige schnelle Fragen an Johannes Schmidt, Vorstandschef der Indus Holding (620010), zur Entwicklung im ersten Halbjahr. Bei einem Umsatzwachstum von 11,1 Prozent auf 944,9 Millionen Euro, war das operative Ergebnis (Ebit) mit 9,2 Prozent auf 51,1 Millionen Euro leicht rückläufig. Die Entwicklung machte dabei eine Anpassung der Jahresprognose notwendig.

Erst vor Monatsfrist hatten wir uns wieder einmal eher skeptisch zur Aktie der Shop Apotheke geäußert. Damals notierte der Titel (A2AR94) im Bereich um 96 Euro. am heutigen Mittwoch zahlen Anleger immerhin noch rund 93 Euro für das Papier. Doch zwischenzeitlich waren es sogar weniger als 80 Euro. Früh veröffentlichte Umsatz- und Kundenzahlen für das zweite Quartal gaben dem Titel aber am gestrigen Dienstag und am heutigen Mittwoch in Summe bis zu 20 Prozent Auftrieb. Trotzdem bleiben wir skeptisch.