Als wir im Sommer die Fuchs Petrolub-Vorzüge (A3E5D6) unter die Lupe nahmen, zeigte das Chartbild ein trauriges Bild, nachdem der Titel damals mit Kursen um 25 Euro auf dem niedrigsten Niveau seit 2010 angekommen war [HIER klicken]. Heute bewegt sich der Titel schon wieder über der 33-Euro-Marke, vor allem dank guter Quartalszahlen. Weitere Kursgewinne schließen wir trotzdem nicht aus, denn fundamental ist der Titel weiter attraktiv bewertet.
Auf den Kursverlauf hatte zuletzt vor allem die Sorge der Investoren um das Tagesgeschäft Einfluss, denn eine schwache Konjunkturentwicklung bremst auch den Fuchs Petrolub-Konzern. So rutschten die im MDAX gelisteten Fuchs Vorzüge auch im September nochmals in den Bereich um 25 Euro ab. Technisch entsprach dies aber einem doppelten Boden, nachdem der Titel beim zweiten Rückgang kein neues zyklisches Tief markierte.
Die Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Jahres sorgten dann für den Befreiungsschlag, so dass die Vorzugsaktie auch direkt den kleinen Widerstand bei 28 Euro aus dem Weg räumte und über die 30-Euro-Marke durchmarschierte. Denn der Schmierstoffhersteller durfte sich über gute Geschäfte in Nord- und Südamerika freuen und auch der schwache Euro entspannte die Situation. Zudem gelangen Preiserhöhungen. Als Folge kletterte der Umsatz um 25,6 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro und das operative Ergebnis (Ebit) um 13,6 Prozent auf rund 100 Millionen Euro.
Das Ebit erreicht damit nach neun Monaten mit 280 Millionen Euro nahezu exakt den Vorjahreswert von 279 Millionen Euro. Logische Konsequenz daraus ist, dass die Mannheimer ihre Jahresprognose bestätigen, wonach das Ebit das Vorjahresniveau von 363 Millionen Euro erreichen wird. Die Marktteilnehmer hatten hingegen erwartet, dass der Konzern seine Prognose senken muss. Daher startete die Vorzugsaktie nach der Datenveröffentlichung durch und kämpfte sich in der ersten Bewegung bis auf das Niveau vom Frühjahr vor.
Technisch sehen wir Platz bis in den Bereich der 40-Euro-Marke, wenn der Widerstand bei 35 Euro fällt. Dazu passt auch die Fundamentalbewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von zwölf und einer Dividenden-Rendite von rund vier Prozent. Langfristanleger können daher zugreifen.
Das im Juni vorgestellte Discount-Zertifikat (KG2FGW) mit Cap bei 25 Euro und Laufzeit bis September 2022 wurde zum Maximalbetrag von 25 Euro getilgt. Anleger erzielten somit die Maximalrendite von 5,5 Prozent, da der Titel über der 25-Euro-Marke durchs Ziel ging und somit keine Aktienlieferung erfolgte.
Erneut stellen wir eine Einstiegsmöglichkeit vor. Uns gefällt dazu ein Discount-Zertifikat (SQ30FD) mit Cap bei 34 Euro und Laufzeit bis Juni 2023. Geht die Aktie über dem Cap bei 32 Euro über die Ziellinie, ist aktuell eine Maximalrendite von 9,0 Prozent (17,8 Prozent p.a.) möglich. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 34er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 31,18 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht.
Fuchs Petrolub-Aktie (Tageschart, Vorzüge): auf dem Weg zur 40-Euro-Marke